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Abnehm-ShowZülpicher will „The Biggest Loser“ werden

Lesezeit 4 Minuten

Wenn Marcello Volk nicht gerade schmutzige Wäsche beim Bonner SC wäscht, arbeitet der Teambetreuer hart an seinem Wunschgewicht von 100 Kilo.

Zülpich-Geich – „Ich bin wohl einer der wenigen dicken Menschen, die noch nie in ihrem Leben gemobbt worden sind“, sagt Marcello Volk. 202,7 Kilo brachte der Zülpicher vor wenigen Wochen auf die Waage. Mittlerweile sind es deutlich weniger. Allein in der ersten Woche der TV-Diät-Show „The Biggest Loser“ nahm der Zeugwart des Bonner SC mehr als 13 Kilo ab.

Bei der TV-Diät-Show des Fernsehsenders SAT.1 versuchen bereits zum zwölften Mal übergewichtige Kandidatinnen und Kandidaten innerhalb kurzer Zeit möglichst viel abzunehmen. Dem Gewinner winken 50 000 Euro. Volk: „Das Preisgeld ist tatsächlich kein Anreiz für mich. So etwas sollte man nie wegen des Geldes machen.“

100 Kilo Wunschgewicht

Das Ende der Abmagerungskur soll nach dem Traumstart aber noch nicht erreicht sein. Als Wunschgewicht gibt Volk, den alle nur „Mokka“ nennen, etwa 100 Kilo an. Er wisse, dass das einem Abnehm-Marathon gleichkomme.

Zu Beginn der TV-Diät-Show „The Biggest Loser“ wog Marcello Volk genau 202,7 Kilo.

Volk musste sich kürzlich die Weisheitszähne rausoperieren lassen. Wegen der Operation ist er auch nicht mehr im Abnehm-Camp in Griechenland dabei. Beendet ist das Projekt „100 Kilo“ für den Geicher deshalb nicht. Die ausgeschiedenen Kandidaten erhalten nämlich bei der TV-Sendung eine neue Chance. Auch in diesem Jahr gibt es für sie wieder ein tolles Online-Programm. Im Team „Lucky Loser“ kämpfen die Kandidaten unter der Anleitung der Fitnesstrainerin und Ernährungsberaterin Marion Luck um ihre Rückkehr ins Camp auf Naxós.

Praktische Tipps für den Alltag

Und genau das Ziel hat Mokka. „Alle kennen mich als den immer gut gelaunten Lilalaune-Bär. Aber ich habe mich in meinem Körper einfach nicht mehr wohlgefühlt und wollte etwas ändern“, sagt er im Gespräch mit dieser Zeitung. Auch wenn er nicht gemobbt worden sei, die Blicke spüre man natürlich schon.

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Derzeit arbeite er vor allem mit Ernährungsberaterin Luck zusammen. „Sie ist unheimlich wichtig für mich und eine tolle Unterstützung“, berichtet der 35-Jährige, der sich nicht nur über einen Ernährungsplan gefreut hat, sondern auch über praktische Tipps für den Alltag. Zurück in Deutschland sei es derzeit eine Herausforderung, an sich zu arbeiten, die Kilos weiterpurzeln zu lassen. „Es wäre schon einfacher, in der Gruppe das Ziel zu erreichen. Auch, weil wegen der Corona-Pandemie Fitnessstudios und Schwimmbäder geschlossen sind“, sagt Volk. Eine Ausrede soll das aber nicht sein. „Ich will mein Ziel erreichen. Egal, wann es ist“, sagt er. Er wolle nicht beim Bachelor teilnehmen oder mit einem Sixpack herumlaufen, sondern sich einfach wohler in seiner Haut fühlen.

Normalität beim großen Abnehmen

Er esse gerade mehr oder weniger normal. Auf sämtliche zuckerhalten Softdrinks verzichte er aber. Die Normalität beim großen Abnehmen sieht laut Volk aber vor, dass er von der Expertin genau gesagt bekommt, wann und wie viel er essen darf. Es geht aber schon über die 500 Kalorien hinaus, die er pro Tag in Griechenland zu sich genommen habe. Das Essen sei im Camp kein Problem, es sei mehr als genug vorhanden, aber alle hätten so Bock abzunehmen, dass man die Kalorienaufnahme auf ein Minimum reduziere. Schlimmer als der Verzicht auf die geliebte Cola sei der Handy-Entzug gewesen. „Die ersten beiden Tage waren echt hart, aber du gewöhnst dich recht schnell dran“, berichtet der 35-Jährige, der angefangen hat, Tagebuch zu schreiben.

Auf Naxós ließ Trainerin Petra Arvela die Kilos purzeln. Der Geicher Marcello Volk nahm in einer Woche mehr als 13 Kilo ab.

Volk, der seit dieser Fußballsaison Teambetreuer des Bonner SC ist, kann auf die Unterstützung seines Arbeitgebers zählen. „Wenn ich meine Runde beim Training gehe, sind die Jungs dabei und motivieren mich“, sagt er. Zudem habe sich Athletiktrainer Felix Weinert ein spezielles, mit Ernährungsberaterin Luck abgesprochenes Programm überlegt. Für Volk ist der BSC der dritte Verein innerhalb von vier Jahren, für den er jetzt schmutzige Wäsche wäscht. Nach einem Jahr bei Fortuna Köln war er bei Viktoria Köln tätig. Beim BSC musste Mokka sein Engagement für die Sendung kurz unterbrechen. Er sei dankbar für die Erfahrung, aber auch für das Entgegenkommen seines Arbeitgebers. Er hofft, so Volk, dass seine Mitstreiter Chanté, Luca oder Manuel ins Finale kommen. „Ihnen würde ich es von Herzen gönnen“, sagt er.

Die Folgen von „The Biggest Loser“ laufen bis zum großen Finale am 4. April sonntags um 17.30 Uhr in Sat.1 und auf Joyn.