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„Kreisen um Krisen“Theater aus Euskirchen am Samstag live im Internet

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Marienschule

Ihren   Umgang mit Pandemie,  Flut und Krieg thematisieren die Marienschüler in ihrer   aktuellen Theateraufführung.  

Euskirchen – Die Lichter wurden dunkel und auf der großen Leinwand in der Aula der Marienschule erschienen Bilder einer durch Krieg zerstörten Landschaft. Sirenen und Martinshörner mischten sich in diesen Anblick, genau wie das Rattern eines Helikopters. Plötzlich ertönte ein lauter Knall, eine Gewehrkugel raste durch das Bild, die Szene wurde wieder dunkel.

Auf cineastische Weise eröffneten die Schüler des Q1 Literaturkurses am Donnerstag die Premierenfeier ihres neuen Theaterstücks „Kreisen um Krisen“. „Die letzten Wochen, Monate und sogar Jahre haben uns allen und damit auch den Schülern viel zugemutet, das es zu verarbeiten gilt“, erklärte Kursleiter Manuel von Zelisch.

Euskirchener Schüler setzen eigene Erfahrungen um

Zu diesem Zweck präsentierten die Jungen und Mädchen Szenen, bestehend aus eigenen Erfahrungen, und Interviews mit Rettungskräften oder Kriegsflüchtlingen und russischen Kriegsgegnern. „Wir hielten ein klassisches Theaterstück in dieser Zeit für nicht ausreichend“, so von Zelisch: „Dabei war es uns aber wichtig, keinen Diskurs über beispielsweise Waffenlieferungen aufzuzählen, sondern die persönlichen Gedanken und Emotionen in den Vordergrund zu stellen.“

Alles zum Thema Technisches Hilfswerk

Mit wie viel Herzblut die Schüler zu Werke gingen, bewies nicht nur ihre Leistung auf der Bühne, sondern auch die im Vorfeld erbrachte Arbeit. So handelte es sich bei der zerstörten Landschaft um eine selbst am Computer animierte Welt. Auch das Interview mit Dirk Preehl vom THW Euskirchen hatten die Schüler selbst erstellt.

Auch die positiven Dinge werden beleuchtet

„Trotz all dieser finsteren Themen, die wir bei der Aufführung behandeln, wollen wir nicht, dass unsere Zuschauer hier depressiv herausgehen“, so von Zelisch: „Daher halten wir zum Ende hin all den Schrecken einen Spiegel entgegen, der alle positiven und hoffnungsspendenden Szenen beleuchtet.“

Diese zeigten den wiederkehrenden Alltag mit Kultur- und Freizeitangeboten, das Wiedersehen nach Corona sowie die Solidarität und Hilfsbereitschaft, die Flutopfern und Kriegsflüchtlingen entgegengebracht wird. „Die Vorbereitung war teilweise wirklich anstrengend“, so der 17-jährige Marc: „Das Spielen selbst ist uns allen deutlich leichter gefallen als bei einem normalen Theaterstück, weil wir Tag für Tag mit den Themen zu kämpfen hatten.“ Gemessen an der Begeisterung des Publikums hat sich der Aufwand gelohnt.

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Am Samstag, 11. Juni, wird „Kreisen um Krisen“ erneut gezeigt. Die Aufführung beginnt um 19 Uhr in der Aula der Marienschule, Basingstoker Ring 3, und kann auch live im Internet verfolgt werden.