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SteinbachtalsperreSchwimmbad leer gepumpt

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Das Technische Hilfswerk pumpte das Schwimmbecken an der Steinbachtalsperre leer. 15 Millionen Liter Wasser wurden in 14 Stunden bewegt.

Euskirchen-Kirchheim – Das Waldfreibad an der Steinbachtalsperre ist derzeit ein Nichtschwimmerparadies. Denn Wasser ist kaum noch vorhanden und dürfte nur noch für ein kühles Fußbad reichen.

Das Technische Hilfswerk (THW) hat das 15 Millionen Liter Wasser fassende Schwimmbecken am vergangenen Wochenende leer gepumpt. Das ist alle zwei Jahre der Fall, denn immer dann steht die Überprüfung des Naturschwimmbades an.

24-Stunden-Übung

Die Spezialisten der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen aus Euskirchen und Simmerath haben aus der Aktion eine 24-Stunden-Übung gemacht und ganze Arbeit geleistet. Die beiden Fachgruppen sind auf ihrem Gebiet die einzigen im THW-Bereich Aachen. Bei diesem gemeinsamen Training sollten sie sich kennenlernen und die Zusammenarbeit üben.

Am Freitag um 15 Uhr begannen die Ortsverbände damit, die sieben motorgetriebenen Schmutzwasserpumpen in Stellung zu bringen, von denen jede pro Minute 5000 Liter beziehungsweise 300 Kubikmeter Wasser pro Stunde abpumpt. Zur Stromversorgung wurden ein 40 Kilovoltampere-Aggregat und der Lichtmast aus Euskirchen eingesetzt.

Damit die Pumpen nicht untergehen, wurden Gitterboxen benutzt, die die Geräte auf dem Wasser trugen. Kunststofffässer, die links und rechts mit Spanngurten an den Gitterboxen befestigt wurden, sorgten dafür, dass diese Konstruktion auf dem Wasser schwimmen konnte. Eine Box enthielt je eine Tauch- und eine Mastpumpe. Jede dieser schwimmenden Pumpenplattformen hatte eine Leistung von rund 200 Kubikmeter pro Stunde.

Nachdem die Pumpen aufgestellt und die Saug- und Druckschläuche sowie die Stromleitungen verlegt waren, versorgte das Deutsche Rote Kreuz die Hilfskräfte mit Essen und Getränken. Man verband das Nützliche mit dem Angenehmen: Ab 19 Uhr wurde am Steinbachsee gegrillt.

1,1 Millionen Liter pro Stunde

Am Samstag gegen 7.40 Uhr vermeldete das THW dann Vollzug. 15 Millionen Liter Wasser wurden in weniger als 14 Stunden aus dem Schwimmbad in den Stausee gepumpt. Das sind rund 1,1 Millionen Liter Wasser pro Stunde. Das restliche Wasser wird die Stadt Euskirchen bei der Beckenreinigung selbst beseitigen. Dabei wird der Schlick vom Boden entfernt, so dass das Algenwachstum im kommenden Jahr minimiert wird. Außerdem sammelt die Stadt Fundsachen ein.

Laut THW war die Ausbildungsveranstaltung gelungen. „Die Helfer konnten üben, wie sie ihre Kräfte bei einem solch langen Einsatz am besten einteilen, die Pumpen liefen im Dauerbetrieb“, heißt es vonseiten des Hilfswerks.