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Sinkende InzidenzDiese Corona-Regeln gelten ab Freitag im Kreis Euskirchen

Lesezeit 4 Minuten

Fenster runter, Stäbchen rein: Im Drive-in-Zentrum in Euskirchen kann man während des Tests im Auto sitzenbleiben (Archivbild).

Kreis Euskirchen – Die Entwicklung der Inzidenzzahlen in der Corona-Pandemie im Kreis Euskirchen eröffnet Perspektiven für weitere Lockerungen.

(Hier geht es zum Corona-Newsblog zu aktuellen Zahlen und Nachrichten im Kreis Euskirchen).

Von Freitag an gelten im Kreis Euskirchen folgende Lockerungen:

  1. Einkaufen ist im gesamten Handel wieder ohne Terminvereinbarung und Test möglich.
  2. Zudem gilt für Hotels keine Obergrenze mehr.

„Das ist ein erfreulicher Trend. Er darf aber nicht dazu führen, dass man nachlässig wird“, sagt Landrat Markus Ramers: „Wir dürfen das Erreichte nicht gefährden. Auch für all die, die bisher geduldig gewartet haben und nun konkrete Aussicht auf Besserung haben, etwa Fitnessstudios.“ Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass der Inzidenz wieder steige, weil noch nicht absehbar sei, wie sich das Pfingstwochenende und die Öffnungen an Schulen auswirken.

Luca-App

In Restaurants, im Einzelhandel, bei Friseuren oder in Übernachtungsbetrieben ist schon länger eine digitale Kontaktdatenerfassung per App mit dem Smartphone möglich. Was bisher fehlte, war die Schnittstelle zum Kreisgesundheitsamt zur digitalen Kontaktnachverfolgung. Seit dieser Woche ist das Gesundheitsamt des Kreises an die Luca-App angeschlossen und damit eine digitale Kontaktnachverfolgung möglich. Weitere Anbieter sollen in den nächsten Wochen durch übergreifende Software-Schnittstellen ebenfalls angeschlossen werden, teilt die Kreisverwaltung in einer Pressemitteilung mit. Das Land NRW arbeite derzeit an einer entsprechenden Lösung.

Eine Zettelwirtschaft in Geschäften, Restaurants oder anderen Einrichtungen ist damit nicht länger notwendig. „Die digitale Kontakterfassung funktioniert schnell und automatisiert“, so Sven Gnädig, Pressesprecher des Kreises. Für diesen Zweck benötigt der Kunde nur ein Smartphone, einen passenden App-Anbieter und die Möglichkeit, einen QR-Code zu scannen und damit sowohl seine persönlichen Daten als auch das Datum und die Uhrzeit beim Ein- und Auschecken zu erfassen. Sollte jemand kein Smartphone oder die Luca-App besitzen, lassen sich die Daten weiterhin problemlos händisch eintragen.

Impfungen im Kreis Euskirchen

Wie der Kreis auf Nachfrage mitteilte, werden aktuell im Zentrum in Marmagen pro Tag etwa 750 Impfungen durchgeführt. Davon seien 50 Erstimpfungen. „Vor allem für die Erstimpfungen ist derzeit nur ein reduziertes Kontingent verfügbar“, heißt es aus dem Kreishaus.

Im Kreis Euskirchen wurden am Donnerstag 17 Corona-Neuinfektionen durch einen PCR-Test festgestellt. Nach Angaben der Kreisverwaltung gibt es im Kreis aktuell 419 nachweislich Covid-19-Infizierte. Die Sieben-TageInzidenz ist von 51,6 auf 36,7 gesunken. (tom)

Es trete, so Gnädig, aktuell aber noch eine Fehlermeldung beim Eintragen der Postleitzahl auf. Diese Meldung könne aber ignoriert werden, da das entscheidende Kriterium – der Anschluss ans Gesundheitsamt – davon nicht tangiert sei. Zudem arbeite der Entwickler der App mit Hochdruck an der Behebung des Fehlers, so Gnädig.

Ganz praktisch bedeutet dieses Verfahren, dass Anbieter von Dienstleistungen und auch Kunden deutlich entlastet werden. Das Gesundheitsamt verspricht sich von der Einführung des Systems eine effektivere und schnellere Rückverfolgung von Kontaktpersonen. „Es wäre wünschenswert, wenn so viele Bürgerinnen und Bürger wie möglich dem jetzt zur Verfügung stehenden digitalen Angebot offen gegenüberstehen und es in Anspruch nehmen. Es muss unser Ziel sein, die Verfolgung von Infektionsketten für die Zukunft erheblich zu vereinfachen“, so Landrat Ramers.

Schnelltest-Zentren

Die Zahl der Schnelltest-Zentren steigt weiter. Da weitere Lockerungen für Getestete in Reichweite sind, dürfte das Angebot gefragt bleiben. Ins Kreishaus kommt man laut Ramers weiter nur mit negativem Testergebnis. Dieser Test darf bis zu 48 Stunden alt sein. „Wir haben auf die Corona-Schutzverordnung reagiert“, so der Landrat.

(Hier geht es zur Übersicht über die Testmöglichkeiten im Kreis Euskirchen).

563 Schnelltests wurden nach Angaben von Daniel Pöthmann am vergangenen Samstag allein im Drive-in-Testzentrum auf dem Real-Parkplatz am Euskirchener Narzissenweg durchgeführt. Pöthmann hat mit seinem Dom-Escher Nachbarn Markus Birkenheuer das Schnelltestzentrum ins Leben gerufen. Birkenheuer betreibt ein Reisebüro und hat aus der Not eine Tugend gemacht.

Er habe sogar eine eigene Website (www.medidama.de) programmiert, in der Testwillige im Vorfeld ihre Daten eintragen können. Diese werden laut Birkenheuer in Nachtschichten auf Vordrucke übertragen, die beim Test nur noch unterschrieben werden müssen. „Wer einen Termin macht, der ist in fünf Minuten durch. Das geht schneller als im Schnellrestaurant“, sagt Birkenheuer schmunzelnd.

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Das Team umfasse 13 Mitarbeiter. Bei einem Teil der Mitarbeiter handele es sich um Abiturienten, die gerade erst ihre Prüfungen absolviert hätten und sich nun ein paar Euro verdienen wollten, so Pöthmann.