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Wechsel von G8 auf G9An der Clara-Fey-Schule in Schleiden soll ein neuer Trakt entstehen

Lesezeit 3 Minuten
Blick auf die Turnhalle und die Bäume, die im Hang darüber stehen.

Im Hang oberhalb der neuen Turnhalle (l.) sollen die beiden neuen Gebäude errichtet werden.

Mitte 2026 sollen an der Clara-Fey-Schule in Schleiden zwei zweigeschossige Gebäude bezugsfertig sein. Die Planung wurde nun vorgestellt.

Zu den Kosten wollte Thomas Zehnpfennig von den nbp Architekten in Roetgen auch auf Nachfrage nichts sagen. Zuvor hatte der Planer im Schleidener Stadtrat einen Neubau mit zwei zweigeschossigen Gebäuden für die Clara-Fey-Schule vorgestellt. Die zusätzlichen Räume werden laut Zehnpfennig für den Wechsel der Schule von G8 auf G9 und für zusätzliche Angebote in den Mint-Fächern benötigt. Anfang 2025 soll mit den Bauarbeiten begonnen werden. Zu den Sommerferien 2026 soll der neue Trakt fertiggestellt und bezugsfertig sein.

Die Bausituation auf dem Hanggrundstück sei herausfordernd, so der Planer: „Auf der Fläche unterhalb des Sportplatzes sollen zwei rechteckige, zweigeschossige Gebäude mit großen Fensterflächen entstehen, von denen eins parallel zum Sportplatz, das andere parallel zur benachbarten Turnhalle angeordnet wird.“ Die Neubauten werden wie ein spitzes V aufeinander zulaufen. Auf einer Gesamtfläche von 1300 Quadratmetern sollen sechs Klassenräume, ein Technik-, ein Maschinen- und ein Differenzierungsraum sowie ein Selbstlernzentrum und Sanitäranlagen untergebracht werden. Beide Flügel sollen mit einem gemeinsamen Treppenhaus und einem Plattformlift erschlossen werden.

Offene Lernbereiche sind zwischen den Gebäuden vorgesehen

Zwischen den Gebäuden sollen zwei offene Lernbereiche entstehen. „Ferner ist ein Raum der Stille beispielsweise für Morgenimpulse oder Trauerbegleitung vorgesehen“, sagte Zehnpfennig. Eine lange Treppe soll die unterhalb liegenden Bestandsgebäude mit dem neuen Trakt verbinden. Zudem ist ein oberer Zugang mit einer Treppe oder Rampe vom Parkplatz an der Malmedyer Straße vorgesehen.

Nachhaltig bauen „Das Bistum wünscht einen nachhaltigen Baukörper“, sagte der Planer. Vorgesehen sei ein auf einer Betongründung aufsetzender Holzskelettbau mit Holzfassade, der mit einer Geothermieanlage mit Wärmepumpe beheizt werde. „Die Gebäudelüftung wird mit einer Wärmerückgewinnung versehen, und die Dachflächen werden komplett mit PV-Anlagen ausgestattet“, berichtete Zehnpfennig.

Leerstehendes Anna-Klara-Haus in Schleiden ist keine Alternative

Ellen Lehner (SPD) wollte wissen, warum man den Neubau nicht auf dem unterhalb liegenden Gelände des leerstehenden Anna-Klara-Hauses errichte. Man habe dies schon vor Jahren geprüft, dann aber wegen zu kleiner Raumgrößen und zu niedriger Deckenhöhen verworfen, meinte dazu der Planer.

„Was ist mit zusätzlichen Parkplätzen?“, fragte Norbert Niebes (CDU) und verwies auf das ohnehin schon bestehende Problem mit den zahlreichen Elterntaxis, die mittags an der Schule stehen und sich dabei nicht an die Verkehrsregeln halten würden.

Schülerzahl wird sich durch die Neubauten nicht erhöhen

Zusätzliche Parkplätze seien nicht vorgesehen, weil es am Sportplatz einen großen Parkplatz gebe, sagte Zehnpfennig. Das Problem mit den Elterntaxis gebe es auch an anderen Schulen. Die würden aber bei der Clara-Fey-Schule im unteren Bereich der Malmedyer Straße warten und nicht im oberen Teil, wo der Neubau geplant sei. Schulleiterin Roswitha Schütt-Gerhards betonte in dem Zusammenhang, dass sich die Schülerzahl mit den Neubauten nicht erhöhen werde. Die Eltern habe man bereits angeschrieben und gebeten, ihre Kinder nicht mit dem Auto zu bringen.

„Die Planung passt zur Stadt und zum Nationalpark“, meinte Jochen Kupp (CDU). Für das Problem mit den Elterntaxis könne die Schule nichts. Bürgermeister Ingo Pfennings unterstrich, dass sich die Planung innerhalb der Vorgaben des Flächennutzungs- und des Bebauungsplans bewege: „Probleme könnte es aber wie an vielen anderen Stellen im Stadtgebiet mit der Löschwasserversorgung geben.“ Doch der Planer konnte ihn beruhigen: „Das wurde im Vorfeld bereits abgestimmt.“

Auf Sprengungen könne bei den Bauarbeiten verzichtet werden, sagte der Planer auf Nachfrage von Sebastian Jaax (CDU). Er gehe davon aus, dass man nur an einigen kleineren Stellen auf Fels stoße, der anders abgetragen werden könne.