Ein Jäger wurde auf eine illegale Entsorgung von Asbestmüll im Gillesbachtal zwischen Kall-Wahlen und Nettersheim-Marmagen aufmerksam.
Illegal entsorgtJäger fand Asbestmüll im Gillesbachtal bei Kall-Wahlen
Das Gillesbachtal ist einer der schönsten Orte in der Eifel, beliebt bei vielen Wanderern. Doch leider nicht nur für diese, wie am Mittwochabend ein Jäger feststellen musste. Denn ein Zeitgenosse, dem anscheinend jegliches Empfinden für Naturschönheit abgeht, hat das Tal als Ablageort für einen Stapel Eternitplatten genutzt.
Jäger wurde auf die Umweltverschmutzung aufmerksam
„Das ist eine Sauerei“, sagte der stellvertretende Leiter des Ordnungsamtes Kall, Harald Heinen, als er die Hinterlassenschaften des Umweltverschmutzers betrachtete.
Nicht nur die rund zehn Platten aus Faserzement, die mit gesundheitsschädlichem Asbest belastet sind und jeweils ein Gewicht von rund 20 Kilo haben, waren am Rand eines Wanderweges abgelegt worden. Auch ein Haufen mit Glasbröseln war dort zu finden.
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Unter den Splittern von Sicherheitsglas waren markante Scherben von einem geriffelten Buntglas. „Das könnte von einer Haustür sein“, so Heinen. Auf jeden Fall werde die Angelegenheit zur Anzeige gebracht, sagte er.
Vielleicht gebe es ja sogar Zeugen, die gesehen hätten, wie diese Platten irgendwo abgebaut worden seien: „Jemand muss doch mitgekriegt haben, dass irgendwo ein Stall oder ein Schopp abgerissen wurde.“ Dem Moos nach zu urteilen, das sich auf den Platten angesiedelt hatte, dürften die Eternitplatten auch schon älter sein.
Für die Entsorgung muss der Steuerzahler aufkommen
Auch die markanten Glassplitter könnten ein Hinweis sein. Vielleicht gebe es sogar einen Bezug zu der illegalen Müllentsorgung, die ebenfalls in dieser Woche in Bad Münstereifel stattgefunden habe, vermutet er. „Das Material erinnert etwas daran“, so Heinen.
Es sei möglich, dass der Täter seinen Müll noch weiter in der Gegend verstreut habe. Die Kosten der Entsorgung des asbesthaltigen Materials sind höher als die für unbelastetes Material. Diese Aufwendungen muss nun der Steuerzahler übernehmen, betonte Heinen.