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SanierungTurm der Hardtburg bei Euskirchen-Stotzheim könnte dauerhaft gesperrt bleiben

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Blick auf Ruinen in einer grünen Umgebung

Der Aufgang zum Turm an der Hardtburg im Hardtwald bei Stotzheim ist seit neun Jahren gesperrt.

Seit 2015 ist der Zugang zum Turm der Hardtburg in Stotzheim verschlossen. Langzeitstudien sollen nun Teil des Sanierungsplans werden.

Der Hardtwald bei Stotzheim ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Nicht selten kombiniert man einen Spaziergang mit einer Runde um die Hardtburg. Mehr als eine Runde ist aber schon seit vielen Jahren nicht drin. Der Zugang zum Turm ist seit 2015 gesperrt – und wird es womöglich für immer bleiben.

In den vergangenen Jahren seien an der Hardtburg in Euskirchen verschiedene Sicherungsmaßnahmen durchgeführt worden, um die historische Substanz zu bewahren, berichtet Jan Pfetzing, Pressesprecher des zuständigen Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW auf Anfrage.

Unter anderem seien beschädigte Mauern neu verfugt und Teile der Mauerkrone gesichert worden. Die Flutkatastrophe habe aber zu weiteren Schäden an der äußeren Ringmauer geführt, so Pfetzing. Die Folge: Zusätzliche Ertüchtigungsmaßnahmen an Fundamenten und Mauern wurden erforderlich.

Euskirchen-Stotzheim: Turm der Hardtburg ist seit 2015 gesperrt

„Das haben wir genutzt, um die Sanierungsplanungen anzupassen“, so der Pressesprecher. So seien etwa 3D-Vermessungen der Burganlage in Auftrag gegeben und umfassende geotechnische Untersuchungen sowie Erhebungen zum generellen baulichen Zustand der denkmalgeschützten Hardtburg aus dem 12. Jahrhundert erstellt worden.

Darüber hinaus laufen nach Pfetzings Angaben artenschutzrechtliche Untersuchungen, die den Baumbestand, den Wassergraben sowie die Tierwelt in und um die mittelalterliche Anlage erfassen. „Diese Untersuchungen sind notwendig, um alle Anforderungen an Baumaßnahmen innerhalb des Naturschutzgebiets in die Planung einzubeziehen“, erklärt er.

Öffnung der Hardtburg bleibt offen

Auf Grundlage dieser teilweise noch laufenden Langzeituntersuchungen würden die Planungen zur Sanierung der Hardtburg vorangetrieben. „Es wird dabei auch geprüft, inwieweit die Burg wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann. Neben denkmalrechtlichen und wirtschaftlichen Belangen sind dabei insbesondere naturschutzrechtliche Anforderungen zu berücksichtigen“, berichtet Pfetzing, der keinen Zeitrahmen nennt, bis wann die Untersuchungen laufen. Auch die Frage, ob die Hardtburg überhaupt noch mal zugänglich sein wird, lässt der Pressesprecher offen.

Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW koordiniere die Planungen sowie daraus resultierende Sanierungsmaßnahmen. Alles „in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden und den weiteren Eigentümern der Burg beziehungsweise der umliegenden Grundstücke“, so der Pressesprecher.