Zum zweiten Mal in Folge verlor der TV Palmersheim in der Handball-Oberliga beim Nachbarn TV Rheinbach deutlich – und verdient.
Handball-OberligaTV Palmersheim punktete beim Derby in Rheinbach nur auf den Rängen
TV Rheinbach – TV Palmersheim 32:22 (16:14). Der TV Palmersheim kann Derby! Allerdings nur auf der Tribüne, denn sportlich ging die Mannschaft im nur acht Kilometer entfernten Rheinbach zum zweiten Mal in Folge deutlich baden. Und das aus Palmersheimer Sicht sogar verdient. Eine Dublette der Februarniederlage aus der letzten Saison, als es am Ende 19:30 aus Sicht der Gäste hieß. Der Punktsieg auf den Rängen und der Zuspruch der Fans nach dem Spiel, die mehr als ein Viertel der rund 400 Zuschauer ausmachten, bleiben positiv im Gedächtnis.
Palmersheim agierte im Gegensatz zur Vorwoche mit einer Änderung. Der zuletzt starke Moritz Königshoven war beruflich verhindert, dafür war Nico Trimborn wieder dabei. Der TVP kam schlecht aus den Startlöchern und lag zwischendurch 2:6 und 10:15 im Hintertreffen.
Das Prunkstück der ersten Wochen funktionierte diesmal nicht
Das Prunkstück der ersten zwei Wochen, die Abwehr, funktionierte nicht und ließ viel zu. Rheinbach traf nach Belieben, weil auch alle sechs Siebenmeter ihr Ziel nicht verfehlten.
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Die Gäste zeigten jedoch Moral und bissen sich wieder ran. Das Offensivspiel über den Kreis funktionierte gut und der Rückraum wurde besser. Palmersheim war beim 14:15 wieder da.
TV Palmersheim lud TV Rheinbach förmlich zum Punkten ein
Doch mit dem Pausenpfiff kam erneut der große Bruch. Besonders vorne ging fast gar nichts mehr, so dass Rheinbach sich auf Einladung der Gäste in einen Rausch spielte und Tor um Tor erzielte. „Wir haben vorne viel zu viele Fehler gemacht und das hat Rheinbach konsequent bestraft“, sagt Peter Trimborn zur enttäuschenden zweiten Halbzeit.
Seine Jungs präsentierten dem Gegner den Ball auf dem Silbertablett, Rheinbach nahm diese Geschenke dankend an. Selbst die einfachsten Würfe der Palmersheimer fanden nicht den Weg in des Gegners Kasten.
Paul Blesse und Lukas Königshoven trafen jeweils viermal
Wenn es während der 60 Minuten mal gefährlich wurde, dann über die Kreisläufer Paul Blesse und Lukas Königshoven, die jeweils vier Tore erzielten. „Paul, der 100 Prozent traf, Jannis Grevelding, der gute Spielzüge einleitete, und A-Jugendtorhüter Lino Rübenach, der einige Bälle stark hielt, muss ich heute herausheben“, so Peter Trimborn, der dem Gegner gleichzeitig einen „hochverdienten Heimsieg“ bescheinigte.
Palmersheims Außen blieben größtenteils blass und aus dem Rückraum kam letztlich zu wenig, um die Partie enger zu gestalten. Peter Trimborn lobte dennoch die Moral seiner Mannschaft, war aber mit der Abwehrarbeit und der Torausbeute nicht wirklich einverstanden. „Die Niederlage muss jetzt schnell raus aus den Köpfen und dann gilt der Fokus dem Heimspiel gegen BTB Aachen“, zeigt sich der Trainer kämpferisch.
TV Palmersheim: Trimborn, Rübenach – Kluß, Fiedler, Winter, Blesse (4), Adolph (1), Schouren (5/3), Mayer (1), Schneider (2), Erken, Voiß (4), Jannis Grevelding (1), Lukas Königshoven (4).
TuS Zülpich mit erster Niederlage in der Landesliga-Saison
BTB Aachen III - TuS Chlodwig Zülpich 24:18 (9:12). Der TuS Zülpich hat in der Landesliga seine erste Niederlage kassiert. Eine verdiente Niederlage, die Trainer Olaf Pohlmeier wie folgt analysiert: „Aachen war der erwartet starke Gegner. Nachdem wir gut in das Spiel gefunden haben, lagen wir 2:4 hinten. Dann lief der Motor langsam warm und wir konnten uns kontinuierlich bis zur 12:9 Pausenführung mit drei Toren absetzen.“
Der Start in die zweite Hälfte sei vielversprechend gewesen. Zülpich legte sofort zwei Tore nach und führte mit fünf Treffen Vorsprung. „Aachen stellte daraufhin in der Abwehr um und brachte uns aus dem Konzept“, so Pohlmeier. Eine Viertelstunde vor dem Ende ging der BTB in Führung.
Olaf Pohlmeier lobt Abwehr, vermisst aber Flexibilität im Angriff
„Aachen konnte aus dem Vollen schöpfen und das Tempo stets hochhalten. Bei uns war das leider nicht der Fall, sodass Aachen letztendlich verdient gewonnen hat, wenngleich für mich um zwei bis drei Tore zu hoch“, sagte Zülpichs Trainer. Die eigene Abwehr habe gut gestanden, aber im Angriff habe es an Flexibilität gefehlt, um die Hauptakteure Dennis und Daniel Schüller sowie Fabian Horst und Marius Jordan, die für die 18 Tore verantwortlich waren, zu entlasten.
Olaf Pohlmeier: „Nur so können wir auch gegen starke Gegner wie Aachen bis zum Ende mithalten. Schlussendlich bin ich mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden und wir können nach den ersten drei Partien auf diese aufbauen.“
Die HSG Euskirchen verlor auch das dritte Spiel in der Landesliga - und das recht deutlich. In Kuchenheim gewann der Turnerkreis Nippes mit 33:22. Die Euskirchener Männer sind aktuell Tabellenletzter.