Mechernich – Während der TuS Zülpich beinahe optimal und die weiteren Vertreter des Fußballkreises gut (SV Bessenich) bis solide (SV Nierfeld, SV Sötenich) in die Meisterschaft gekommen sind, hat die TuS Mechernich mit null Punkten aus den ersten vier Partien einen klassischen Fehlstart hingelegt. Konnte man die ersten Niederlagen gegen das letztjährige Spitzenteam aus Langerwehe und den Topfavoriten Kurdistan zwar als bittere, aber noch zu verschmerzende Resultate verkaufen, hat sich die Situation nach den Pleiten gegen Kerpen und Nierfeld, die nicht zu den Besten in der Liga zählen, deutlich verschärft.
Dennoch bleibt Trainer David Kremer, der beim Jubiläumsspiel aus privaten Gründen nicht dabei war, ziemlich gelassen. „Ich mache mir keine Sorgen, wir arbeiten im Training hart und werden die Kurve kriegen. Zurzeit fehlt uns in einigen Situationen auch einfach das Glück, aber wir kämpfen weiter“, erläutert der Übungsleiter, der nach einer weitgehend entspannten Premierensaison nun vor seiner ersten echten Bewährungsprobe steht.
Verletzungen und Abgänge
Die Ursachen für die schwache Auftaktbilanz sind vielfältig: Mit Torhüter Max Mies, der sich aber mittlerweile wieder im Training befindet, und Marcus Georgi verletzten sich am zweiten Spieltag gleich zwei Leistungsträger, deren Ausfälle die Stabilität des Gesamtgefüges beeinträchtigten. Hinzu kommt, dass mit Tobias Lebert und Jens Honnef wichtige Stützen des Vorjahres fehlen. Zwar standen die Routiniers nicht in jeder Begegnung auf dem Platz, doch in den entscheidenden Phasen war auf die beiden Verlass.
Die entstandenen Lücken in der Abwehrkette und im Sturm sind noch nicht so geschlossen worden, wie sich die Verantwortlichen dies gewünscht hätten. „Wenn ein Chef den Betrieb verlässt, muss ein anderer die Aufgabe übernehmen. Dieser Prozess gelingt allerdings nicht von einem Tag auf den anderen, sondern erfordert Zeit“, weiß Kremer, der bei aller Zuversicht jetzt mit seiner Mannschaft Punkte liefern muss. „Das Auswärtsduell gegen Brühl ist ein Must-win-Spiel“, bekräftigt der Coach vor dem Kräftemessen gegen den Absteiger.
Brühl einst Mittelrheinligist
Den Gastgebern, die ebenfalls noch keinen Zähler auf dem Konto haben, droht nach den anfänglichen Eindrücken und einer Tordifferenz von 1:19 nun sogar der Sturz in die Kreisliga. Die fetten Jahre in der Mittelrheinliga sind für den Klub, bei dem auch zahlreiche Übungsleiter wie Bert Zeleken, Peter Decker oder Markus Sabel und Spieler (Daniel Thonke, Jan Doppelfeld, Oliver Manteuffel) aus der Region aktiv waren, wohl endgültig vorbei.
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Auf dem Sprung nach oben scheint dagegen der Primus SV Kurdistan zu sein, der am Wochenende zum absoluten Topspiel beim Tabellenzweiten TuS Zülpich antritt und dort seine Ambitionen untermauern kann. Die Zülpicher Truppe von Thorsten Lewin, die zuletzt trotz suboptimaler Leistung dreifach punktete, möchte einen Alleingang der Dürener verhindern und sollte an einem guten Tag dazu in der Lage sein, dem spielerisch herausragenden Kontrahenten Gegenwehr zu leisten.
In Nierfeld wollen die Hausherren gegen Bessenich den ersten Heimsieg einfahren und der SV Sötenich peilt in Elsdorf zumindest einen Punktgewinn an.