Handballerinnen der HSG Euskirchen mühen sich zum Sieg, TV Palmersheim hat gegen Spitzenreiter keine Chance.
HandballSpielerinnen der HSG Euskirchen schreiben fleißig Autogramme
TV Palmersheim – HSG Siebengebirge 22:30 (9:14). Am Ende war es vom Ergebnis her die fast schon erwartete Niederlage gegen den weiterhin verlustpunktfreien Tabellenführer, der einsam seine Kreise in Richtung Regionalligaaufstieg zieht. So klar, wie sich das Endresultat liest, war es aber nicht, denn Willen und Einsatz kann man den Palmersheimern nicht absprechen.
Ja, die HSG war das bessere Team und ja, der Auswärtserfolg ist verdient. Dennoch waren auch andere Faktoren mitentscheidend für die Heimniederlage des TVP. Palmersheim erwischte keinen guten Tag und agierte im Angriff recht ideenlos und insgesamt zu lethargisch und gehemmt. Der Respekt dem Gegner gegenüber war ihnen anzumerken.
Viele technische Fehler beim TV Palmersheim
Sie fanden keine probaten Mittel gegen die offensiv und recht aggressiv agierende Gästedeckung, die das Team um Spielmacher René Lönenbach dadurch zu einer Vielzahl an technischen Fehlern zwang. Im Stile eines Spitzenteams rollten somit viele Tempogegenstöße auf das TVP-Gehäuse zu, welche meist von Erfolg gekrönt waren. „Wir wussten, wie Siebengebirge hinten agiert und hatten darauf auch hintrainiert, aber wir konnten das im Spiel nicht umsetzen“, sagte Trainer Peter Trimborn, der mit Abwehr und der Torhüterleistung zufrieden war.
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Vorne vermisste er ein durchgängiges Laufspiel seiner Jungs, sodass Anspielstationen fehlten. Die rund 300 Zuschauer sahen eine recht zerfahrene Partie, bei der auch das Schiedsrichterduo zu sehr in den Fokus rückte.
Drei Gelbe Karten und 16 Zweiminutenstrafen, wovon zwei in Rote Karten gegen René Lönenbach und Gästespieler Leonard Bachler mündeten, sprachen eine deutliche Sprache, dass den Referees das Spiel entglitten war. „Das ist ja im Handballsport eher eine Seltenheit und von daher tut es heute weh, aber es wirft uns nicht um“, so Trimborn.
TVP: Moritz Königshoven (1), Rübenach – Sinaci, Fiedler (1), Lönenbach (6/4), Adolph (1), Schouren (3/1), Grabeck, Mayer (2), Voiß (3), Jannis Grevelding, Niklas Grevelding (2), Lukas Königshoven (3).
HSG-Frauen schreiben fleißig Autogramme für den Nachwuchs
Verbandsliga Frauen: HSG Euskirchen – CVJM Oberwiehl 29:26 (17:15). Am Ende war es ein hartes Stück Arbeit für den Tabellenführer aus Euskirchen, um den CVJM Oberwiehl in die Knie zu zwingen. Zum sechsten Mal in Folge, was gleichzeitig den Ausbau der Tabellenführung auf vier Punkte Vorsprung bedeutet.
„Oberwiehl entpuppte sich als der erwartet schwere Gegner“, sagte Andreas Kunzke. Zwar lag die HSG im Spielverlauf immer vorn und machte das auch mehr als 53 Minuten lang recht ordentlich, doch dann bekam die Mannschaft die große Flatter. Oberwiehl hatte beim 26:27 aus ihrer Sicht gleich dreimal die Chance zum Ausgleich. Dieser gelang ihnen aber nicht und so traf Euskirchen zum Ende hin noch doppelt. „Wir haben den Gegner immer wieder stark gemacht, weil wir viele unnötige Fehler gemacht haben“, so Kunzke.
Aus seiner Sicht war die schnelle 4:0-Führung nicht gut für das Spiel seiner Mannschaft, weil dies vermutlich zu einer Selbstsicherheit in den Köpfen führte, die sich als Trugschluss erwies. „Alle Spielerinnen hatten ihre Höhen und Tiefen“, fasste Kunzke das Spiel zusammen. Für ihn sei das aber auch ein Lernprozess, den es erst einmal zu meistern gilt. Seine Mannschaft habe gemerkt, dass sie ans Limit gehen und das sie für den Erfolg einen hohen Aufwand investieren müsse.
Mit der Deckungsarbeit war der HSG-Trainer überhaupt nicht zufrieden, denn aus seiner Sicht habe man keinen Zugriff auf den Gegner bekommen. Dafür konnte er sich einmal mehr auf die Offensivqualitäten seiner Mannschaft verlassen, bei denen zweifelsohne Corinna Schmitz mit 13 und Julia Küffner mit zehn Toren herausstachen. „Wir sind froh, die schwere Hürde Oberwiehl genommen zu haben und genießen weiterhin die Zeit an der Tabellenspitze“, sagte Kunzke, der zusammen mit seinen Spielerinnen nach dem Spiel fleißig Autogramme für Nachwuchsspielerinnen der HSG schreiben durfte.
HSG Euskirchen: Kurm, Viehmann – Sabine Schmitz, Arends (1), Bank (1), Küffner (10/3), Corinna Schmitz (13/1), Lea Schmitz, Schmidt-Gogo (1), Rak, Müsch, Thome (1), Springer (1), Viola (1).
HSG-Herren verlieren, zeigen aber eine gute Leistung
Landesliga Männer: BTB Aachen III – HSG Euskirchen 29:25 (12:11). Auch wenn am Ende eine erneute Niederlage steht, so war die Partie der HSG beim Tabellenzweiten in Aachen ein Schritt in die richtige Richtung. „Wir haben gegen einen starken Gegner eine Halbzeit lang mitgehalten und während des Spiels klar gezeigt, dass unsere Moral stimmt“, resümierte Trainer Marco Matheis.
Seine Jungs zeigten in der Kaiserstadt Einsatz und Willen. „Wir wissen um unsere Situation, doch wir werden nicht aufstecken und uns bald wieder belohnen“, berichtete der HSG-Trainer, der dem erneut im Tor spielenden Feldspieler Niklas Müller und A-Junior Laurenz Gebertz ein Extralob verteilte.
HSG Euskirchen: Müller, Gebertz – Trimborn, Bünder (5), Berbuir (8/4), Gast (4/2), Krug (1), Henzel (2), Schmitz (4), Schramm (1).
Regionalliga A-Junioren: TV Palmersheim – TV Aldekerk 35:24 (18:11). Der Palmersheimer Nachwuchs hat sich den sechsten Sieg im sechsten Saisonspiel geholt. Gegen Aldekerk brauchte die Mannschaft von Trainer Marco Mayer eine Viertelstunde um die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen. Dann steigerte sich die Abwehr und fand bessere Absprachen und auch die zweiten Bälle wurden fortan festgemacht.
„Die Anfangsphase war nicht gut, doch dann haben wir uns hinten gefestigt und sind vorne relativ einfach zu unseren Toren gekommen“, sagt Marco Mayer. Auch wenn im weiteren Spielverlauf immer wieder einige Unkonzentriertheiten kam, so bleibt unterm Strich ein klarer Erfolg für die Palmersheimer bestehen.
„Die Jungs setzen in der Offensive eigentlich alles, um was ich mit ihnen bespreche und wenn wir das jetzt auch noch über 60 Minuten in der Abwehr hinbekommen, dann bin ich zuversichtlich, dass wir noch klarere Erfolge einfahren werden“, so ein insgesamt zufriedener Marco Mayer, dessen Mannschaft weiterhin an der Tabellenspitze steht und der auch noch lobende Worte für Gegner und Schiedsrichterduo übrighatte. „Respekt an den Gegner, der jederzeit fair agierte und auch ein Kompliment an das junge Schiedsrichterduo zu einer richtig guten Leistung.“
TV Palmersheim: Rübenach – Kluß (7/2), Stadler (3), Johnen (6), Osman (1), Nzoikanua Domingos (1), Sinaci (7), Sander (5), Simsek (5).