AboAbonnieren

Handball im Kreis EuskirchenFrauen der HSG Euskirchen belohnen sich gegen Troisdorf

Lesezeit 6 Minuten
Wurde durch Eins-zu-Eins-Deckung aus dem Spiel genommen und konnte sich deshalb ungewohnt selten in Szene setzen: Euskirchens Spielerin Corinna Schmitz.

Wurde durch Eins-zu-Eins-Deckung aus dem Spiel genommen und konnte sich deshalb ungewohnt selten in Szene setzen: Euskirchens Spielerin Corinna Schmitz.

In der Verbandsliga der Frauen siegte die HSG Euskirchen gegen Troisdorf. Das Spiel kann als Ausblick in die Zukunft verstanden werden.

HSG Euskirchen – HSV Troisdorf 27:18 (13:10). Am viertletzten Spieltag haben die Frauen der HSG Euskirchen den wohl entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Gegen das Ligaschlusslicht aus Troisdorf zeigte die HSG eine couragierte Mannschaftsleistung und belohnte sich am Ende verdient mit dem siebten Saisonsieg.

Das Wichtigste zuerst

Spiele aus HSG-Sicht gegen den HSV Troisdorf haben bereits in der Vergangenheit keinen Schönheitspreis gewonnen. Zu intensiv, zwischendurch auch recht gallig und dreckig, ging auch diese Partie über die Bühne. Mit dem einzigen Unterschied. Euskirchen agierte dominant und überlegen, so dass der Heimerfolg nie gefährdet war.

Die Qual der Wahl

Trainer Andreas Kunzke kann aktuell aus dem Vollen schöpfen. So kann er die 14 Spielerinnen nominieren, denen er den maximalen Erfolg zutraut. Wer nicht im Kader steht, unterstützt von der Bank oder der Tribüne aus. Die Mannschaft hat sich stark entwickelt und schöpft ihr Potenzial immer mehr aus.

Bekam ein Extralob von Trainer Andreas Kunze: Ulrike Schmidt-Gogo, die mit Lea Schmitz über die rechte Seite Lücken aufriss.

Bekam ein Extralob von Trainer Andreas Kunze: Ulrike Schmidt-Gogo, die mit Lea Schmitz über die rechte Seite Lücken aufriss.

Dominant in die Halbzeiten

Die HSG zeigte in beiden Halbzeiten sehr starke Anfangsminuten. Ein überragender Mittelblock mit Corinna Schmitz und Neuzugang Julia Küffner bildete die Achse zum Erfolg. In der Offensive wusste die HSG auf die Eins-gegen-Eins-Deckung gegen Corinna Schmitz von der ersten Minute an mit variablem Spiel zu antworten. Der Lohn war ein deutliches 5:0 zum Spielbeginn und ein überragender 8:0-Lauf zu Beginn der zweiten Hälfte.

Die Szene des Spiels

Diese gehörte der wieder einmal gut aufgelegten Torfrau Barbara Seipel in der Schlussminute. Seipel hielt in dieser Partie bärenstark und zwanzig Sekunden vor Spielende ihren zweiten Siebenmeter. Auch den folgenden Nachwurf wischte sie aus der Ecke, so dass sie mit tosendem Extraapplaus der rund 70 Zuschauer bedacht wurde.

Hitzig auf beiden Seiten

Dass auch Frauenhandball mitunter etwas rustikaler und körperbetonter daherkommt, zeigte sich während der gesamten 60 Minuten. Beide Abwehrreihen packten kräftig zu und beförderten die Gegenspielerinnen unsanft zu Boden. Höhepunkt war die Rote Karte gegen Gästespielerin Lara Luzak, die das Bein auf Höhe der Heimbank gegen Hannah Runnebohm stehenließ und somit einen Tempogegenstoß regelwidrig beendete.

Die Stimmen zum Spiel

Corinna Schmitz: „Ich hasse solche Spiele, wo ich von Beginn an in Manndeckung genommen werde.“

Eine starke Leistung zeigte wieder einmal Torfrau Barbara Seipel.

Eine starke Leistung zeigte wieder einmal Torfrau Barbara Seipel.

Trainer Andreas Kunzke: „Es war ein sehr hartes und umkämpftes Spiel, aber wir hatten das Ganze im Griff. Einzig unsere Fehler ließen den Gegner zu Beginn noch im Spiel bleiben. Aus einer guten und aggressiven Deckung heraus zeigten wir Tempohandball. Die Manndeckung gegen Corinna Schmitz war für uns nicht neu. Ich denke, dass gerade unsere rechte Seite mit Lea Schmitz und Ulrike Schmidt-Gogo die nötigen Lücken gerissen hat. Auch in der Höhe war das ein verdienter Sieg.“

Das sagen wir

Diese Mannschaft hat Potenzial für mehr, weil sie immer mehr des Trainers Philosophie umsetzt. Andreas Kunzke hat es geschafft, die Zugänge bestens zu integrieren und die Last auf mehrere Schultern zu verteilen. Gelingt in der Saisonendphase der Feinschliff und bleibt das Team beisammen, dann wird sie kommende Saison weit nach oben blicken können.

HSG Euskirchen: Seipel, Viehmann – Jensen (1), Arends (1), Küffner (5), Runnebohm, Corinna Schmitz (4/1), Lea Schmitz (6/3), Schmidt-Gogo (3), Rak (2), Müsch (1), Thome, Springer (4), Viola.


Palmersheims verliert Partie und den nächsten Spieler

Oberliga: TSV Bayer Dormagen II – TV Palmersheim 40:22 (15:12). Eine Halbzeit lang konnte der TV Palmersheim beim Ligaprimus mithalten. Dann spielte sich Dormagen ähnlich wie im Hinspiel in einen Rausch. Palmersheims Schmerz über die klare Niederlage hielt sich in Grenzen, wenn da nicht eine erneute Verletzung das Mitbringsel aus dem Bayer-Sportcenter wäre. Der gerade erst genesene Tim Winter verletzte sich kurz vor der Halbzeit und droht nun ebenfalls lange auszufallen. „Das ist jetzt nicht nur eine Seuche, sondern eine Megaseuche“, fasst Peter Trimborn sein Gefühlsbild zusammen.

Nach dem Seitenwechsel hat Dormagen jeden Fehler konsequent bestraft, sodass Trimborn nur wertschätzende Worte über den Gegnor verlor. „Schon in der Hinrunde war das die technisch beste Mannschaft, gegen die wir gespielt haben, und da kann man nur sagen, viel Erfolg in der Regionalliga“, so der TVP-Trainer lobend.

Seine Mannschaft muss jetzt zu Kräften kommen, denn in den nächsten Wochen warten noch andere Mannschaften, gegen die Palmersheim punkten muss. Aus seinem Team hob Peter Trimborn Jannis Grevelding namentlich hervor.

Euskirchener Männer erfüllen den Auftrag

Landesliga: HSG Marienheide/Müllenbach – HSG Euskirchen 23:27 (11:10). Es war die erwartet schwere Partie für den Landesligisten aus Euskirchen. „Wir haben uns insgesamt sehr schwergetan“, sagt Trainer Stefan Tuitje, dem das Torabschlussspiel überhaupt nicht gefallen hat. Viel zu viele Fehlwürfe erlaubte sich sein Team, obwohl es spielerisch gute Ansätze zeigte. „Es fehlte an Konzentration und Kaltschnäuzigkeit“, so Stefan Tuitje.

Das führte zu einer ausgeglichenen ersten Halbzeit. Nach der Pause brauchte die HSG eine Überzahlaktion, um der Partie eine Wendung zu geben. Danach blieb Euskirchen immer in Führung, ohne sich aber weit absetzen zu können. „Unser Auftrag war es, zwei Punkte zu holen, und das haben wir getan“, resümiert der HSG-Trainer die Partie zusammenfassend.

Der letzte Treffer fiel nach der Schlusssirene

Landesliga: TVE Bad Münstereifel – BTB Aachen III 30:30 (10:14). Am Ende weiß man im TVE-Lager nicht so recht, ob es ein verlorener oder ein gewonnener Punkt war. Aus Sicht ihres Trainers, war die Leistung in den ersten 40 Minuten schlecht, weil Fehlpässe und Fehlwürfe sich summierten. „Da waren wir überhaupt nicht wach und wollten wieder nur stur mit Einzelaktionen mit dem Kopf durch die Wand“, sagt Martin Jonas. Die Folge war ein 10:17 Rückstand kurz nach der Pause.

Mit der Umstellung auf eine Drei-zu-Drei-Deckung und mit Unterstützung von rund 250 Zuschauern drehte der TVE die Partie bis zum 30:29 in der Schlussminute. Der letzte Angriff der Gäste endete mit der Schlusssirene und einem Siebenmeterpfiff der Unparteiischen auf Intervention des Kampfgerichts. „Das war völlig überraschend für uns, weil wir das Spiel als beendet betrachtet hatten“, bewertet Martin Jonas diese Situation. Der finale Strafwurf saß und beide Mannschaften teilten sich die Punkte.

Zülpich behält die Oberhand

Kreisliga Männer: TuS Zülpich – SV Rot-Weiß Merl 28:24. Zülpich sammelt weitere Punkte für den Aufstieg. Gegen den Tabellenneunten aus Merl musste die Mannschaft von Olaf Pohlmeier hart arbeiten um den 14. Saisonsieg einzufahren. Am Ende behielt der Tabellenführer knapp die Oberhand.

Euskirchener C-Jugend ist Kreismeister

Im Jugendhandball gab es diese Ergebnisse: Oberliga A-Juniorinnen. HSG Euskirchen – Neusser HV 20:28; Nordrheinliga A-Junioren. Neusser HV – TV Palmersheim 21:42.

Die C-Junioren der HSG Euskirchen sind verlustpunktfreier Kreismeister. Auf das 41:31 bei der HSG Siebengebirge unter der Woche, folgte nun ein 34:26-Erfolg über den TSV Bonn. Die Jungs von Kajeepan Maheswaran und Sebastian Pohl schließen die Serie mit 28:0 Punkten und +281 Toren ab.