Der SSV Lommersum hat das Nachholspiel gegen Schöneseiffen gewonnen – nach 0:2-Rückstand. Am Sonntag kommt es auch zum Null-Punkte-Duell
Fußball und HandballDiese Spiele im Kreis Euskirchen sind am Wochenende einen Besuch wert
Die Vorschau beginnt mit einem Rückblick. Mittwochabend, Flutlicht, Fritz-Walter-Wetter, das auf einem Kunstrasen dann irgendwie kein Faktor ist. Nord gegen Süd. Lommersum gegen Schöneseiffen. Für beide Mannschatfen läuft die Kreisliga-A-Saison bisher nicht nach Wunsch.
Schöneseiffen hat den „Das zweite Jahr ist am schwersten“-Blues und Lommersum hinkt den eigenen Ansprüchen ebenfalls deutlich hinterher. Es ist also angerichtet für ein Duell, das für beide Teams enorme Bedeutung hat.
Und die Gäste aus der Eifel erleben einen Traumstart. In der zweiten Minute schießt Torben Hörnchen den SV Schöneseiffen in Führung. Elf Minuten später stellt Mannschaftskollege Fabian Möhrer auf 2:0. „Das zweite Jahr ist am schwersten“-Blues? Von wegen!
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Lommersum zeigt gegen Schöneseiffen Nehmerqualitäten
Oder doch? Lommersum zeigt Nehmerqualitäten. Brach die Mannschaft von Timo Bong in der jüngsten Vergangenheit immer mal wieder mental zusammen, wenn sie Rückschläge verkraften musste, zieht sich am Mittwoch an den eigenen Haaren aus dem Sumpf. Auch, weil sie das macht, was sie am besten kann: Fußball spielen. Der Anschlusstreffer in der 28. Minute durch Marc Stöcker wirkt wie ein Dosenöffner, auch wenn die erst in der zweiten Halbzeit endgültig aufgeht.
In der 47. Minute profitiert der SSV davon, dass die Gäste den Ball nach einem Eckball nicht aus der Gefahrenzone bekommen. Alexander Joist macht kurzen Prozess und jagt den Ball aus acht Metern zum Ausgleich ins Tor.
Danach ist der SSV praktisch nicht mehr zu stoppen, agiert deutlich feldüberlegen, hat aber auch immer wieder Wackler im Offensivspiel. Dennoch ist die Führung in der 64. Minute durch Joists zweiten Treffer völlig verdient – Spiel gedreht. Als dann in der 86. Minute Gani Rama allein auf Schöneseiffens Torhüter Tobias Heinen zuläuft und den Ball durch dessen Beine zum 4:2 einschiebt, ist die Partie entschieden.
Duell mit dem Tabellenletzten Roitzheim ist richtungsweisend
Lommersum hat mit elf Punkten und einem Spiel weniger als der Tabellenvierte Weilerswist und Tabellenfünfte Zülpich II (bei einem beziehungsweise zwei Punkten Rückstand) den Kontakt in die Spitzengruppe hergestellt.
Und der SSV hat so ganz nebenbei durch den Sieg den ersten Platz in der ewigen Kreisliga-A-Tabelle übernommen. 630 Punkte in 304 Partien über 13 Spielzeiten verteilt haben die Lommersumer geholt. Der SV Bessenich kommt auf 629 Zähler in 360 Partien in 14 Spielzeiten.
Duell der Eifel mit RoitzheimSchöneseiffen hingegen hat einen Punkt Vorsprung auf die Abstiegsränge – da ist er dann doch, der „Das zweite Jahr ist das Schwerste“-Blues. Am Sonntag kann die Mannschaft von Heiko Zimmer dafür mit einem Pfund wuchern, das in dieser Saison bisher Gold wert ist: dem heimischen Rasenplatz. Die sechs erspielten Punkte wurden allesamt in Schöneseiffen geholt. Nun kommt mit dem SC Roitzheim der Tabellenletzte in die Eifel. Da ist auch das wieder – ein durchaus richtungweisendes Spiel.
In Füssenich kommt es zum Duell zwischen zwei Aufsteigern. Der gastgebende TB-SV Füssenich-Geich und der TuS Dom-Esch treffen um 15.15 Uhr aufeinander. Unterschiedlicher könnten die Gefühlswelten der beiden Mannschaften aber nicht sein. Der TB-SV hat zwei Zähler auf dem Konto und ist Tabellenvorletzter. Der TuS ist mit 16 Punkten Tabellenzweiter. Davon wird sich die Mannschaft von Dieter Höller aber sicherlich nicht blenden lassen, denn in der gemeinsamen Aufstiegssaison hätte der TB-SV dem TuS genau diesen fast streitig gemacht.
Am Sonntag wird aber nicht nur in den oberen Ligen schöner Fußball gekämpft. Ein Spiel mit Torgarantie dürfte das Duell zwischen Inter Euskirchen und dem TuS Zülpich III sein. Angepfiffen wird das Duell zwischen dem Tabellenführer und dem direkten Verfolger um 12.30 Uhr im Heinz-Flohe-Stadion.
Duell der Ballermänner: Inter Euskirchen trifft auf Zülpich III
Inter schwächelte zuletzt – wenn auch auf ziemlich hohen Niveau. Sowohl gegen Bessenich III als auch gegen Metternich kassierte der Spitzenreiter einen Gegentreffer. Es waren die ersten der Vereinsgeschichte. Wenn man aber insgesamt neun Treffer in den beiden Partien erzielt, fällt das nicht weiter ins Gewicht. Nun steht der erste wirkliche Härtetest auf dem Programm.
Der TuS hat drei Punkte Rückstand auf Inter und in sechs Partien 32 Tore geschossen. Am Sonntag könnte auch zum Duell zwischen David Sasse und Saki Noutsos kommen. Sasse ist eigentlich Trainer der TuS-Landesliga-Mannschaft. Die hat am Wochenende aber spielfrei. Sollte das Spiel mit dem Gegner-Scouting-Vorhaben des Übungsleiters überein zu bringen sein, könnte der Stürmer auflaufen.
Auf der anderen Seite hat Noutsos in den sechs Spielen bereits 20 Treffer erzielt. Überhaupt kann sich das Torverhältnis von Inter Euskirchen sehen lassen. 56:2-Tore ist nicht von schlechten Eltern.
Gemischtes Team der SpVg Nöthen-Pesch-Harzheim ist noch ohne Punkt
In der Kreisliga C3 kommt es zu einem gegensätzlichen Duell. Sowohl der VfL Kommern II als auch die SpVg Nöthen-Pesch-Harzheim III haben bisher noch keinen Zähler auf dem Konto. Bei der SpVg war die sehr magere Ausbeute allerdings durchaus eingepreist. Die Mannschaft geht in dieser Saison neue Wege. In allen Spielen stand bisher mindestens eine Fußballerin auf dem Feld, oft mehrere. Der Grund: Die Frauenmannschaft hatte zu wenige Akteurinnen, um einen eigenen Spielbetrieb gestemmt zu bekommen und so entstand die Idee der gemischten Truppe.
„Der sportliche Erfolg ist aber für das Projekt nicht oder nur ganz im Hintergrund wichtig. Wichtig ist, dass die Spieler und Spielerinnen gerne zum Training oder zum Spiel kommen und gemeinsam Freude am Sport haben“, sagt Thomas Schwermann, Vorstandsmitglied bei der SpVg. Und das Ziel sei aus Sicht des Vereins derzeit nicht in Gefahr. „Die Stimmung ist immer noch mindestens so gut wie zu Beginn der Saison“, berichtet Schwermann.
SV Bessenich zieht in die nächste Pokalrunde ein
Derweil hat der SV Bessenich die dritte Pokalrunde erreicht. Die Mannschaft von Stephan Reimer setzte sich bei den Sportfreunden Wüschheim-Büllesheim mit 7:0 (1:0) durch. Der Erfolg war völlig verdient, wenn auch am Ende vielleicht um ein Tor zu hoch. Die Treffer des Bezirksligisten erzielten: Coskun Celik, Siggi Kunst, Jehon Vatovci, erneut Celik und Samson Sayongo mit einem Hattrick nach seiner Einwechslung.
Am Sonntag ist der SVB im Ligaalltag beim TuS Langerwehe gefordert. Auch Nierfeld (bei Frechen 20 II) und Dahlem-Schmidtheim (bei RW Ahrem) sind auswärts gefordert.
Apropos richtungweisend: Der SC Wißkirchen ist noch so gar nicht in der Meisterschaft angekommen. Lediglich vier Punkte hat die Mannschaft von Kevin Greuel auf dem Konto. Und nach dem überraschenden Abgang von Co-Trainer Thorsten Lewin und Neuzugangs-Abgang Benjamin Wiedenau auch intern die eine oder andere Baustelle.
Nun kommt Blau-Weiß Kerpen nach Wißkirchen. Der Gast hat ebenfalls erst vier Zähler auf dem Konto. Anpfiff beim Duell der Gefrusteten ist um 15.30 Uhr.
Handball: TV Palmersheim trifft auf Bonn
Am Wochenende wird im Kreis nicht nur Fußball gespielt. Zwar befindet sich der Basketball fast schon in der Herbstpause, dafür sind die Handballer noch aktiv. Während die HSG Euskirchen mit den Frauen in der Oberliga und den Herren in der Verbandsliga beim HSV Frechen gefordert ist, hat der TV Palmersheim ein Heimspiel.
Der TVP hat am Samstag (19.30 Uhr) in der Oberliga den TSV Bonn rrh II in der Peter-Weber-Halle in Kuchenheim zu Gast. „Da kommt eine junge Mannschaft, die 60 Minuten auf Vollgas läuft. Wir müssen auf der Hut sein“, sagt TVP-Coach Peter Trimborn, der unter der Woche am Rückwärtsverhalten gearbeitet hat: „Wenn man sie laufen lässt, wird man schnell abgeschossen. Da gilt es, mit einer kompakten Deckung dagegenzuhalten.“ Die Verletzung von Lukas Königshoven ist aktuell immer noch in den Köpfen.
Der „All-Star“ hat sich einen Kreuzbandriss zugezogen. Unter Woche klagte laut Trimborn der eine oder andere TVP-Akteur über Husten, Schnupfen, Heiserkeit. „Wir haben aber einen großen Kader“, so Trimborn. Auch die Handballer des TuS Zülpich haben ein Heimspiel. Sie treffen am Sonntag in der Verbandsliga um 17.30 Uhr auf die SG Düren 1899.