Die Eifeler belohnen sich gegen das Spitzenteam aus Horrem nicht mit einem Punkt. In der Halbzeit fliegt ein Ex-Profi durch den Strafraum.
Fußball-BezirksligaGegentor in der letzten Minute besiegelt Nierfelder Niederlage
SV Nierfeld – Horremer SV 0:1 (0:0). Dem SV Nierfeld fehlte gegen den Horremer SV das notwendige Quäntchen Glück. In einer kampfbetonten Begegnung musste sich das Team von Trainer Dirk Scheer buchstäblich in letzter Minute mit 0:1 geschlagen geben. Das Tor von Nicolas Vogt fiel in der 89. Minute – und besiegelte das Schicksal der Nierfelder, die über weite Strecken der Partie ebenbürtig agiert und den Favoriten an den Rand eines doppelten Punktverlustes gebracht hatten.
Die Gastgeber präsentierten sich von Beginn an als äußerst konzentrierte und disziplinierte Mannschaft. „Wir haben gut gespielt“, resümierte ein sichtlich enttäuschter Dirk Scheer. Über weite Strecken verstand es der SV Nierfeld, das Spiel des Spitzenteams aus Horrem erfolgreich zu stören und immer wieder eigene Akzente nach vorne zu setzen. Scheer zeigte sich stolz auf die Leistung seines Teams, das kämpferisch und taktisch überzeugte: „Einstellung, Leidenschaft, Spielaufbau und das Zweikampfverhalten waren heute tadellos.“
Nierfeld erarbeitet sich Möglichkeiten, aber die Effektivität vor dem Tor fehlt
Nierfeld gelang es, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken und mehrere vielversprechende Offensivaktionen herauszuspielen. Doch die Effektivität vor dem Tor fehlte – ein Problem, das die Mannschaft schon die ganze Saison über begleitet. „Wir haben uns Chancen erarbeitet und immer wieder versucht, Druck aufzubauen. Leider fehlte uns vorne das Glück“, erklärte Scheer.
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Entscheidend war schließlich ein Fehler in der Abwehr. Ein unnötiger Ballverlust auf der linken Außenbahn eröffnete den Gästen aus dem Rhein-Erft-Kreis Raum für eine schnelle Spielverlagerung. Der Ball kam über mehrere Stationen zu Vogt, der ihn geschickt im linken Winkel unterbrachte. Scheer beschrieb die Situation als „blödes Gegentor“, bei dem sein Team einfach nicht in der Lage war, die Seite rechtzeitig zu schließen.
Die letzte Chance des Bezirksliga-Spiels hatte der SV Nierfeld
Besonders bitter für Nierfeld: Kurz nach dem Gegentor ergab sich eine letzte Möglichkeit. Doch ein verlängerter Einwurf konnte nicht erfolgreich verwertet werden. Der Horremer Schlussmann verhinderte den durchaus verdienten Ausgleichstreffer.
Die Defensivarbeit der Nierfelder funktionierte über weite Strecken solide, die Viererkette hielt den Angriffen der Gäste stand. „Wir haben defensiv stabil gestanden und wenig zugelassen“, lobte Scheer die Leistung seiner Hintermannschaft.
Nierfeld ist nur noch zwei Punkte von den Abstiegsrängen entfernt
In der Offensive mangelt es jedoch weiterhin an Effizienz und Glück im Abschluss, was Scheer auch in seiner Analyse ansprach: „Das Spielglück fehlt uns momentan einfach im vorderen Bereich.“ Nierfeld belegt zwar den zehnten Tabellenplatz, ist jedoch nur zwei Punkte von den Abstiegsrängen entfernt.
Die Tabellensituation ist derzeit angespannt. Die kämpferische Leistung gegen ein Spitzenteam wie Horrem zeigt aber, dass die Mannschaft Potenzial besitzt, in den kommenden Begegnungen für Punkte zu sorgen. „Die Jungs haben alles gegeben, und ich bin stolz auf diese Leistung. Aber nach so einem Spiel nicht belohnt zu werden, das ist wirklich hart“, zeigte sich Scheer niedergeschlagen.
SV Nierfeld: Maubach, Nonnen (69. Wagner), Schlag (90.+2 Vogt), Smart, Stier, Bläser, Hahn (87. Lenhard), Kinnen, Küpper, Delcio Mateus, Pohl (69. Chornyi).
Bessenich kassiert eine verdiente Niederlage
SV Rhenania Bessenich – Türkischer SV Düren 0:4 (0:0). „Unsere Niederlage geht letztlich in Ordnung, ist aber um zwei Tore zu hoch ausgefallen“, lautete das Fazit von SV-Coach Stephan Reimer, der seine Elf zunächst als das druckvollere Team erlebte. „Wir waren in den ersten 25 Minuten klar besser, aber leider verschießen wir dann einen Elfmeter“, bedauerte der sportliche Leiter den Fehlschuss von Harun Pindzo, der am Gästekeeper nicht vorbeikam. „Der Ball war nicht schlecht geschossen, sondern einfach gut gehalten“, wollte Reimer dem Schützen keinen Vorwurf machen.
Nachdem Samson Sayongo kurz nach dem Seitenwechsel eine weitere gute Chance zur Führung verpasst hatte, parierte auch Eamonn Klein im Bessenicher Kasten einen – allerdings schwach ausgeführten – Versuch vom Punkt. Trotz der moralisch eigentlich günstigen Aktion stellten sich die Bessenicher kurz darauf reichlich ungeschickt in der Deckungsarbeit an und kassierten das 0:1.
„Wir hatten mehrfach die Gelegenheit, die Situation zu bereinigen, sind dabei jedoch viel zu halbherzig vorgegangen“, kritisierte Reimer, der die beschriebene Szene als „Gamechanger“ bewertete. Die Dürener nutzten ihre Qualität im Konterspiel gegen die nun zum Aufmachen gezwungene Rhenania aus und düpierten die Deckung anschließend noch dreimal.
Dahlems Coach hadert mit der Defensivabteilung
VfL Sindorf – SG Dahlem-Schmidtheim 4:1 (2:1). Obwohl es eigentlich vielversprechend losging – es dauerte nicht einmal vier Minuten bis zur Führung durch Dominik Vilz –, stand unter dem Strich eine gerechtfertigte Niederlage im Vergleich mit einem direkten Rivalen im Abstiegskampf. „Man muss festhalten, dass es auch gegen einen nicht so starken Gegner zu wenig war“, kommentierte Trainer Marcel Timm, dessen Team sich zu viele einfache Fehler leistete.
„Vor dem Ausgleich müssen wir entschlossener klären, beim 1:2 warnt Aleks Miller keiner vor dem heranstürmenden Gegner, der dann den Ball erobert“, haderte der Übungsleiter mit seiner Defensivabteilung. Aber auch im Angriff gab es wenig Erfreuliches, da Alex Haep, Miller und Silvio Ferjani viel zu großzügig mit ihren Möglichkeiten umgingen.
„Nach der Pause waren wir spielbestimmend und haben gute Chancen, ehe uns das 1:3 den Stecker gezogen hat. Beim dritten und vierten Gegentor sind wir klassisch ausgekontert worden“, so Timm, der seine Mannschaft im Vergleich zur Vorwoche gegen Birkesdorf deutlich schwächer sah.
SC Wißkirchen – Hilal-Maroc Bergheim 0:5 (0:1). „Das Ergebnis spiegelt den Verlauf der Partie nicht angemessen wider, 70 Minuten lang haben wir ein sehr ordentliches Spiel gemacht. Wir müssen uns allerdings den Vorwurf gefallen lassen, in der Schlussphase noch drei ganz dumme Tore kassiert zu haben, die so einfach nicht passieren dürfen“, bilanzierte Co-Trainer Frank Marwitz.
Nach anfänglichen Problemen legten die Gastgeber, die ohne die gesperrten Dustin Oellers (Gelb-Rot) und Kaloyan Petrov (5. Gelbe Karte) antreten mussten, ihren Respekt ab. Dennoch fiel nach einer knappen halben Stunde das 0:1, wobei der Ball nach Einschätzung des SC-Verantwortlichen zuvor die Seitenauslinie deutlich überschritten hatte.
Die Gelegenheit zum Ausgleich bot sich Ben Decker wenige Minuten nach der Rückkehr aufs Feld, aber der Kopfball flog knapp über die Querlatte. „Gegen ein solches Spitzenteam bekommst du nicht viele Chancen und darfst dir hinten kaum Fehler erlauben, denn die werden sofort bestraft. Am Ende hat sich die individuelle Klasse der Bergheimer durchgesetzt“, erklärte Marwitz.