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Fußball-Kreisliga ALeistungsgerechtes Remis zwischen D-H-O und Lommersum

Lesezeit 8 Minuten
Ein Fußballspieler wird im Strafraum von einem Gegner am Fußb getroffen.

Die Berührung durch Alexander Joist brachte Kevin Wulf zu Fall. Der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß für D-H-O.

Nach dem Nachbarschaftsduell zwischen den Sportfreunden D-H-O und dem SSV Lommersum gab es abseits des Platzes unnötige Scharmützel.

Sportfreunde D-H-O – SSV Lommersum 1:1 (0:1). Das Lokalderby endete mit einer sportlichen Punkteteilung – aber auch mit Scharmützeln abseits des Spielfeldes. Nun könnte man zwar behaupten, dass das im Fußball bei Nachbarschaftsduellen schon immer so war. Man könnte aber auch einfach anerkennen, dass die Notwendigkeit für solches Verhalten gegen null tendiert. Es ist nicht verboten, seinen Anstand beim Betreten einer Sportanlage u behalten, egal ob Spieler, Funktionäre oder Zuschauer.

Aber zurück auf den Kunstrasen: Die Gastgeber kamen zunächst besser ins Spiel, kombinierten schön, ließen den Ball laufen. Einzig die richtig dicken Torchancen fehlten. Nach etwa 15 Minuten beschlossen dann auch die Gäste aus Lommersum, dass sie ja nicht zum Zuschauen aus nächster Nähe, sondern zum Fußballspielen die wenigen Kilometer nach Derkum gefahren waren. Lommersum hatte dann auch die größeren Chancen. Die dickste vergab Timm Brück, als er einen von links hereingespielten Pass von Marcel Ebel aus fünf Metern über das Tor schoss (21.).

Elias May muss den Abstauber nur noch ins Tor schieben

Acht Minuten später klingelte es dann aber. Maurice Hergarten erkämpfte sich den Ball und versuchte sich an einem Distanzschuss, den Derkums Schlussmann Ole-Magnus Brauns zwar klären konnte. Die Kugel fiel Elias May aber vor die Füße, der gar nicht anders konnte, als ihn ins Tor zu schießen.

Ein Fußballer wirft sich in einen Kopfball. Zwei Gegenspieler schauen wie der Torwart nur zu.

Kommt relativ ungedeckt zum Kopfball und erzielt den 1:1-Ausgleich: Kadiata Mbaya Mudiangombe, genannt Goldy.

Nur zwei Minuten später hätte Kadiata Mbaya Mudiangombe, den alle der Einfachheit halber nur „Goldy“ rufen, den Ausgleich auf dem Fuß. Doch seinen berechtigten Foulelfmeter, der gar nicht so unplatziert geschossen war, fischte Robin Ron Schmitz aus dem Eck. In der Folge hatte Marcel Ebel es zweimal auf dem Fuß, die Lommersumer Führung auszubauen, scheiterte einmal aber am Pfosten (33.) und schlenzte bei der zweiten Chance aus vollem Lauf am Tor vorbei (42.).

Derkums „Goldy “erzielt den Ausgleich mit dem Kopf

Bereits Ende der ersten Halbzeit heizte sich das Spiel ein wenig auf, unter anderem weil die Lommersumer Anhänger eine Tätlichkeit eines D-H-O-Spielers abseits des Spielgeschehens sahen. Die Stimmung übertrug sich in der zweiten Halbzeit auch aufs Spiel, das kampfbetonter wurde, allerdings ohne tatsächlich unfair zu sein. Aber ein echter Spielfluss kam nicht mehr auf. Der Ausgleichstreffer resultierte aus einer Standardsituation. Der Ball gelangte irgendwie zu Mudiangombe, der seinen Kopfball so gut platzierte, dass Schmitz zwar noch dran war, diesmal das Gegentor aber nicht verhindern konnte (56.).

Die beiden Trainer sahen ein gerechtes Unentschieden, hatten aber unterschiedliche Ansichten über die erste Halbzeit, in der sowohl Lommersum Chris Hilger als auch Derkums Andreas Erdmann ihre Mannschaften im Vorteil sahen. „Wir hatten viele Ausfälle, deshalb können wir mit dem Punkt leben“, sagte Hilger. Erdmann meinte: „Wir haben gegen den Tabellenzweiten nicht verloren.“ Er sieht eine Entwicklung bei seinem Team, vermisst aber manchmal die Klarheit in den Aktionen. Nicht mehr zum D-H-O-Kader gehören übrigens seit Kurzem Michel Kleinschmidt und Ioannis Zorbas. Laut Andreas Erdmann gab es unterschiedliche Auffassungen über deren Spielzeiten.


Zülpich lässt gegen Dom-Esch die Muskeln spielen

TuS Zülpich II - TuS Dom-Esch 7:2 (5:1). Der TuS Zülpich II feiert mit 7:2 gegen den TuS Dom-Esch einen klaren Sieg und springt damit auf den dritten Tabellenplatz. Zülpich begann druckvoll und ließ Dom-Esch kaum zum Zug kommen. „Wir haben Dom-Esch absolut gar keinen Raum gelassen“, bilanzierte Zülpichs Trainer Marc Altendorf.

Bereits in der sechste Minute brachte Jakob Fischer die Gastgeber in Führung, gefolgt von Toren durch Jakob Raudszus (15., 41.), Marius Lepartz (21.) und Marcel Blum (36.). Ein Treffer von Kevin Trautmann für Dom-Esch in der Nachspielzeit der ersten Hälfte änderte wenig am deutlichen Halbzeitstand.

Auch nach der Pause behielt Zülpich die Kontrolle. Jakob-Janis Fischer (51.) und Lukas Fischer (59.) bauten die Führung weiter aus, während Jonathan Flatten (59.) den zweiten Treffer für Dom-Esch erzielte. Altendorf hob besonders die starke Teamleistung hervor: „Jeder aus dem Team hat einen super Job erledigt und von der ersten bis zur letzten Minute alles gegeben“. Enttäuscht zeigte sich hingegen Dom-Esch-Coach Dieter Höller. Für ihn war die Niederlage „körperlos“ und „hochverdient.

Mechernich gegen FlaKi ist nichts für schwache Nerven

TuS Mechernich - SG Flamersheim/Kirchheim 4:3 (2:2). „Kein Spiel für schwache Nerven“, sagte TuS-Mechernich-Trainer Nico Hohn über den 4:3-Sieg gegen SG Flamersheim/Kirchheim. Der Start verlief für die Gastgeber denkbar schlecht: Bereits nach zwölf Minuten lag Mechernich durch die Tore von Lorenz Schlüpen (4.) und Paul Doppelfeld (12.) im Rückstand.

„Flamersheim/Kirchheim war uns in allen Belangen überlegen“, räumte Hohn ein und beschrieb die ersten 30 Minuten als „blutleer und emotionslos“. Doch in der 29. Minute brachte Michael Denneborg mit seinem Treffer die Wende und belebte das Spiel der Gastgeber. „Wir machen 25 Minuten ein sehr gutes Spiel“, reflektierte Gäste-Coach Marco Markwald, „dann rutscht ein Ball durch, und wir werden nervös. Ab da wird es ein Chaosspiel“.

Nur vier Minuten nach dem Anschlusstreffer sorgte Denneborg für den Ausgleich. In der zweiten Halbzeit trat Mechernich deutlich kämpferischer auf: Moritz Zinken (49.) erzielte die erste Führung, die jedoch in der 69. Minute durch Yannik Ramm wieder ausgeglichen wurde. Doch Jens Honnef (72.) brachte mit seinem Tor den entscheidenden Sieg für die Mechernich.

Sötenich schießt Roitzheim ab

SV Sötenich - SC Roitzheim 8:1 (1:0). Der SV Sötenich sicherte sich mit einem 8:1-Sieg gegen Roitzheim drei Punkte. Die Partie begann zunächst ausgeglichen und Sötenich ging nach einem Treffer von Jens Knebel (13.) nur mit knapper Führung in die Halbzeitpause. In der zweiten Halbzeit legte Sötenich jedoch eine Schippe drauf und sorgte innerhalb von zehn Minuten für klare Verhältnisse: Marvin Neumann (50.), Lars Knebel (53.), Simon Sanduljak und Thomas Müller (beide 60.) erhöhten auf 5:0.

„Wir hatten das Spiel beide Halbzeiten im Griff“, berichtete Sötenichs Sportlicher Leiter Uwe Metternich. Als der SV dann durch Martin Schmitz (72.), Jonas Mertens (83.) und Ben Winter (87.) weiter traf, ergaben sich die Gäste ihrem Schicksal.

Roitzheims Trainer Thomas Moga zeigte sich enttäuscht: „Meine Mannschaft hat den Kopf hängen lassen. Das darf uns im Abstiegskampf nicht passieren“. Sein ernüchterndes Fazit: „Mit dem 1:8 sind wir letztendlich noch gut bedient“.

Mathias Diederichs trifft doppelt für die SG Hellenthal

TB-SV Füssenich-Geich - SG Hellenthal 0:2 (0:0). Mit einem 2:0-Erfolg über den TB-SV Füssenich-Geich hält die SG Hellenthal Anschluss ans Tabellenmittelfeld. Die erste Halbzeit verlief zäh und kampfbetont. Hellenthal war spielerisch leicht überlegen, konnte sich jedoch keine klaren Chancen erspielen. In der zweiten Halbzeit legte die SG dann eine Schippe drauf und setzte die Gastgeber unter Druck. „Es war ein Geduldsspiel“, erklärte Thomas Valtinke, der seine Mannschaft auf den entscheidenden Moment warten sah. Dieser gelang dann in der 75. Minute: Mathias Diederichs setzte sich im Strafraum durch und traf zur Führung. Nur fünf Minuten später legte er nach einem Eckball per Kopf zum 2:0 nach und entschied das Spiel.

Füssenich-Geich-Coach Andreas Davepon haderte mit dem Doppelschlag: „Durch einen blöden Ballverlust kassieren wir das 0:1 und dann kurz darauf das 0:2“. Hellenthal hätte in den Schlussminuten noch erhöhen können, ließ jedoch Chancen ungenutzt. „Wir sind zufrieden und fahren mit einem guten Gefühl nach Hause“, so Valtinke abschließend.

Dramatische Schlussminuten zwischen Schönau und Frauenberg

TSV Schönau - SV Frauenberg 3:3 (3:1). Der TSV Schönau und der SV Frauenberg trennten sich mit einem 3:3-Unentschieden. Schönau erwischte einen starken Start und ging durch Pawel Hoppe (3.) in Führung. Zwar glich Frauenberg schnell durch Wesley Schleicher (5.) aus, doch Schönau zeigte sich dominant: Erneut traf Hoppe (23.) und kurz vor der Pause erhöhte Tenzin Tseten Naktsang (43.) auf 3:1.

„Wir waren in der ersten Halbzeit sehr konzentriert“, resümierte Schönau-Trainer Gerrit Ueckert: „Wir haben völlig verdient 3:1 geführt.“ Nach der Halbzeit jedoch kippte das Spiel zugunsten von Frauenberg. Marcel Kaiser brachte Frauenberg mit dem 3:2 (55.) zurück ins Spiel und Thomas de Vries glich mit einem Treffer in den Winkel (67.) aus.

Die Schlussphase war noch einmal dramatisch: Schönau traf dreimal die Latte und verpasste den möglichen Sieg. „Pech gehabt“, so Ueckert, „aber insgesamt geht das Unentschieden in Ordnung.“ Sebastian Kaiser, Trainer des SV Frauenberg, zeigte sich mit Blick auf die Tabelle stolz: „Gerade die Leistung in der zweiten Halbzeit macht Mut, dass wir da unten wieder rauskommen“.

JSG Erft schießt sich den Frust von der Seele

JSG Erft 01 Euskirchen - SSV Weilerswist 6:1 (2:0). Die JSG Erft setzte mit einem dominanten 6:1-Erfolg gegen den SSV Weilerswist ein klares Ausrufezeichen und festigte so die Tabellenführung. Bereits in der dritten Minute brachte Luke Bungart die Gastgeber in Führung. „Wir kamen richtig gut rein in die Partie, waren von vorneherein direkt tonangebend“, erklärte Erft-Coach Christopher Kockerols, der seine Mannschaft zur Halbzeit mit einer verdienten 2:0-Führung sah.

Nach der Pause ließ die JSG nicht locker: Bungart traf erneut (49., 54.), auch Luc-Seal Roggendorf (53.) und Jakob Schmitz (73.) reihten sich in die Torschützenliste ein. „Wir haben Punkte gutgemacht, haben viele Tore geschossen, haben extrem viele Torchancen rausgespielt“, resümierte Kockerols.

Weilerswists Trainer Frederik Ziburske musste eingestehen: „Der Gegner war uns in allen Teilen überlegen – ein sehr gutes Spiel von denen“. Sein ersatzgeschwächtes Team konnte diese Überlegenheit kaum auffangen: „Die Jungs, die da waren, haben alles gegeben, aber momentan ist das mit der Personaldicke einfach sehr schwierig“.