Marmagen – „Wir tun etwas für unsere Gäste“, sagt der Geschäftsführer der Eifelhöhen-Klinik Marmagen, Dr. Michael Nolte, und schließt ein Zimmer auf der dritten Station auf, das an Komfort keine Wünsche übrig lässt. Die Klinik richtet nur noch Einzelzimmer in dieser Ausstattungsvariante ein. Dabei wird aber nicht vergessen, dass auch enge Angehörige der Patienten diese besuchen. Deshalb gibt es in manchen der Zimmer auch ein zusätzliches Bett – ein Klappbett, für Betreuungspersonen oder Besucher. „Für ganz kleines Geld kann die Bezugsperson eines Erkrankten hier einziehen, oder für ein Wochenende bleiben“, sagt Cheftherapeut Dr. Thomas Scheld.
45 Zimmer erhalten Besucherbetten
Im Marmagener Klinikum stehen umfangreiche Sanierungen an: „Wir packen es jetzt an. Wir werden nicht ruhen, bis alle 255 Zimmer dem modernen Standard angepasst sind“, so der Geschäftsführer. 45 Zimmer werden mit zusätzlichen Klappbetten ausgestattet, die anderen werden zu modernen Einzelzimmern umgebaut.
Von den 255 Zimmern im Haus müssen noch 60 umgestaltet werden. Die nächsten 40 Betten will die Klinikleitung im kommenden Jahr in Angriff nehmen. „Wir sind derzeit sehr gut belegt. Zimmerumbaumaßnahmen bei laufendem Betrieb sind nicht einfach“, so Dr. Nolte. Die Gesamtkosten für eine Zimmersanierung beziffert die Klinikleitung auf rund 35 000 Euro. Dafür enthält das Zimmer neben einer modernen Inneneinrichtung einen Internetzugang und einen Flachbildschirm. „Zwanzig Zimmer hat die Klinik im modernsten Stand fertig“, so der Öffentlichkeitsmitarbeiter der Klinik, Franz-Josef Aussem. Die Klinikleitung richte neben der Auffrischung der Zimmer ein besonderes Augenmerk auf die Sanierung der Bäder. Weil die Klinik auf behindertengerechten Umbau setzt, werden die Duschwannen ausgebaut. Stattdessen gibt es künftig ebenerdige Nasszellen, die mit einem Rollstuhl befahren werden können. Außerdem gibt es viele weitere Neuerungen, die behinderten Menschen das Wohlergehen in der Klinik erleichtern sollen.
Zudem ist der Brandschutz an die aktuelle Gesetzeslage angepasst worden. So wurden neue Brandschutztüren eingebaut und eine Brandmeldeanlage installiert. Die Kosten aller Maßnahmen inklusive der Bädersanierung liegen im hohen sechsstelligen Bereich, so die Klinikleitung.
In den beiden Schwimmbecken sind nach der Inbetriebnahme im Jahr 1975 erstmals umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt worden. Fliesen wurden erneuert, die Beleuchtung wurde ersetzt und die Wände erhielten einen frischen Anstrich. „Die Filtertechnik des Bades musste erneuert werden“, sagt Hausmeister Burkhard Hilgers. „Patienten sind heute regelrecht eingeölt, wenn sie zur Behandlung ins Wasser kommen“, bestätigt Dr. Thomas Scheld. Das habe den Einbau neuer Filter erforderlich gemacht. Scheld weiter: „Im Therapieplan sind Wasserbehandlungen für die Gesundung unverzichtbar.“
Auch die Energiebilanz der Klinik hat Geschäftsführer Dr. Michael Nolte im Blick. Er plant, ein Blockheizkraftwerk zu installieren. „Vielleicht schon im kommenden Jahr“, so Nolte.