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Bundestagswahl 2021Das sind die prominenten Wahlverlierer

Lesezeit 3 Minuten
Amthor Nacken

CDU-Bundespolitiker Philipp Amthor musste sich den SPD- und AfD-Herausforderern geschlagen geben. (Archivbild)

Berlin – Eine Bundestagswahl bringt immer Überraschungen, Gewinnerinnen und Verlierer mit sich. Vor einer Wahlschlappe sind auch besonders bekannte Politikerinnen und Politiker nicht gefeit. Eine Übersicht der bekannten Wahlverliererinnen und -verlierer.

Maas' Sieg ist Altmaiers Niederlage

Altmaier

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) musste sich Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) geschlagen geben.

Bundesminister im Duell: Im Wahlkreis Saarlouis traten Heiko Maas und Peter Altmaier gegen einander an. Den Sieg trug der SPD-Politiker und Bundesaußenminister Maas davon, eine Schlappe für Bundeswirtschaftsminister Altmaier, der nur auf 28 Prozent der Stimmen kam. Für Maas machten hingegen 36,7 Prozent der Wählerinnen und Wähler ihr Kreuz. Es war bundesweit das einzige Duell zweier Bundesminister. Bei der Bundestagswahl 2017 konnte Altmaier noch den Sieg davon tragen – Maas rückte über die SPD-Landesliste in den Bundestag.

Ex-Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen patzt gegen Ex-Biathlon-Bundestrainer

Maaßen Kopf

Der frühere Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen (CDU)

Ex-Bundesverfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen (CDU) ist mit seiner Kandidatur für ein Direktmandat im Bundestag deutlich gescheitert. Der umstrittene CDU-Politiker kam nach Auszählung aller Stimmen im südthüringer Wahlkreis 196 auf 22,3 Prozent der Erststimmen. Sein SPD-Kontrahent, der Olympiasieger und Ex-Biathlon-Bundestrainer, Frank Ullrich, holte das Direktmandat mit 33,6 Prozent der Erststimmen. CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet hatte viel Gegenwind bekommen, als er bekanntgab, dass er Maaßen in sein Team holte.

Kevin Kühnert schlägt Renate Künast in Berlin

Künast Kühnert

Renate Künast (Grüne) verlor im Berliner Wahlkreis gegen Kevin Kühnert (SPD)

Im Wahlkreis Berlin-Tempelhof-Schöneberg hat die frühere Bundesministerin Renate Künast (Grüne) eine Pleite erlebt. Der frühere Juso-Chef Kevin Kühnert schlug die Grünen-Politikerin knapp: Kühnert holte 27,1 Prozent der Stimmen, auf Künast entfielen 25,1 der Erststimmen.

Philipp Amthor schneidet schlechter ab als SPD- und AfD-Kandidaten

Philipp Amthor

CDU-Bundestagsabgeordneter Philipp Amthor hat sein Direktmandat verloren.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor hat das Direktmandat in seinem Wahlkreis in Mecklenburg-Vorpommern an den SPD-Politiker Erik von Malottki verloren. 20,7 Prozent der Wählerinnen und Wähler gaben Amthor im Wahlkreis 16 ihre Erststimme, wie auf der Homepage der Landeswahlleiterin am frühen Montagmorgen mitgeteilt wurde. Amthor landete damit nur auf dem dritten Platz, hinter von Malottki (24,8 Prozent) und dem AfD-Politiker Enrico Komning (24,3 Prozent).

Kramp-Karrenbauer verpasst Direktmandat

AKK mit Merkel

Annegret Kramp-Karrenbauer mit Kanzlerin Merkel (Archivbild)

Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat bei der Bundestagswahl das Direktmandat ihres Wahlkreises Saarbrücken offenbar verpasst. Die 59-Jährige lag am Sonntagabend nach Auszählung von fünf von sechs Gemeinden hinter der SPD-Kandidatin Josefine Ortleb, wie die Landeswahlleitung mitteilte. Ortleb wird somit wohl erneut direkt in den Bundestag gewählt; sie erreichte nach Auszählung fast aller Ergebnisse 36,5 Prozent. Kramp-Karrenbauer trat auf Platz eins der Landesliste an und zieht darüber erstmals in den Bundestag ein.

Nahles-Nachfolger schlägt Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner

Klöckner gestikuliert

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) verpasst ihr Direktmandat.

Die rheinland-pfälzische CDU-Landesvorsitzende und Spitzenkandidatin Julia Klöckner hat das Direktmandat im Wahlkreis Kreuznach nicht erreicht. Joe Weingarten von der SPD kam am Sonntag bei der Bundestagswahl nach der Auszählung der Stimmen auf 33,0 Prozent der Erststimmen. Klöckner erreichte laut Landeswahlleiter nur 29,1 Prozent.

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Weingarten war 2019 als Nachfolger von Andrea Nahles in den Bundestag eingezogen. Klöckner hatte den Wahlkreis - zu dem ihr Heimatort Bad Kreuznach gehört - 2005 und 2009 gewonnen. 2013 und 2017 konnte Antje Lezius für die CDU das Direktmandat holen. Bei den Zweitstimmen liegt die SPD mit 32,4 Prozent ebenfalls vor der CDU mit 24,4 Prozent.

Linken-Spitzenkandidat Dietmar Bartsch verliert in Rostock

Bartsch

Dietmar Bartsch und Susanne Hennig-Wellsow

Der Spitzenkandidat der Linken für die Bundestagswahl, Dietmar Bartsch, hat im Wahlkreis 14 Rostock – Landkreis Rostock II das Direktmandat verpasst. Der bisherige Fraktionschef seiner Partei im Bundestag erhielt 18,2 Prozent der Erststimmen, wie am frühen Montagmorgen auf der Homepage der Landeswahlleiterin veröffentlicht wurde. Seine SPD-Konkurrentin Katrin Zschau kam auf 27,0 Prozent und löste damit das Ticket für Berlin. Sie ist Geschäftsführerin der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Der CDU-Politiker Peter Stein, 2017 noch Gewinner im Wahlkreis und damit per Direktmandat im Bundestag, kam dieses Mal nur auf 17,0 Prozent.

Schlappe für Kretschmann-Sohn

Kretschmanns

Winfried Kretschmann (Grüne, l), Ministerpräsident von Baden-Württemberg, mit Ehefrau Gerlinde und Sohn Johannes Kretschmann (Grüne)

Johannes Kretschmann, der Sohn des grünen Ministerpräsidenten, hat im Kampf um das Direktmandat im Wahlkreis Zollernalb-Sigmaringen klar verloren. Der 43 Jahre alte Grünen-Politiker landete klar hinter dem CDU-Kandidaten Thomas Bareiß, wie das Landratsamt Sigmaringen am Sonntagabend mitteilte. (mab/dpa/afp/rnd)