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In Corona-ZeitenKirmesvergnügen mit Abstand in Rheinbach

Lesezeit 3 Minuten

Das Riesenrad.

Rheinbach – „Gewehr mit dem Hinterschaft aufsetzen, den seitlichen Ladehebel runterziehen, bis es Klick macht, Anlegen und den Abzug betätigen.“ Freundlich erklärte Schaustellerin Celine Mann den Rheinbacher Schülern Franziskus und Eliah, wie sie ein Kirmesgewehr bedienen. Zum Abschuss frei standen den Zehnjährigen wahlweise Blumen und Federn, Schraubenzieher, Schlüsselanhänger oder Entchen.

Ein Zähler an der Seite zeige die Anzahl der Schüsse an, die mit den Bleikugeln erreichten Punkte könnten gesammelt und gegen Kuscheltiere und sonstiges Spielzeug eingetauscht werden.

Aufgebaut sind beliebte Fahrgeschäfte

Mit ihrer großen Schwester Marie vergnügten sich die Brüder am Wochenende auf der Rheinbacher Kirmes. Die Schießbude gleich am Eingang des temporären Freizeitparks in der Nähe der Stadthalle ist eine von rund 30 Attraktionen, die auf der Wiese gleich neben dem Rheinbacher Jugendwohnheim noch bis zum 27. September Vergnügen für Alt und Jung garantieren.

Endlich wieder: Fahrgeschäfte, Karussells oder Schießbuden erfreuen Kinder und Erwachsene gleichermaßen.

Aufgebaut sind beliebte Fahrgeschäfte wie eine Achterbahn und ein Riesenrad, aber auch Bogenschießen und Entenangeln sowie das Kinder-Karussell „Disney World“, auf dem die Kleinsten mit Minni Maus, Donald Duck und Goofy im Kreis fahren. Klassische Rummelkost von gekühlten Schokofrüchten über Bratwurst bis zu Nudelspezialitäten, frisch zubereitet von Michael Bügler, ergänzt den Nervenkitzel auf der „Hawaii-Swing“ und im „Crazy Jungle“.

Der Zutritt wird von einem Sicherheitsdienst gesteuert

Am Freitag wurde der umzäunte „Happy Park Rheinbach“ eröffnet. Ein mit der Stadt abgestimmtes Hygienekonzept garantiert, dass die geltenden Bestimmungen aus der Corona-Schutzverordnung eingehalten werden. So wird etwa der Zutritt von einem Sicherheitsdienst gesteuert, der auch das Gelände kontrolliert, auf dem in Abständen Spender mit Desinfektionsmitteln aufgestellt sind.

Endlich wieder: Fahrgeschäfte, Karussells oder Schießbuden erfreuen Kinder und Erwachsene gleichermaßen.

Bei Otto Hündgen, der am Sonntag genau 80 Jahre und zwei Wochen alt wurde, können die Besucher einen Euro Registrierungsgebühr entrichten und ein Formular ausfüllen, mit dem wie beim Restaurantbesuch Name und Adresse abgefragt werden. Von Sohn Günther Hündgen stammt die Geschäftsidee für die sogenannte Pop-up-Kirmes, die er nach Absage zahlreicher Großveranstaltungen, zu denen auch die Rheinbacher Herbstkirmes zählt, zum ersten Mal privat mit Schaustellerkollege Peter Barth Junior organisiert hat.

Der Betrieb ist wie der einer regulären Kirmes angelegt

Erfolgreiche Premiere des Kirmesbetriebes war im Juli und August in den Euskirchener Erftauen. Von dieser Initiative erhoffen sich die Schausteller ein Ende der coronabedingten Durststrecke. „Sind alle zufrieden, wird es noch einmal organisiert“, erklärt Günther Hündgen. Der Betrieb sei wie der einer regulären Kirmes angelegt und werde wegen der zeitlichen Begrenzung „Pop-up“ genannt. „Wir bauen auf, betreiben die Geschäfte und sind dann wieder weg.“

Der 44-Jährige ist Schausteller in dritter Generation. Mit Ehefrau Miriam verkauft Hündgen Backfisch und Reibekuchen. Langjährige Fans der knusprigen Leckereien sind Annemie und Willi Eiff. Die Rheinbacher haben schon bei Mutter Margarete Hündgen „Rievekooche“ gegessen, jetzt sind sie Sohn Günther treu: „Diese Reibekuchen müssen es sein, wir sind extra deswegen gekommen“, erzählen sie. Spaß auf dem Scheibenwischer und beim Entenangeln hatten die drei Kinder von Familie Sabine und Heinrich Bartmann aus Eicherscheid (Bad Münstereifel).

Auf dem Gelände gilt eine generelle Maskenpflicht

Ein Besuch auf dem Rheinbacher Rummel sei ein Muss, schließlich sei ihr Mann Heinrich ein „Kirmeskind“, so Bartmann. Auf dem Gelände und beim Anstehen an den Fahrgeschäften gilt eine generelle Maskenpflicht. Die Besucher äußerten sich ausnahmslos zufrieden darüber, dass ihnen ein Kirmes-Spaß nach monatelanger Pause wieder ermöglicht wurde.

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„Happy Park“ bis Sonntag, 27.September: Mittwoch bis Samstag 15 bis 22 Uhr, Einlass jeweils ab 14.30 und bis 21 Uhr; Sonntag 13 bis 22 Uhr, Einlass ab 12.30 und bis 21 Uhr. Mittwoch ist Familientag mit besonderen Angeboten.