Die Ermittler der Polizei haben noch kein Hinweis darauf, warum eine 33-Jährige in Meckenheim in ihrem VW Golf in den Tod steuerte. Sie suchen Zeugen.
Zwei tödliche Unfälle in kurzer ZeitWer sah den Golf in Meckenheim beim Spurwechsel?
Zwei tödliche Unfälle innerhalb von zehn Tagen schockieren die Menschen in Meckenheim: Erst gerät am 7. Juli eine 14-Jährige mit ihrem E-Scooter am Siebengebirgsring unter einen Linienbus und stirbt, dann prallt eine 33-Jährige am Steuer ihres VW Golf am 16. Juli gegen einen Lastwagen im Gegenverkehr und kann nicht wiederbelebt werden.
Zwei verschiedene Unfallteams der Polizei haben jeweils die Spuren gesichert und sind jetzt mit der Auswertung beschäftigt. Das eine aus Aachen, das andere aus Euskirchen. Jede Kleinigkeit kann später eine Rolle spielen und mit eine Erklärung dafür geben, warum ein Mensch gestorben ist. Das wollen die Hinterbliebenen ebenso wissen, wie diejenigen, die vom tragischen Unfalltod erfahren haben.
So stellte sich etwa nach dem unfassbaren Unfall im Meckenheimer Stadtteil Merl vom ersten Ferienwochenende heraus, dass der E-Scooter nicht wie vorgeschrieben zugelassen war. Ein zusätzlich tragischer Umstand in der Unglücksgeschichte, der den Angehörigen noch schwer zu schaffen machen könnte, jedoch keine Erklärung für das Ereignis selbst. War die junge Frau abgelenkt? War ihr vielleicht durch Laub die Sicht genommen? Hat die Technik irgendwie gestreikt? Alles Fragen, die Ermittler nur nach aufwendiger Kleinst-Recherche beantworten können.
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Zu dem nun zweiten Unfall, der sich am Rande des Meckenheimer Stadtgebiets in Richtung Rheinbach kurz vor der Baumschule Fischer ereignete, gibt es noch gar keine Erkenntnisse. Nicht nur aus „Rücksicht auf die Hinterbliebenen“, sondern weil tatsächlich noch die Handydaten und das Fahrzeug untersucht werden müssen, um zu klären, warum die Frau vielleicht auf nahezu gerader Strecke plötzlich das Steuer nach links zog und frontal mit einem Lastwagen zusammenprallte. Oder ist ihr das Lenkrad entglitten? Konnte sie überhaupt noch lenken, oder schwenkte das Fahrzeug von selbst in den Gegenverkehr?
Das Auto, in dem die Airbags erkennbar zündeten und aus dem Helfer die Unglücksfahrerin befreiten, noch bevor der Rettungsdienst eintraf, wird derzeit jedenfalls genauestens untersucht.
Zur Ergründung der Unfallursache benötigt die Polizei aber vor allem Zeugen. So war es nach dem Scooter-Unfall wichtig, dass die Insassen des Linienbusses gefunden wurden, die beim Eintreffen der Polizei nicht mehr vor Ort waren. Nun geht es darum, wer gesehen hat, wie sich das Unglück am Ortsausgang Richtung Rheinbach ereignete, Hinweise nimmt das Verkehrskommissariat 1 der Bonner Polizei unter der Rufnummer (0228) 150 an.