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Nach ObduktionAmokläufer von Meckenheim hatte 1,5 Promille im Blut

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An der Josef-Kreuser-Straße durchschlug ein Projektil dieses Fenster, verletzt wurde aber niemand.

Meckenheim – Die Obduktion des Amokläufers, der am vorigen Sonntag in Meckenheim auf einen Polizisten, Autos und Häuser schoss, bestätigt seine Alkoholisierung. 1,5 Promille lautet das Ergebnis, wie Oberstaatsanwalt Robin Faßbender auf Anfrage der Rundschau bestätigte. Da der Mann sich selbst mit einem Schuss in den Kopf getötet haben soll, richten sich letzte Ermittlungen nur noch gegen mögliche Anstifter.

Doch auch dazu gibt es laut Staatsanwaltschaft nicht den geringsten Hinweis. Es habe keine erkennbare Vorbereitung auf den Amoklauf gegeben, bei dem aus zwei Kurzwaffen so viele Kugeln abgefeuert wurden, dass die Polizei sie noch nicht abschließend zählen konnte. Ebensowenig sei etwa ein Abschiedsbrief gefunden worden. Die Tatausführung, so Faßbender, habe kein politisches oder religiöses Motiv erkennen lassen.

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Nach Kenntnis der Rundschau hat der Mann allerdings auf seinem Facebook-Profil ausschließlich Hetze gegen Flüchtlinge, Muslime und junge kriminelle Ausländer sowie zu Festnahmen von Angreifern gepostet. Die Staatsanwaltschaft hat indes ausschließlich Hinweise, dass es im privaten Bereich Streitigkeiten gab. Nachdem sich alle vier scharfen Waffen im Besitz des Mannes als legal eingetragen erwiesen, gibt es auch dazu keine Ermittlungen mehr. Den Schießverein zu prüfen, dessen Vorsitzender der Amokschütze war, sei Sache der Polizei. (mfr)