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Bornheim:Erster Klimatag auf dem Peter-Fryns-Platz

Lesezeit 3 Minuten
Astrid Costard, Barbara Lehmann-Detscher und Berthold Lehn (von links) von den Parents for Future Bornheim/Swisttal/Weilerswist werben für den Klimatag auf dem Peter-Fryns-Platz in Bornheim. Foto: Frank Engel-Strebel

Werben für den Klimatag: (v.l.) Astrid Costard, Barbara Lehmann-Detscher und Berthold Lehn von den Parents for Future Bornheim/Swisttal/Weilerswist.

Nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern mit Information und Überzeugungskraft wollen die „Partents for Future“ beim ersten Klimaschutztag fürs Mitmachen werben.

„Wir wollen Begeisterung für den Klimaschutz entfachen! Wir sind keine Spaßbremsen, die anderen etwas vorschreiben, sondern mir möchten unsere Erfahrungen weitergeben und uns mit den Menschen austauschen.“ So wirbt Berthold Lehn aus Sechtem für den ersten Bornheimer Klimatag, den die Initiative „Parents for Future Bornheim/Swisttal/Weilerswist“ am Samstag auf dem Peter-Fryns-Platz organisiert.

Gemeinsam mit seinen Mitstreiterinnen Astrid Costard aus Sechtem und Barbara Lehmann-Detscher rührte er auf dem Peter-Fryns-Platz kräftig die Werbetrommel für den bunten Markt und um das Thema Klimaschutz. Das Motto der Aktion lautet: „Klima.Wandeln.Hier!“ Freuen dürfen sich die Besucher über ein abwechslungsreiches Programm, an dem sich zahlreiche Initiativen aus Bornheim und der Region beteiligen, darunter der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC), der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), der Landschaftsschutzverein Vorgebirge (LSV), die Jugendakademie Walberberg, die NRW-Verbraucherzentrale, die Energieagentur Rhein-Sieg, das Klimapatennetzwerk Region Rhein-Voreifel, der Imkerverein Vorgebirge, die „Psychologists for Future“ aus Köln, die Kirchen und natürlich auch „Fridays for Future“. Geboten wird ein Mix aus Kultur, Informationsständen, Mitmach-Aktionen für Kinder und Erwachsene.

So können die Besucher gemeinsam mit dem Team der Jugendakademie Walberberg Vogelhäuschen aus Müll basteln, der BUND bringt ein Mikroskop mit, um Blätter und Blüten zu analysieren, der Imkerverein hat Schaukästen zur Bienenhaltung dabei und die „Parents for Future“ laden ein, bei ihrer Bodenzeitung mitzumachen. Außerdem gibt es eine Podiumsdiskussion, an der Bürgermeister Christoph Becker, Bornheims Klimaschutzmanager Tobias Gethke sowie Fraktionsmitglieder verschiedenen Ratsparteien und Experten teilnehmen und Rede und Antwort stehen, um über Projekte beim Klimaschutz in der Vorgebirgsstadt zu informieren. Dabei dürfen sich die Bürgerinnen und Bürger mit ihren Fragen und Anregungen an der Gesprächsrunde natürlich beteiligen. Moderiert wird die Talkrunde von Stephan Beuting vom Deutschlandfunk.

Mit dabei sind auch Klassen der Heinrich-Böll-Gesamtschule in Merten, der Europaschule Bornheim, der Wendelinus-Schule Sechtem und der Waldorfer Nikolaus-Schule. Sie stellen ihre aktuellen Projekte rund um das Thema Klimaschutz vor, verkaufen aber auch selbst gebackenen Kuchen oder Crêpes und Getränke, der Erlös kommt den jeweiligen Schule zugute.

„Klimaschutz geht alle an“

„Uns ist es wichtig, mit diesem Klimatag zu zeigen, welche Möglichkeiten die Leute vor Ort haben, sich zu engagieren und sich mit uns auszutauschen, denn Klimaschutz geht uns alle an“, erläuterte Barbara Lehmann-Detscher. Bewusst wurden auch Vertreter politischer Parteien eingeladen: „Keine Partei kann es sich mehr leisten, keine Konzepte für den Klimaschutz zu haben.“

Wichtig ist es den Aktivisten nicht den moralischen Zeigefinger emporzuheben. Jeder könne für sich selber entscheiden und gucken, was er machen möchte, um sich für den Klimaschutz einzusetzen, führt Astrid Costard aus: „Wir sagen nicht, ihr dürft kein Auto mehr fahren, nicht mehr in Urlaub fliegen oder kein Fleisch mehr essen. Wir wollen keine Verbote aussprechen, aber durchaus Alternativen aufzeigen.“ Mit dem Klimatag möchten die „Parents“ nach eigenem Bekunden auch aufklären, Falschinformationen („Fake News“) und „irrationalen Äußerungen“ in den sozialen Medien entgegenwirken und den Menschen die Sorge vor möglichen Kosten nehmen, schildert Astrid Costard: „Zwar kann jeder für sich allein etwas tun, am Ende geht es aber vor allem um gemeinschaftliche Projekte. Dazu möchten wir motivieren.“

Programm: 10.30 Uhr Live-Musik mit der Schülerband „Topos“; 11.30 Uh: Talkrunde mit Bürgermeister Christoph Becker, Fachleuten und Politikern. Auf dem Platz: Stände und Mitmachaktionen www.parentsforfuture.de/bornheim/klimatag2023