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BezirksvertretungPolitiker entscheiden über Parkgebühren auf Marktplatz in Schlebusch

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Mit Parkgebühren könnte die Stadt laut einer Hochrechnung künftig etwa 257 000 Euro pro Jahr einnehmen.

Leverkusen – Das Parken auf dem Marktplatz in Schlebusch solle künftig nur noch gegen Gebühr möglich sein. Diesen Antrag hat ein Bürger gestellt. Als Begründung wird angeführt, die Stadt Leverkusen benötige dringend Geld. Die Politiker der zuständigen Bezirksvertretung III sollen über diesen Antrag im öffentlichen Teil der Sitzung am 21. April (Beginn 16 Uhr) in der Villa Wuppermann entscheiden.

Laut Stellungnahme der Verwaltung könnten auf ein Jahr hochgerechnet für den gesamten Abschnitt Einnahmen in Höhe von 257 000 Euro erzielt werden. Gebührenpflicht bestünde dann montags bis freitags (8 bis 19 Uhr) und samstags (8 bis 13 Uhr). Die Mindestparkdauer betrage 30 Minuten (0,50 Euro), die Höchstdauer zwei Stunden (zwei Euro). Aufgrund der Größe der Fläche sei es erforderlich, drei Parkscheinautomaten aufzustellen. Dafür fielen Kosten von etwa 18 000 Euro an. Vor der Einführung einer Gebührenpflicht müsste allerdings zunächst die „Gebührenordnung über die Inanspruchnahme von durch Parkscheinautomaten bewirtschafteten öffentlichen Stellplätzen im Stadtgebiet Leverkusen“ geändert und vom Rat der Stadt neu beschlossen werden. Der Marktplatz teilt sich in zwei Abschnitte auf:

Parkplatz

Zufahrt von der Morsbroicher Straße und der Martin-Luther Straße, 40 Stellplätze und zwei Behindertenparkplätze, tägliche Nutzung möglich, auch an Markttagen.

Marktplatz

Zufahrt von der Felix-von-Roll Straße und der Martin-Luther Straße gegenüber dem Gemeindeamt der evangelischen Kirche, 103 Stellplätze, die an Markttagen (Mittwoch und Samstag von 5 Uhr bis 15 Uhr) sowie während des Schlebuscher Volksfestes Ende Mai (Mittwoch bis einschließlich Sonntag) nicht genutzt werden können.

Laut Verwaltung wird der gesamte Platz bis auf die Markttage sehr stark in Anspruch genommen.

Auch umliegende Straßen

Auch in den umliegenden Straßen sei ein hoher Parkdruck zu verzeichnen, weil in unmittelbarer Nähe eine Grundschule, Geschäfte, Arztpraxen sowie zwei Kindergärten vorhanden sind und auch Anwohner aufgrund fehlender privater Abstellflächen in dem Bereich den Platz zum Parken nutzen.

Zudem sei durch den Wegfall des Parkplatzes „Im Bühl“ (Flüchtlingsunterkunft) eine Parkzunahme auf dem Marktplatz sowie in den umliegenden Straßen festzustellen. Der gesamte Wohnbereich ist laut Stellungnahme der Verwaltung durch parkende Fahrzeuge stark ausgelastet. Zusätzliche Parker, möglicherweise hervorgerufen durch einen Verdrängungseffekt in Folge einer Bewirtschaftung des Marktplatzes, könnten die umliegenden Straßen nicht mehr aufnehmen. Auch die vorhandenen Parkhäuser sowie die bewirtschafteten Straßen Münsters Gäßchen und Dechant-Fein-Straße seien stark ausgelastet. Sicherlich sprächen die zu erwartenden Einnahmen für eine Bewirtschaftung. Allerdings, darauf weist die Verwaltung hin, sollten die damit verbundenen Probleme nicht außer Acht gelassen werden. Denkbar sei ja auch, die Bewirtschaftung lediglich auf einem der Plätze umzusetzen. Für den Parkplatz wären mit Einnahmen in Höhe von 84 000 Euro zu rechnen, für den Marktplatz mit 173 000 Euro.