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Prozessbeginn im SeptemberFDP-Politiker Alvaro raste in Unfallwagen auf A1

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Burscheid/Köln – Wegen seines schweren nächtlichen Autounfalls im Februar 2013 auf der Autobahn 1 bei Burscheid wird der ehemalige FDP-Europaabgeordnete Alexander Alvaro vom 4. bis zum 25. September vor dem Kölner Landgericht stehen.

Die 3. Große Strafkammer hat die neuntägige Verhandlung gegen Alvaro nach langer Wartezeit angesetzt. Dem damaligen Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments wird fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen. Ein 21-jähriger Autofahrer aus Münster starb bei dem Unfall auf der Autobahn.

160 bis 180 Kilometer in der Stunde

Unklar ist bisher, ob er schon zu Tode kam, als er sich mit seinem eigenen Wagen überschlug. In diesen Unfallwagen, der auf dem Dach lag, fuhr Alvaro mit seinem Audi A 8 mit etwa 160 bis 180 Kilometer in der Stunde hinein.

Das Gericht wird versuchen, zu klären, wann der Tod genau eintrat, das dürfte eine der entscheidenden Fragen in der Verhandlung sein. Auf der Strecke galt damals noch kein Tempolimit, dennoch steht die Frage nach einer möglicherweise nicht angepasster Geschwindigkeit im Raum.

Dass die Verhandlung erst nach über vier Jahren eröffnet wird, hat einen einfachen Grund: Erst gab es aufwendige Gutachten, dann war das Landgericht mit vorrangigen Haftsachen so ausgelastet, dass kein Termin zustande kam, sagte ein Sprecher. (rar)