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Ärger in SchlebuschEin Trümmerfeld am Friedhof

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Vom Blumenbüdchen liegen immer noch Trümmer da. Nachbarin Hilde Bröhr ist nicht glücklich mit dem Anblick, den der Scherfenbrand seit langem bietet.

Leverkusen – Vom Blumenbüdchen liegen nur noch Trümmer da, von Rodungsaktionen der Stadtverwaltung zeugen regelmäßig Reste, die nicht weggeräumt werden. Und „niemand fühlt sich zuständig“, sagt Hilde Bröhr. Die 81-Jährige wohnt seit 42 Jahren am Scherfenbrand und hat freien Blick auf den Eingangsbereich des Friedhofs. Ein Genuss ist die Aussicht seit einigen Monaten schon nicht mehr, findet sie. Das Umfeld des Friedhofs mache einen verwahrlosten Eindruck, und es werde immer schlimmer.

Dass das Blumenbüdchen nicht mehr da und sein Pächter weit weg gezogen ist, bedauert Bröhr nicht nur wegen des nun fehlenden Angebots. Schlimmer findet sie, dass der Händler die Überreste seines Verkaufsstands einfach zurückgelassen hat. Allzu lange habe auch noch ein Strom-Anschlusskasten mitten in der Landschaft zwischen den Holztrümmern gestanden, berichtet die Nachbarin. Erst nach einigen Anrufen bei der Stadtverwaltung sei der Mitte der Woche abmontiert worden. Aufgeräumt wurde allerdings nicht. Das sei Sache des Pächters, habe man sie im Rathaus beschieden. Der aber bleibt verschwunden – und seine Hinterlassenschaften liegen. „So hat es hier noch nie ausgesehen“, sagt Hilde Bröhr. Sie weiß, dass die Demontage des Elektrokastens mit dem Plan zusammenhängt, an der Stelle mehr Parkplätze auszuweisen.

Desolater Fußweg

Auch das weitere Umfeld macht auf die Schlebuscherin schon sehr lange überhaupt keinen guten Eindruck mehr. Der Fußweg in Richtung Bensberger Straße sei „in einem furchtbaren Zustand“. Auch darum kümmere sich niemand, obwohl der Weg mindestens für ältere Leute durchaus gefährlich sein könne.

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Da passe es ins Bild, dass eine Fahrschule von außerhalb den Scherfenbrand als Dauerparkplatz für ihren Reklame-Anhänger entdeckt habe und nutze. „Der steht da seit Monaten“, hat Bröhr beobachtet. „Darf man das überhaupt?“ Der Friedhof werde gepflegt – aber sein Umfeld verkomme immer mehr.