Köln – Schlagersängerin und TikTok-Star Vanessa Mai veröffentlicht mit „I Do It Mai Way“ am 2. November ihre erste Biografie im Knaur Verlag. In dieser gibt sie auch Einblicke über die Zusammenarbeit mit Dieter Bohlen, neben dem sie von Januar bis Mai 2016 in der Jury der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ saß. Diese Aufgabe soll anfangs alles andere als leicht für die 30-Jährige gewesen sein. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, sei die Sängerin teilweise „komplett überfordert und überwältigt“ davon gewesen, täglich mit Bohlen zusammenarbeiten zu dürfen. Sie habe sich zwar sehr auf das erste Treffen der beiden gefreut, „aber gleichzeitig graute es mir auch davor“.
Vanessa Mai: Eingeschüchtert von Dieter Bohlen
Hinzu kam der Druck der Öffentlichkeit. Die Wahl von Vanessa Mai als Jurymitglied war insbesondere bei den Fans der Show umstritten. Vanessa Mai war zwar als Leadsängerin des Schlagerprojekts Wolkenfrei („Wolke 7“) bekannt geworden, hatte aber mit zwei veröffentlichten Alben und außerhalb des Schlagergenres kaum bekannten Liedern nur wenig Expertise im Musikgeschäft mitgebracht. Entsprechend aufgeregt soll die Sängerin gewesen sein. „Und mit diesem Bauchgefühl lag ich dann auch gar nicht so falsch“, schreibt Mai in ihrer Biografie. Dieter Bohlen sei zwar „nicht unhöflich“ gewesen, „aber er schien einem direkt klarzumachen, wer hier der Boss ist. Für mich strahlte er eine Autorität aus, die aber auch etwas Einschüchterndes hatte“.
„Nach meinem Erleben gibt es niemanden neben ihm“, schreibt Mai. Das angespannte Verhältnis habe sich auch während der Dreharbeiten nicht gebessert: „Am dritten oder vierten Drehtag waren bei mir dann die Nerven durch. Als mich wieder irgendeine von Dieters Spitzen traf, schloss ich mich im Klo ein und heulte.“ Damals sei Mai kurz davor gewesen, den Dreh abzubrechen. Hauptproblem: „Die Produktion lief bereits, Verträge waren unterschrieben, und auch meine Karriere hing gewissermaßen davon ab.“
Bohlen produzierte trotz Anspannung Album für Vanessa Mai
Darum habe sie beschlossen, weiterzumachen. Eine weise Entscheidung, denn Bohlen bot ihr trotz aller Anspannung an, ihr erstes Solo-Album zu produzieren. Vanessa Mai hatte nämlich zeitgleich zu ihrem „DSDS“-Engagement ihren Austritt aus dem Projekt Wolkenfrei und ihren Start als Solistin bekannt gegeben. Das gemeinsame Album von Vanessa Mai und Bohlen, „Für dich“, erschien noch vor dem Finale der 13. Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“.
„Dann fühlte sich alles auf einmal cool an. Dieter kam mir echt vor wie ausgewechselt!“ Das Album war ein großer Erfolg und wurde dreifach vergoldet. Es konnte sich über ein Jahr in den deutschen Charts halten und erreichte Platz vier.
Vanessa Mai: Neues Album im August
Vanessa Mai hat auch in diesem Jahr ein neues Album veröffentlicht. „Metamorphose“ erschien am 12. August und stieg auf Anhieb auf Platz drei der deutschen Album-Charts ein. Das achte Studio-Album der Sängerin fiel allerdings bereits nach der vierten Woche wieder aus den Top 100 heraus.
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Enthalten sind unter anderem Duette mit Mike Singer sowie ihrer Schwiegermutter und Schlagerkollegin Andrea Berg. Als Features gibt es Kollaborationen mit Sido, ART oder Civo. Stilistisch weicht Vanessa Mai damit wie schon auf ihren vorherigen Alben ab vom typischen Schlager hin zu Pop mit Dance- und Hip-Hop-Einflüssen.