Rania Zeriri, die 2008 durch ihre Teilnahme an der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ bekannt wurde, lebt seit Anfang 2025 obdachlos in der italienischen Stadt Mercogliano. Laut italienischen Medienberichten, darunter die große Tageszeitung „La Repubblica“, leidet die Niederländerin seit dem Tod ihrer Mutter an einer Psychose und schweren Depressionen.

Rania Zeriri: Psychose und schwere Depressionen

Am 25. Februar 2025 wurde sie demnach von lokalen Behörden aufgegriffen und erhält seither psychologische Unterstützung von der Gemeinde. Zuvor hatte sie mehrere Monate auf der Straße gelebt und war zeitweise ohne jeglichen Besitz. Ihr Fall sorgte in Italien, aber auch in Deutschland für Schlagzeilen. Auch der niederländische „De Telegraaf“ berichtet mittlerweile.

Auf die Berichte reagierten mehrere ehemalige Weggefährten aus ihrer Zeit bei „DSDS“. Dieter Bohlen äußerte sich in einem Social-Media-Post: „Das ist wirklich traurig. Ich hoffe, dass sie die Hilfe bekommt, die sie braucht.“ Der selbsternannte „Pop-Titan“ hatte Zeriri im Casting zuerst sehr gelobt, in den späteren Mottoshows aber mehrfach enttäuscht über ihre gesanglichen Fähigkeiten geäußert und sie harsch kritisiert.

„Deutschland sucht den Superstar“: Dieter Bohlen und Co. melden sich

Fady Maalouf, der wie Zeriri in der fünften Staffel der Castingshow auftrat, schrieb: „Rania war eine tolle Kollegin. Ich hoffe, sie findet zurück in ein stabiles Leben.“ Auch die damalige Jurorin Anja Lukaseder äußerte sich betroffen: „Es bricht mir das Herz, das zu lesen. Ich wünsche ihr Kraft und Unterstützung.“ Die Gemeinde Mercogliano will weiterhin eng mit sozialen Hilfsorganisationen zusammenarbeiten, um ihre Situation zu verbessern.

Rania Zeriris Karriere als Sängerin verlief nicht sonderlich erfolgreich. Nach ihrem fünften Platz bei „Deutschland sucht den Superstar“ veröffentlichte sie im November 2008 die Single „Crying Undercover“, die lediglich Platz 86 der deutschen Charts erreichte.

Karriere als Sängerin verlief wenig erfolgreich

Danach versuchte sie sich als Moderatorin und Reporterin beim niederländischen Regionalsender Enschede TV und begann ein Studium am Konservatorium ihrer Heimatstadt. Ein größerer Durchbruch in der Musikbranche blieb aus, und sie zog sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück. Später soll sie sie durch verschiedene Länder Europas gereist sein, bis sie schließlich mittellos in Italien strandete.

Ihre aktuellen Lebensumstände haben in den sozialen Medien Diskussionen über den Umgang mit ehemaligen Castingshow-Teilnehmern ausgelöst. Während einige Fans sich für mehr Unterstützung und Hilfsangebote für gescheiterte Talente aussprechen, wird auch Kritik an der Schnelllebigkeit der Musikindustrie laut. Es gibt auch Stimmen, die Bohlen & Co. dafür kritisieren, dass sie außer Bedauern keine weitere Hilfe anbieten. Die „Bild“-Zeitung berichtete am Dienstag, dass Zeriri inzwischen ein Jobangebot in der Region Kampanien erhalten habe, was ihr möglicherweise eine neue Perspektive bieten könnte.