Kiel – Rekord-Champion THW Kiel ist zum Saisonauftakt in der Handball-Bundesliga sofort an die Tabellenspitze gestürmt.
Vier Tage nach dem Supercup-Triumph gegen Meister SC Magdeburg ließ der Pokalsieger dem TVB Stuttgart beim 36:23 (17:11) keine Chance und untermauerte eindrucksvoll seine Titelambitionen. „Es ist ein schönes Gefühl, dass wir mit solch einer Leistung gestartet sind. Aber ich will das zum Beginn der Saison nicht überbewerten”, sagte THW-Trainer Filip Jicha.
Auch die Mitfavoriten auf die Meisterschaft gaben sich keine Blöße. Der Titelverteidiger aus Magdeburg startete mit einem 31:23 (16:11) gegen Aufsteiger ASV Hamm-Westfalen, die Füchse Berlin behielten gegen Frisch Auf Göppingen mit 34:27 (17:13) die Oberhand.
Vor 10.250 Fans bot Kiel erneut eine starke Vorstellung. Eric Johansson mit sechs Toren und Patrick Wiencek (5) waren beste Werfer für den Gastgeber. „Wir sind etwas schwer ins Spiel gekommen, haben dann aber losgelegt und unseren Zug einfach rollen lassen”, sagte THW-Torwart Tomas Mrvka, der mit 15 Paraden großen Anteil am klaren Erfolg hatte.
Auch Magdeburg und die Füchse siegen zum Start
Vereinsweltmeister Magdeburg wurde seiner Favoritenrolle gegen Hamm ebenfalls vollauf gerecht, ohne dabei zu glänzen. „Es ist gut, dass wir gewonnen haben. Am Anfang der Saison sind die zwei Punkte sehr wichtig, da man nie ganz weiß, wo man steht. Für das Gefühl ist es sehr gut. Es sah schon ganz ordentlich aus, aber wir müssen uns in vielen Bereichen weiter steigern”, sagte Rückraumspieler Philipp Weber. Vor 5885 Zuschauern lieferte vor allem Torwart Nikola Portner mit 19 Paraden eine starke Leistung ab. Bester Magdeburger Werfer war Omar Ingi Magnusson mit acht Toren.
Einen überzeugenden Saisonstart legten auch die Füchse Berlin mit Bob Hanning als Interimscoach hin. Der Geschäftsführer des ambitionierten Hauptstadtclubs vertrat den kranken Trainer Jaron Siewert an der Seitenlinie. Oldie Hans Lindberg glänzte mit zwölf Toren, Neuzugang Mathias Gidsel feierte mit drei Treffern ein gelungenes Bundesligadebüt. „Es war ein Traum”, sagte der Däne.
Bereits am Samstag hatten sich die Rhein-Neckar Löwen unter Neu-Trainer Sebastian Hinze eindrucksvoll zurückgemeldet. Die in der Vorsaison enttäuschenden Mannheimer besiegten die MT Melsungen unerwartet deutlich mit 36:25 (18:11). Dabei gab Linksaußen Uwe Gensheimer nach langer Verletzungspause sein Pflichtspiel-Comeback. Bester Löwen-Werfer war Neuzugang Halil Jaganjac mit sieben Toren.
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