Düsseldorf/Köln – An den Flughäfen in Düsseldorf und Köln sind die Corona-Pflichttests von Rückkehrern aus Risikogebieten am Wochenende zügig angelaufen. Allein in Düsseldorf, dem größten Flughafen Nordrhein-Westfalens, wurden am letzten Ferienwochenende rund 60 Landungen aus Risikogebieten erwartet - mit etwa 8000 Passagieren.
Der Großteil der Rückkehrer komme aus der Türkei, sagte ein Flughafensprecher am Sonntag. Weitere Flüge wurden unter anderem aus Montenegro, Pristina (Kosovo) und Barcelona erwartet. Bei den Teststellen hätten sich auch am Sonntag kaum Schlangen gebildet, sagte der Sprecher. Die Wartezeiten an den Abstrichkabinen seien kurz gewesen.
Auf dem Fernbusbahnhof am Köln-Bonner Flughafen waren Zelte aufgebaut, in denen Rückkehrer Nasen-Rachen-Abstriche machen lassen konnten. Nach Angaben eines dpa-Reporters kamen sie stoßweise nach Ankunft der jeweiligen Flieger etwa aus Marokko oder der Türkei. Sie seien zügig getestet worden. Vier Ärzte seien dort im Einsatz. Nach Angaben einer Flughafensprecherin können sich in den Zelten auch Busreisende testen lassen, die aus Risikogebieten zurückkommen. Zahlen, wie viele Tests am Wochenende am Köln-Bonner-Flughafen gemacht wurden, will die Stadt Köln am Montag herausgeben.
In Düsseldorf waren schon seit vergangener Woche Teststellen im Sicherheitsbereich des Airports geschaffen worden. Diese sollten noch einmal erweitert werden. Die Anmeldeplätze sollten von sechs auf zwölf verdoppelt und die Anzahl der Abstrichkabinen von 6 auf 14 erweitert werden.
Die Flugreisenden haben nach ihrer Rückkehr 72 Stunden Zeit für einen Corona-Test. Sie können sich auch in Arztpraxen oder anderen Stellen testen lassen, müssen bis zum Ergebnis aber in häuslicher Quarantäne bleiben, wie eine Verordnung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vorsieht.
Die Testzentren an den Flughäfen Düsseldorf, Dortmund und Münster/Osnabrück werden von den Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) organisiert. Ärzte und medizinisches Fachpersonal nehmen die Abstriche ab. Am Flughafen Köln/Bonn werden die Tests von der Johanniter Unfallhilfe und der Stadt organisiert.
Welche Länder als Risikogebiete gelten, geht aus einer Liste des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor - aktuell stehen darauf etwa 130 Staaten von Ägypten bis zu den USA. Aus der EU sind derzeit Luxemburg, die belgische Provinz Antwerpen und die spanischen Regionen Aragón, Katalonien und Navarra sowie Teile Rumäniens und Bulgariens auf der Liste. Die Testpflicht gilt den Behörden zufolge nicht, wenn man ohne Zwischenaufenthalt durch ein Risikogebiet reist. (dpa/lnw)