Zu Marmagen hat Ulla Tittelbach eine besondere Beziehung: Zum einen hat sie hier seit über 30 Jahren neben Pulheim einen Wohnsitz, zum andern durch ihren fast 107-jährigen Vater Fritz Volmer . Er war nämlich in den 60er Jahren der Architekt der Eifelhöhen-Klinik in Marmagen. So schließt sich der Kreis, wenn seine Tochter - hier übrigens zum ersten Male - ihre Bilder und Objekte Innenansichten ausstellt.
Die Künstlerin ist durch ihre Mutter Lita Volmer , geb. Mertens, und Ihre Großmutter Lita Mertens erblich vorbelastet. Beide Frauen waren bekannte Krippenbaukünstler. Schon als Kind durfte Ulla Tittelbach mit Ölfarben die Esel, Ochsen und Kamele anmalen. Ihren Vater begleitete sie oft auf Baustellen. Sie betont, dass die Landschaft der Eifel, besonders die Mal-Seminare der Akademie Kloster Steinfeld, wesentlich zur schöpferischen Kraft und Inspiration im künstlerischen Leben beigetragen hätten.
Ihre Motive begegnen ihr überall - und sei es auf dem Schrottplatz. Faszinierend, wie sie die Metallobjekte verfremdet, oft nur mit ein wenig Farbe, um so ein Kunstwerk entstehen zu lassen, das den Betrachter veranlasst, in die Tiefe zu gehen und in der Vergänglichkeit der verrottenden Metallreste Schönheit zu sehen, die sie durch Veränderung hervorhebt. Ihre abstrakten Bilder strahlen ästhetische Harmonie aus und laden ein, sich in sie einzulassen. Die Natur malt die schönsten Bilder, sagt sie. Ihren Arbeiten ist anzumerken, dass sie genau hinschaut. Ihr ganz eigener Stil verdeutlicht sich in all ihren Arbeiten, unverwechselbar. Große Aufmerksamkeit um ihre Person mag Tittelbach nicht besonders. Doch dem Betrachter ihrer Arbeiten öffnet sie gern den Blick für die Emotionen, die ihre Werke reflektieren, wobei Extrovertiertheit und Introvertiertheit im Dialog stehen. Bis zum 17. April ist die Ausstellung in der Eifelhöhen-Klinik Marmagen täglich geöffnet. (ilg)
Nur gucken,
nicht anfassen
Nur gucken, nicht anfassen! Was der erfolgreiche Fußball-Manager Rudi Assauer im Werbespot zu hören bekam, das galt bei seinem Besuch im Kreishaus Düren nicht. Landrat Wolfgang Spelthahn zeigte dem Bürger des Ruhrgebiets, unter dessen Management der FC Schalke 04 nicht nur sportliche Triumphe feierte, sondern auch zu seiner modernen Arena kam, gerne das Gästebuch des Kreises. Stars wie Boris Becker und Udo Jürgens haben sich darin bereits verewigt. Rudi Assauer, 1966 als Spieler mit Borussia Dortmund Europapokalsieger der Pokalgewinner, griff gerne zum Stift und tat es ihnen gleich. An die Rur hatte es den Ruhrgebietler natürlich nicht zufällig verschlagen. Auf Einladung des Landrats informierte Assauer sich über das Projekt indeland. Dabei fasste der 64-Jährige insbesondere den Marketingaspekt ins Auge. Spelthahn, Fußball- und Kino-Fan, ist auf die neuen Werbespots gespannt, in denen der häufig als Macho bezeichnete Assauer bekanntlich auf niemand Geringeren als Bruce Stirb langsam Willis trifft. Mal schau n, wer da wem das Bier holt ...