AboAbonnieren

Für 46 Prozent aller BeschäftigtenWo es Urlaubsgeld gibt – und wie viel

Lesezeit 2 Minuten
Urlaub Symbol

Touristen am Strand (Symbolbild)

Berlin – Endlich Urlaub! Nach langem Lockdown und angesichts sinkender Infektionszahlen hoffen viele Beschäftigte, im Sommer wie gewohnt ausspannen zu können. Urlaubsgeld ist da willkommen – doch lange nicht jeder bekommt es. Exakt 46 Prozent aller Beschäftigten in der Privatwirtschaft erhalten Urlaubsgeld.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Online-Befragung des Internet-Portals Lohnspiegel.de, das vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung betreut wird. Für die Analyse wurden aktuelle Angaben von mehr als 57 000 Beschäftigten ausgewertet. Wer in einem tarifgebundenen Unternehmen arbeitet, ist demnach klar im Vorteil: 73 Prozent der Beschäftigten in diesem Bereich erhalten Urlaubsgeld, gegenüber nur 35 Prozent der Beschäftigten in Unternehmen ohne Tarifvertrag.

Unterschiede bei Unternehmensgröße und Sektor

Weiterer wichtiger Faktor ist der Untersuchung zufolge die Größe des Unternehmens. Bei einer Betriebsgröße von mehr 500 Beschäftigten erhalten im Schnitt 62 Prozent der Mitarbeiter Urlaubsgeld gegenüber nur 36 Prozent in Unternehmen mit weniger als 100 Beschäftigten. Schließlich erhalten Männer mit 49 Prozent häufiger Urlaubsgeld als Frauen, von denen nur 41 Prozent eine entsprechende Sonderzahlung bekommen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Große Unterschiede gibt es auch bei der Höhe des Urlaubsgeldes: Betrachtet man jeweils die mittlere Vergütungsgruppe schwankt die Sonderzahlung zwischen 155 und 2558 Euro. An der Spitze liegt die Holz- und Kunststoff verarbeitende Industrie. Hier gibt es 2558 Euro im Westen und 1559 Euro im Westen.

Die weiteren Spitzenplätze belegen die Papier verarbeitende Industrie (2334/2160 Euro), die Metallindustrie (2235/1983 Euro) und die Druckindustrie (1958/2069 Euro) ein. Auf den letzten beiden von 22 Plätzen liegen das Hotel-und Gaststättengewerbe (240/190 Euro) sowie die Landwirtschaft (225/155 Euro).