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Festnahme an A61Mann sticht bei Bad Münstereifel auf Frau und Kinder ein und legt Feuer

Lesezeit 2 Minuten
Zahlreiche Feuerwehrleute stehen in Bad Münstereifel-Holzem vor dem Haus, in dem es gebrannt hat. Das Dach ist schwer beschädigt.

In Holzem im Bad Münstereifeler Höhengebiet hat ein 34-Jähriger seine Ehefrau und zwei der drei Kinder mit einem Messer schwer verletzt und danach die Wohnung in Brand gesetzt.

Ein Mann soll im Bad Münstereifeler Höhengebiet auf seine Familie eingestochen haben. Insgesamt wurden in dem Haus sieben Menschen verletzt.

Nach Angaben der Polizei hat am frühen Mittwochmorgen, 19. Juni, in Holzem im Bad Münstereifeler Höhengebiet ein brutales Verbrechen stattgefunden. Nach ersten Erkenntnissen der Beamten hat ein 34-jähriger Mann demnach gegen 3.30 Uhr in der gemeinsamen Wohnung mit einem Messer auf seine 33-jährige Ehefrau und zwei von drei Kindern, ein Junge und zwei Mädchen im Alter von 10, 13 und 15 Jahren, eingestochen und ihnen schwerste Verletzungen zugefügt.

Anschließend legte der Mann, so die Polizei weiter, ein Feuer in dem Mehrfamilienhaus, in dem insgesamt 13 Menschen wohnen. Die Wohnung geriet dadurch in Vollbrand, auch die anderen vier Wohnungen in dem Haus wurden durch die massive Rauchentwicklung schwer beschädigt.

In dem Haus in Bad Münstereifel-Holzem wurden sieben Menschen verletzt

Das dritte Kind erlitt laut Polizei durch den Brand eine Rauchgasvergiftung, es bestehe aber keine Lebensgefahr. Alle verletzten Familienangehörigen wurden nach der Erstversorgung in Krankenhäuser gebracht. Im Laufe des Vormittags bestätigte der Bonner Polizeisprecher Robert Scholten, dass die Frau und die beiden Kinder außer Lebensgefahr seien.

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Ein Polizist in Schutzkleidung steht vor der Eingangstür eines Hauses in Bad Münstereifel-Holzem, in dem es gebrannt hat.

Polizisten ermitteln an dem Haus in Holzem.

Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW und Polizei stehen zusammen und besprechen das weitere Vorgehen.

Experten des THW wurden hinzugezogen. Sie überprüften, ob das Mehrfamilienhaus möglicherweise einsturzgefährdet ist. Dies ist nicht der Fall.

Neben der Frau und den Kindern wurden auch drei weitere Bewohner des Hauses mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus gebracht.

A61: Tatverdächtiger auf einem Autobahnrastplatz bei Alzey festgenommen

Nach Angaben der Polizei flüchtete der Verdächtige noch vor Eintreffen der Einsatzkräfte vom Tatort. Im Rahmen einer sofort eingeleiteten Fahndung wurde der Tatverdächtige gegen 8 Uhr auf einem Rastplatz bei Alzey an der Autobahn 61 entdeckt und von der Polizei festgenommen. Laut Scholten leistete der Mann bei seiner Festnahme keinen Widerstand.

Mit einem Großaufgebot an Kräften sind Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei vor Ort. Für die Brandbekämpfung wurden zwei Löschzüge der Bad Münstereifeler Feuerwehr alarmiert. Der Einsatz ist auch für die Feuerwehr noch nicht beendet.

Bonner Mordkommission hat Ermittlungen aufgenommen

Da die Rettungsleitstelle des Kreises den Einsatz als MANV-Lage (Massenanfall von Verletzten) einstufte, steuerten acht Rettungswagen, ein Leitender Notarzt und zwei weitere Notärzte und ein Organisatorischer Leiter Rettungsdienst die Einsatzstelle an.

Auch die Polizei war mit einem starken Aufgebot von rund 30 Beamtinnen und Beamten vor Ort. Aufgrund der Gesamtumstände übernahm eine Bonner Mordkommission unmittelbar unter Leitung von EKHK Dietmar Kaiser in enger Abstimmung mit der Bonner Staatsanwältin Claudia Stangier die Ermittlungen.

Vor allem das Motiv ist zur Stunde völlig unklar und Gegenstand der Ermittlungen. Wie Scholten berichtet, haben die ersten Ermittlungen ergeben, dass das Vorleben des Mannes „unauffällig“ sei.