Wort zum SonntagVon einem, der festhält am Wörtchen „Und“
Köln – Wissen Sie, was mir auffällt? Das Wörtchen „und“ hat es schwer in unserer Zeit. Klar, wir benutzen es täglich hundertfach, aber es ist dabei meist belanglos. Dabei ist das „Und“ so wertvoll, wenn wir es mit Sinn füllen: UND erzählt davon, wie bunt das Leben ist.
Sie ist in Georgien geboren, UND hat auch einen deutschen Pass, UND hat zwei Studiengänge abgeschlossen UND spricht vier Sprachen. Er ist in Israel geboren UND arabisch ist seine Muttersprache UND er ist Christ UND seine Ehefrau ist Jüdin, geboren in Deutschland. Bunte Biografien wie diese bereichern unsere Gesellschaft und sind doch noch immer so gefährdet. Es gibt Menschen, die fürchten sich vor zu viel „und“, weil ihnen Vielfalt, weil ihnen das Fremde Angst macht.
Andere können manches nicht zusammen denken. Krank UND zufrieden zu sein zum Beispiel. Die Oma eines schwer kranken Enkelkindes hat einmal zu mir gesagt: „Es ist so schön, wie fröhlich der Kleine ist. Von ihm habe ich gelernt, dass Gesundheit nicht das höchste Gut ist. Das höchste Gut ist es, geliebt zu sein.“ Geliebt zu sein – das ist ein Geschenk. Wir als Christinnen und Christen sind da reich beschenkt. Denn für uns ist da EINER, der festhält am UND. Manches Mal macht uns das Mühe, können wir es nicht begreifen – SEIN bedingungsloses UND. Aber GOTT hält daran fest: Gott Vater UND Sohn UND Heilige Geistkraft.
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Tod UND Leben; Schuld UND Vergebung; Streit UND Versöhnung – das ist möglich, weil für GOTT gilt: Du bist... UND geliebt! So legt GOTT eine wertvolle Spur der Freiheit in unser Herz - weg von der Enge des „Entweder / Oder“ - hin zu der Vielfalt des UND in unserem Denken, in unserem Handeln, in unserem Miteinander, für ein Leben in Frieden.