In Nordrhein-Westfalen ist eine mutmaßliche islamistische Terrorzelle aufgedeckt worden.
Spezialkräfte im EinsatzGroße Razzia wegen Terrorverdacht in NRW – Festnahme in Bornheim
Die Bundesanwaltschaft hat in Nordrhein-Westfalen eine mutmaßliche islamistische Terrorzelle aufgedeckt und sieben Verdächtige festnehmen lassen. Den Männern wird vorgeworfen, in Deutschland eine terroristische Vereinigung gegründet und Anschläge geplant zu haben, wie die oberste deutsche Anklagebehörde am Donnerstag mitteilte. Außerdem sollen sie die Terror-Organisation Islamischer Staat (IS) unterstützt haben. Ein weiterer Mann und dessen Frau wurden den Angaben zufolge von niederländischen Behörden festgesetzt.
Festnahme auch in Bornheim
Bei den in Deutschland festgenommenen Männern handelt es sich um Beschuldigte aus Tadschikistan, Kirgistan und Turkmenistan. Sie hätten eine radikal-islamische Einstellung. Kurz nach Beginn des Krieges in der Ukraine seien sie gemeinsam nach Deutschland eingereist und hätten sich zu einer terroristischen Vereinigung zusammengeschlossen. Ziel sei gewesen, „in Deutschland öffentlichkeitswirksame Anschläge im Sinne des IS zu verüben“, hieß es weiter.
Eine der Festnahmen erfolgte in Bornheim. Nach Informationen dieser Zeitung ist der dort festgenommene Mann tadschikischer Staatsbürger. Er soll in einer Unterkunft am Donnerbachweg in Bornheim-Waldorf aufgegriffen worden sein. Alle Verdächtigen sollen mit Hubschraubern oder schweren Limousinen weggebracht worden sein.
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Razzia in NRW: Gruppe wohl in Kontakt mit Mitgliedern von IS-Ableger
Der Vereinigung habe auch einer der in den Niederlanden festgenommenen Männer angehört. Die Gruppe habe in Kontakt gestanden mit Mitgliedern des regionalen IS-Ablegers „Islamischer Staat Provinz Khorasan“ (ISPK). Mögliche Ziele von Anschlägen in Deutschland seien bereits ins Visier genommen und mögliche Tatorte ausgekundschaftet worden. Zudem hätten die Beschuldigten versucht, sich Waffen zu beschaffen. Einen konkreten Anschlagsplan habe es aber noch nicht gegeben.
Die Beschuldigten sollten noch im Laufe des Donnerstags sowie am Freitag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs (BGH) in Karlsruhe vorgeführt werden. (dpa)