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Bei Terrorangriff verschleppt„Wir sind untröstlich“ – 70-jährige Geisel von Hamas ermordet

Lesezeit 2 Minuten
Familie und Freunde trauern während der Beerdigung einer von der Hamas ermordeten Geisel. Eine 70 Jahre alte Israelitin wurde von der Terrorgruppe getötet. (Symbolbild)

Familie und Freunde trauern während der Beerdigung einer von der Hamas ermordeten Geisel. Eine 70 Jahre alte Israelitin wurde von der Terrorgruppe getötet. (Symbolbild)

Die Frau, die auch die US-amerikanische und kanadische Staatsbürgerschaft besaß, brachte behinderten Kindern Englisch bei.

Eine 70-jährige israelische Geisel ist nach Informationen des Kibbuz Nir Oz, dem sie angehörte, von der islamistischen Hamas ermordet worden. Der Tod der Frau, die auch die US-amerikanische und die kanadische Staatsbürgerschaft besaß, wurde erst jetzt bekannt, wie der Kibbuz und das Forum der Geiselfamilien am Donnerstag mitteilten.

Nahostkonflikt: Kibbuz Nir Oz trauert um getötete 70-Jährige

Die 70-Jährige sei beim Überfall der Hamas auf das südisraelische Grenzgebiet am 7. Oktober tödlich verletzt worden, hieß es weiter. Ihre Ermordung konnte aber erst jetzt bestätigt werden. Bislang galt sie als die letzte Geisel mit US-amerikanischer Staatsbürgerschaft, die noch in der Gewalt der Hamas vermutet wurde. „Wir sind untröstlich über den Mord an unserer Mutter und Großmutter“, hieß es in einer Erklärung der Familie am Donnerstag, die israelische Medien zitierten.

Ihr 72-jähriger Ehemann, ein israelisch-amerikanischer Doppelstaatsbürger, war vergangene Woche für tot erklärt worden. Das Ehepaar war am 7. Oktober durch Schüsse von Hamas-Terroristen schwer verletzt worden. Die Frau hatte noch telefonisch um Hilfe gerufen. Eine solche traf jedoch nicht ein.

Getötete Geisel war Lehrerin und engagierte sich für behinderte Kinder

Angehörige und Kibbuz-Verwaltung waren zunächst davon ausgegangen, dass das Ehepaar schwer verwundet von den Hamas-Terroristen in den Gazastreifen verschleppt wurde. Die Leichen der beiden hält die Hamas den Angaben des Kibbuz zufolge bis heute fest.

Der Kibbuz Nir Oz beschrieb die 70-Jährige als engagierte Englisch-Lehrerin für behinderte Kinder. Als Pädagogin habe sie auch Kindern und Jugendlichen geholfen, die durch den häufigen Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen traumatisiert waren. Als Poetin und Unternehmerin habe sie sich für Friedensinitiativen eingesetzt.

Am 7. Oktober hatten Terroristen der Hamas und anderer Gruppierungen im Zuge eines Massakers in Israel rund 240 Menschen in den Gazastreifen verschleppt. Während einer Feuerpause Ende November wurden 105 Geiseln freigelassen, im Gegenzug für 240 palästinensische Häftlinge. Israel war zuletzt davon ausgegangen, dass noch 129 Geiseln in dem Küstenstreifen festgehalten werden. (dpa)