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„Beschämend, gefährlich, unamerikanisch“Joe Biden über Donald Trump: Geht vor Putin „auf die Knie“

Lesezeit 2 Minuten
US-Präsident Joe Biden kritisierte Trumps Aussagen bereits am Wochenende, legt nun aber nach.

US-Präsident Joe Biden kritisierte Trumps Aussagen bereits am Wochenende, legt nun aber nach.

Nach den Aussagen von Donald Trump zur Nato kontert US-Präsident Joe Biden mit scharfen Worten.

US-Präsident Joe Biden hat die jüngsten Äußerungen seines Amtsvorgängers Donald Trump zur Nato mit scharfen Worten kritisiert. „Um Himmels willen, das ist dumm, das ist beschämend, das ist gefährlich, das ist unamerikanisch“, sagte Biden zu Trumps Ansage, dass er Nato-Partnern, die ihren finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen, keinen Schutz vor Russland gewähren würde.

Trump habe Putin „eine Einladung geschickt, bei einigen unserer Verbündeten einzufallen“, so Biden. „Und das Schlimmste daran ist, er meint es auch tatsächlich ernst.“

Joe Biden bezichtigt Donald Trump, „vor Putin auf die Knie zu gehen“

Kein anderer Präsident in der Geschichte der USA sei jemals „vor einem russischen Diktator in die Knie gegangen“, kritisierte Biden und versicherte, dass er selbst das auch nie tun werde.

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Trump, der bei der nächsten Präsidentenwahl im November Biden herausfordern und erneut für die Republikaner antreten will, hatte am Wochenende bei einem Wahlkampfauftritt gesagt, der „Präsident eines großen Landes“ habe ihn einmal gefragt, ob die USA dieses Land auch dann noch vor Russland beschützen würden, wenn es die Verteidigungsausgaben nicht zahle. Er habe geantwortet: „Nein, ich würde Euch nicht beschützen.“ Vielmehr noch: Er würde Russland „sogar dazu ermutigen, zu tun, was auch immer zur Hölle sie wollen“.

Joe Biden kritisiert Aussagen von Donald Trump über Nato scharf

Biden hatte die Aussage bereits am Wochenende scharf kritisiert, legte nun aber nach. „Können Sie sich vorstellen, dass ein früherer Präsident der Vereinigten Staaten das sagt? Die ganze Welt hat es gehört“, sagte der Demokrat. Für Trump spielten Prinzipien keine Rolle, beklagte Biden. „Wenn er die Nato anschaut, sieht er nicht das Bündnis, das Amerika und die Welt schützt.“ Trump sehe die Allianz stattdessen als Last oder als Mittel für Schutzgeldforderungen.

Die Nato setzt als Verteidigungsbündnis auf das Prinzip Abschreckung und dafür ist vor allem Artikel 5 des Nordatlantikvertrags relevant. Er regelt die Beistandsverpflichtung in der Allianz und besagt, dass ein bewaffneter Angriff gegen einen oder mehrere Alliierte als ein Angriff gegen alle angesehen wird.

Trump verstehe nicht, dass das Bündnis auch für die USA wichtig sei, so Biden, der daran erinnerte, dass der Bündnisfall in der Geschichte der Nato erst ein Mal ausgelöst wurde – und zwar zur Unterstützung Amerikas, nach den Terrorangriffen gegen die USA vom 11. September 2001. Der Demokrat betonte auch einmal mehr, er stehe eisern zu der Beistandspflicht, und solange er Präsident sei, würden die Vereinigten Staaten jeden Zentimeter Nato-Territorium verteidigen. (pst/dpa)