Dem Bündnis „Gemeinsam gegen Sexismus“ gehören mehr als 480 Unternehmen und Verbände an. Nun sind Mitglieder des Bundeskabinetts beigetreten.
Klares SignalMitglieder des Bundeskabinetts treten Bündnis „Gemeinsam gegen Sexismus“ bei
Auf Initiative von Bundesfrauenministerin Lisa Paus (Grüne) sind die Mitglieder des Bundeskabinetts am Mittwoch dem Bündnis „Gemeinsam gegen Sexismus“ beigetreten. „Damit setzen alle Fachministerien und auch das Kanzleramt das klare Signal: Wir stehen gemeinsam gegen Sexismus“, sagte Paus dazu im Bundestag. Dem Bündnis gehören bisher demnach mehr als 480 Unternehmen, Verbände und Kommunen an.
„Mit den Ministerien und in den Ressorts zeigen wir gemeinsam klare Kante“, erklärte Paus weiter. „Sexuelle Belästigung hat keinen Platz in unserer offenen, vielfältigen Gesellschaft“, stellte sie klar. Die Ministerin rief weitere Akteure und Institutionen auf, sich ebenfalls dem Bündnis anzuschließen „und Sexismus gemeinsam entschieden den Kampf anzusagen“.
Bundesfrauenministerin Lisa Paus: Klare Kante gegen Sexismus
Das im Februar 2023 gegründete Bündnis geht auf eine Verabredung im Koalitionsvertrag der Ampel-Parteien zurück. Es wird mit einem Begleitprojekt von der Europäischen Akademie für Frauen in Wirtschaft und Politik (EAF Berlin) unterstützt. Ziel ist, Sexismus und sexuelle Belästigung zu erkennen und mit wirksamen Maßnahmen zu beenden.
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Wie das Familienministerium dazu erläuterte, zeigt sich Sexismus zum Beispiel in Form von Herabwürdigungen oder Machtmissbrauch aufgrund des Geschlechts. Dies könne am Arbeitsplatz, im öffentlichen Raum oder auch in Kultur und Medien stattfinden. Sexismus könne sich in scheinbar harmlosen, aber auch in gewaltvollen Grenzverletzungen äußern, wie dies international auch die internationale #metoo-Bewegung gezeigt habe.
Unter den Mitgliedern des Bündnisses sind bisher die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), der Deutsche Städtetag, der Bundesverband der mittelständischen Wirtschaft und der Deutsche Caritasverband. Beteiligt sind auch Volkswagen, die BMW Group, die Charité, das ZDF und die Deutsche Bahn AG sowie Städte wie Hamburg, Bremen, Bochum, Dortmund oder Erlangen. Für Beschäftigte werden dazu Informationen bereitgestellt, aber auch Beschwerdemöglichkeiten angeboten. (afp)