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„Entsetzliche“ Kälte und N-WortTrump soll Neffen aufgefordert haben, sein behindertes Kind „sterben zu lassen“

Lesezeit 3 Minuten
Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat und frühere US-Präsident Donald Trump kommt zu einer Wahlkampfveranstaltung in St. Cloud, Minnesota. (Archivbild)

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat und frühere US-Präsident Donald Trump kommt zu einer Wahlkampfveranstaltung in St. Cloud, Minnesota. (Archivbild)

Fred C. Trump III, der Neffe von Ex-Präsident Donald Trump, bringt ein Buch heraus. Es enthält brisante Schilderungen über seinen Onkel.

Der frühere US-Präsident Donald Trump soll seinem Neffen gesagt haben, er solle seinen behinderten Sohn „einfach sterben lassen“, das berichtet laut dem „Guardian“ Trumps Neffe Fred C. Trump III. in einem in der nächsten Woche erscheinenden Buch, das der britischen Zeitung bereits vorliegt. Zudem soll Trump in der Vergangenheit rassistische Begriffe verwendet haben.

Der Neffe erinnert sich demnach in dem Buch an ein Gespräch im Jahr 2020 mit seinem Onkel, bei dem es um eine mögliche finanzielle Unterstützung bei den Behandlungskosten seines Sohnes gegangen sei.

Donald Trump: „Vielleicht solltest du ihn einfach sterben lassen“

„Ich weiß nicht“, habe Trump geantwortet. „Er erkennt dich nicht. Vielleicht solltest du ihn einfach sterben lassen und nach Florida ziehen.“ Es sei eine „entsetzliche“ Äußerung gewesen, die er zunächst nicht habe glauben können, so der Neffe. „Es tat weh, ihn das sagen zu hören.“

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In dem Buch mit dem Titel „All in the Family: The Trumps and How We Got This Way“ beschreibt Fred C. Trump III. auch, wie sein Onkel in seinem Elternhaus in den 1970er Jahren das N-Wort verwendet habe.

Neffe von Donald Trump beschreibt seinen Onkel als rassistisch

Trump habe einen rassistischen Wutausbruch gehabt, nachdem er festgestellt hatte, dass sein „geliebter“ Cadillac Eldorado beschädigt worden sei, beschreibt der Neffe in seinem Buch die Szene. Trotz Unkenntnis über die Verursacher des Schadens habe seine Wut sofort schwarzen Menschen gegolten.

Gegen Donald Trump wurden im Laufe seiner wirtschaftlichen als auch politischen Karriere immer wieder Rassismusvorwürfe erhoben – auch innerhalb seiner Familie. So hatte auch Mary Trump, die Schwester von Fred C. Trump III, bereits 2020 „eindeutig rassistisches“ Verhalten bei ihrem Onkel beschrieben. Der Republikaner hat derartige Vorwürfe stets zurückgewiesen.

Neues Buch von Fred C. Trump III: Sprengstoff im Wahlkampf?

Dennoch könnte das nun erscheinende Buch seines Neffen für einigen Sprengstoff in dem bereits auf Hochtouren laufenden Wahlkampf in den USA sorgen. Nach dem Verzicht von US-Präsident Joe Biden auf eine erneute Kandidatur geht die demokratische Vizepräsidentin Kamala Harris ins Rennen gegen Trump, der im November in Weiße Haus zurückkehren will.

Donald Trump auf einem Foto aus dem Jahr 1982.

Donald Trump auf einem Foto aus dem Jahr 1982.

Seit Bidens Verzicht, der zuvor in einem TV-Duell gegen Donald Trump eine schwache Figur gemacht hatte, ist neuer Schwung in den Wahlkampf gekommen – und der Druck auf das Trump-Lager gewachsen. In den jüngsten Umfragen ist Harris gleichauf mit Trump – in manchen Prognosen für die oft wahlentscheidenden Swing-States liegt die Demokratin mittlerweile sogar vorn.

Kamala Harris holt in Wahlumfragen auf – Trump unter Druck

Trump und sein Vizepräsidentschaftskandidat J.D. Vance sorgten zuletzt derweil für Negativschlagzeilen. So hatte der Ex-Präsident gegenüber christlichen Wählern für den Fall seines jetzigen Wahlsieges angekündigt, sie müssten in vier Jahren nicht mehr wählen, weil dann alles „gut geregelt“ sei – und damit für Empörung gesorgt.

Trump wandte sich mit seinen Worten an christliche Wähler und spielte offenbar auf geplante Änderungen am Wahlsystem in den USA an, nach denen keine riesigen Mehrheiten für die Republikaner mehr nötig seien. Sein möglicher Vizepräsident Vance hingegen sieht sich in den sozialen Medien zuletzt immer mehr Häme und wilden Gerüchten ausgesetzt.

Die Enthüllungen in dem Buch seines Neffen ließ Trump unterdessen von seinem Sprecher Steven Cheung gegenüber der „New York Times“ zurückweisen. Die Darstellung des Neffen sei „komplett erfunden und absolute Fake News ersten Ranges“, erklärte Cheung. „Jeder, der Präsident Trump kennt, weiß, dass er sich niemals einer solchen Sprache bedienen würde.“ Derartige „Falschmeldungen“ seien stets „gründlich entlarvt“ worden, behauptete der Sprecher.