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Besuch in KiewUS-Sondergesandter Kellogg zeigt sich gegenüber Ukraine verständnisvoll

Lesezeit 2 Minuten
General Keith Kellogg, US-Sondergesandter für die Ukraine. (Archivbild)

General Keith Kellogg, US-Sondergesandter für die Ukraine, äußert sich bei seiner Ankunft in Kiew verständnisvoll.

Die USA setzen ihre Initiative für ein Ende des Kriegs gegen die Ukraine fort. Ein Gesandter von Präsident Trump kommt nach Kiew – und schlägt mildere Töne an als sein Chef.

Der US-Sondergesandte für die Ukraine, Keith Kellogg, ist zu Sondierungsgesprächen über einen möglichen Ausweg aus Russlands Angriffskrieg in Kiew eingetroffen. Er sei zum Zuhören gekommen, sagte er in einer ersten öffentlichen Äußerung bei der Ankunft. Sein Bericht an Präsident Donald Trump solle den USA helfen, die Lage richtig einzuschätzen.

Kellogg hat außerdem Verständnis für das Bedürfnis der Ukraine nach Sicherheitsgarantien bekundet: „Wir verstehen das Bedürfnis nach Sicherheitsgarantien. Uns ist vollkommen klar, dass dies für die Souveränität dieser Nation wichtig ist“, sagte er am Mittwoch laut Aufnahmen des ukrainischen Senders Suspilne bei einem Besuch in Kiew.

US-Sondergesandter Kellogg will sich mit Präsident Selenskyj treffen

Kellogg war mit dem Zug in der ukrainischen Hauptstadt angekommen und von der US-Botschafterin in der Ukraine, Bridget Brink, empfangen worden. Bei seinem dreitägigen Aufenthalt will sich Kellogg unter anderem mit Präsident Wolodymyr Selenskyj treffen. In Kiew wird das Agieren der neuen US-Regierung unter Präsident Donald Trump äußerst kritisch gesehen.

Alles zum Thema Donald Trump

Der US-Sonderbeauftragte ist seit einigen Tagen in Europa unterwegs, unter anderem war er bei der Münchner Sicherheitskonferenz. Am Montag beriet er in Brüssel erstmals mit den Botschaftern der Nato-Länder, am Dienstag traf er den polnischen Präsidenten Andrzej Duda.

Bisher blieben EU-Staaten und Ukraine außen vor

Trump hatte vor einer Woche ein anderthalbstündiges Telefonat mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin geführt – ohne sich vorab mit den Europäern abzustimmen. Im Anschluss erklärte Trump, er habe mit dem Kreml-Chef einen „unverzüglichen“ Beginn von Verhandlungen über die Zukunft der Ukraine vereinbart. Am Dienstag trafen sich dann in Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad erstmals seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs hochrangige Delegationen der USA und Russlands.

Das einseitige Vorpreschen Washingtons löst in Europa heftige Kritik daran aus, dass sowohl die Führung in Kiew als auch die europäischen Regierungen bei den Gesprächen über die Zukunft des Landes übergangen werden könnten. (dpa/afp)