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Zwischen Leverkusener Brücke und TunnelBezirksvertretung Chorweiler will Tempolimit auf der A1

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Nur im  Bereich des Autobahnkreuz Köln-Nord besteht zurzeit ein Tempolimit, dahinter kann wieder gerast werden - das macht die CDU für den Anstieg des Lärmpegels verantwortlich.

Nur im Bereich des Autobahnkreuzes Köln-Nord besteht zurzeit ein Tempolimit, dahinter kann wieder gerast werden – das macht die CDU für den Anstieg des Lärmpegels verantwortlich.

Seit der Verkehr auf der A1 über die neue Leverkusener Brücke führt, berichten Autobahn-Anwohner aus Pesch über verstärkten Verkehrslärm.

Seit der Eröffnung des ersten Teilbauwerks der neuen Leverkusener Brücke im vergangenen Frühjahr läuft der Verkehr auf dem Abschnitt der A1 zwischen der Brücke und dem Kreuz Köln-Nord wieder deutlich flüssiger. Für die Anwohner der Autobahn im Bereich von Pesch bringt dies jedoch nicht nur angenehme Nebeneffekte mit sich, berichtete die CDU-Fraktion der Bezirksvertretung Chorweiler bereits im vergangenen Mai.

Immer wieder erhalte sie von Bürgern die Rückmeldung, dass die Lärmbelästigung durch die Autobahn spürbar angestiegen sei. Neben der Eröffnung der Brücke vermutete sie auch die Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrenzung zwischen Brücke und Autobahnkreuz als Ursache. Dies verleite Autofahrer in Fahrtrichtung Bocklemünd aufs Gaspedal zu treten, bevor sie im Bereich des Kreuzes wieder bremsen müssten. Sei das Kreuz passiert, sei auch die Beschränkung wieder aufgehoben. „Es ist schwer vorstellbar, dass diese abrupten Geschwindigkeitsänderungen zu einem besseren Verkehrsfluss führen“, schrieb die Fraktion in einer Anfrage an die Verwaltung.

Keine Messungen des Lärmpegels

Erschwerend komme hinzu, dass der Lärmschutzwall im Bereich der Straße Hufenpfädchen ende und der Verkehrslärm so ungehindert bis nach Pesch dringen könne. Die Fraktion erkundigte sich daher, ob in dem betroffenen Bereich Messungen des Lärmpegels durchgeführt würden und ob eine Verlängerung des Lärmschutzwalls oder andere Schutzmaßnahmen für die Anwohner geplant seien.

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Die kurze Antwort lautet: nein, sind sie nicht. Laut der zuständigen Autobahn GmbH werde der Lärmpegel im genannten Bereich gemäß Bundesimmissionsschutzgesetz durch Berechnungen ermittelt, da Messungen nur kurzzeitige Situationen erfassen würden. Für den kommenden Umbau des Autobahnkreuzes gebe es ein Gesamtkonzept, in Zuge dessen bei den neuen Fahrbahnen für den Lärmschutz „Flüsterasphalt“ verbaut werde – eine Verlängerung des Lärmschutzwalls oder andere Maßnahmen speziell im Bereich der Ortslage Pesch seien jedoch nicht vorgesehen.

Darüber zeigte sich die CDU-Fraktion enttäuscht, ohnehin sei aber verwunderlich, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung auf diesem Streckenabschnitt komplett aufgehoben sei. In der jüngsten Sitzung stellte sie daher den Antrag, zwischen der Brücke und dem Tunnel im Kölner Westen ein Tempolimit von 100 km/h einzurichten – falls dies nicht generell möglich sei, zumindest in der Zeit zwischen 20 Uhr abends und 8 Uhr morgens. Der Antrag wurde ohne weitere Änderungen beschlossen.