Der Vorgang ist eigentlich absolute Routine: Gleich mehrmals pro Sendung geben die Moderatoren des ARD-Morgenmagazins (Moma) zur Tagesschau ab, die aus Hamburg von den dortigen Tagesschau-Sprechern präsentiert wird.

Am Mittwochmorgen übernahm Susanne Daubner diesen Job, doch als sie um 7:30 Uhr die Nachrichten des Tages vorstellen sollte, war es mit der Routine schnell dahin. Schon zu Beginn der Schalte im Rahmen des Moma erwies sich ihr Vorhaben am Mittwochmorgen als große Schwierigkeit.

Susanne Daubner bekommt Lachflash in der Tagesschau

Denn Daubner, als erfahrene Tagesschau-Sprecherin seit fast 25 Jahren im Dienst bekannt, schien etwas überrascht bei der Übergabe der Moma-Moderatoren Anna Planken und Sven Lorig, der zuvor angekündigt hatte, sich auf die von Daubner vorgetragenen Nachrichten „zu konzentrieren“. Über diese Übergabe musste Daubner herzlich lachen. Das Problem an der Sache: Susanne Daubner hörte gar nicht mehr auf, zu lachen.

Die 62-Jährige brachte nach kurzer Verzögerung gerade noch die Begrüßung über die Lippen und entschuldigte sich anschließend bei den Zuschauerinnen und Zuschauern. Doch bei der Anmoderation zum Chemiegipfel musste sie immer wieder unterbrechen. „Bundeskanzler Scholz trifft sich…“, weiter kam die für ihre Vorstellungen der Jugendwörter bekannt gewordene Sprecherin vorerst nicht, bevor sie nach einem „Oh Gott“ erneut wegen ihres Lachflashs unterbrechen musste.

Tagesschau: Susanne Daubner ringt während Lachflash um Fassung

„Es tut mir jetzt echt leid“, so Daubner, die sich zu beherrschen versuchte. Doch auch nachdem die Tagesschau-Sprecherin mit einem „So, aber jetzt“ sich selbst zu beruhigen versuchte, ging kaum etwas. Zwar schaffte es die Nachrichtensprecherin diesmal den ersten Satz ihrer Anmoderation zu beenden, in der Folge versuchte sie dann aber erneut vergeblich ihr Lachen zu unterdrücken.

„Nein, ich krieg das – ich muss es hinkriegen“, sprach sie sich selbst einmal mehr gut zu. Diesmal mit Erfolg: Gewohnt souverän kündigte sie nach der rund 45-sekündigen Verzögerung nun den Gipfel im Kanzleramt in Berlin mit Olaf Scholz um die Chemieindustrie in Deutschland an. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst hatte jüngst erklärt, für den Wirtschaftsstandort Deutschland sei es „fünf vor zwölf“.

Zum Ende der Schalte ins Moma-Studio klärten Moderator Sven Lorig dann auch den Grund für den Lachflash auf. „Susanne, hab ich dich rausgebracht, es tut mir leid“, so Lorig, der mit seinen Händen ein Herz formte. Seine Frage („War ich es Schuld?“) beantwortete Susanne Daubner kurz und eindeutig mit einem „Ja“.

Ausschnitte des Lachflashs von Susanne Daubner gingen am Mittwochmorgen in den sozialen Medien viral. Die meisten Kommentierenden zeigten Verständnis für die Nachrichtensprecherin.

Lachflash von Susanne Daubner in der Tagesschau geht viral

„Nun hat Susanne Daubner etwas gemeinsam mit Dagmar Berghoff. Zwei großartige Nachrichtensprecherinnen zeigen Ihre menschliche Seite! Toll!“, kommentierte unter anderem Ulrich Deppendorf, ehemaliger Leiter und Chefredakteur des ARD-Hauptstadtstudios in Berlin.

Dagmar Berghoff, die 1999 ihre letzte Tagesschau präsentierte, hatte 1988 selbst einen unkontrollierten Lachanfall, nachdem sie die Ergebnisse des WCT Turniers vorgestellt und dabei falsch betont hatte (WC Turnier).

„Besser kann’s heute nicht werden“, schrieb der stellvertretende Studioleiter in Berlin, Matthias Deiss zu einem von ihm auf X, vormals Twitter, geteilten Ausschnitt der Tagesschau in Bezug auf den Lachanfall von Susanne Daubner. (pst)