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Schwer beschädigtGroßbrand verwüstet Overather Baumarkt

Lesezeit 3 Minuten
Ein Feuerwehrwagen steht vor einem brennenden Gebäude, auf der ausfahrbaren Leiter stehen Feuerwehrleute und kämpfen mit einem dicken Wasserstrahl gegen die Flammen.

Mit Drehleiter und großen Schläuchen bekämpfte die Overather Wehr den Brand am Hagebaumarkt in Overath. Die Bahnstrecke der RB 25 wurde zeitweise gesperrt, ebenso wie umliegende Straßen.

In der Warenannahme und dem Holzlager des Overather Hagebaumarkts brannte es in der Nacht zu Dienstag. In den Morgenstunden war der Brand gelöscht.

Am Morgen ist der Rauchgeruch auf dem angrenzenden Hit-Parkplatz noch stark, viele Menschen sehen sich den Brandort an und spekulieren über die Ursachen. Die Vorderseite des Hagebaumarkts ist intakt, nur ein Schild an der Tür, „Der Hagebaumarkt ist vorübergehend geschlossen“ weist auf das Geschehen in der Nacht zu Dienstag hin.

Erst wenn man am Gebäude entlanggeht, zur Hinterseite, wo sich die Warenannahme und das Holzlager befinden, wird das Ausmaß des Brandes erkennbar. „Irgendwas ist hochgegangen“, sagt Hagebau-Mitarbeiter Herr Frank, der am Rande der Absperrungen sitzt. „Aber die Lacke sind im eigentlichen Laden, daran kann es nicht gelegen haben“, sagt er.

Anwohnerin in Overath hörte es mehrfach laut knallen

Eine Anwohnerin schildert, dass offenbar Gasflaschen in die Luft geflogen seien bei dem Brand, es habe mehrmals „ordentlich geknallt“, sagt sie. Ein Mitarbeiter im Hit-Getränkemarkt berichtet, dass um 20.30 Uhr noch „alles gut“ gewesen sei, die Spätschicht und die Marktleitung des Hit waren zu diesem Zeitpunkt noch vor Ort, da der Hit-Markt bis 22 Uhr geöffnet hat.

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Viele Feuerwehrleute stehen zwischen zwei Feuerwehrwagen und schließen Löschschläuche an.

Mit Löschwasser und Schaum kämpften die Wehrleute gegen die Flammen an der Rückseite des Hagebaumarkts

Die Feuerwehr Overath wurde um 20.50 Uhr alarmiert und es war bereits bei der Anfahrt klar, dass es sich um einen größeren Brand handelte: Eine riesige schwarze Rauchsäule sahen die Wehrleute bereits bei der Anfahrt. Stadtalarm wurde ausgelöst, der Löschzug Immekeppel übernahm die Sicherung.

Warnung vor schädlichen Substanzen im Rauch

Marco Bücheler, Pressesprecher der Overather Wehr. „Es war schnell klar, dass keine Personen in unmittelbarer Gefahr waren, aber aufgrund der starken Rauchentwicklung haben wir die Messkomponente alarmiert und über die Warn-App Nina um 22.4o Uhr die Bevölkerung vor dem Rauch gewarnt. Die Alarmierung haben wir die ganze Nacht aufrechterhalten. Im Schlaf ist der Geruchssinn ausgeschaltet und es besteht die Gefahr, dass man etwas Schädliches einatmet.“

Nach dem Brand am Hagebaumarkt sieht man verkohlte Mauern und Trümmer, die auf dem Boden liegen.

Am Dienstagvormittag tröpfelt es noch von dem stark beschädigten Dach, verkohlte und verbogene Reste der Aufbauten liegen vor dem rußgeschwärzten Gebäude.

Overaths Bürgermeister Christoph Nicodemus und Kreisbrandmeister Martin Müller-Saidowski machten sich vor Ort ein Bild der Lage, während die Overather Wehr mit 84 Kräften unter der Einsatzleitung des stellvertretenden Wehrleiters Christian Fischer gegen die Flammen kämpfte, die durch Kohlebriketts und Holzschnitzel im Lagerbereich reichlich Nahrung hatten. Bauer Becher kam mit seinem Traktor und zog das brennende Holz auseinander, das DRK versorgte die Wehrleute mit Essen und Getränken.

Schweres Gerät und Schaummittel erforderlich

Auch das Technichte Hilfswerk (THW) Bergisch Gladbach wurde zur Einsatzstelle beordert, weil das Dach der Warenannahme bereits stark durchhing und schweres Gerät benötigt wurde. Die Feuerwehr setzte auch Schaummittel ein, um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Am Dienstagmorgen tropfte es noch von dem stark beschädigten Dach, ein Sprecher aus der Hagebau-Zentrale berichtete, dass im gesamten Markt das Wasser stehe und noch nicht absehbar sei, wann der Hagebaumarkt wieder öffnen könne.

Auf der Rückseite des Marktes sind die Wände rußgeschwärzt, das Dach ist verformt und das Vordach liegt als großes Metallknäuel am Boden. Die Warenannahme und das Holzlager des Hagebaumarkts sind vorerst nicht benutzbar, möglicherweise muss der Gebäudetrakt aufgrund der Brandschäden auch abgerissen werden.

Spekulationen über die Brandursache

Unterdessen gingen bei Anwohnern und Schaulustigen die Spekulationen über die Brandursache weiter - die die Spezialisten der Polizei in Bergisch Gladbach gerade zu ermitteln versuchen. Anwohner und Mitarbeiter des Hit äußerten bereits, dass sich ja an der Rückseite des Gebäudes des Öfteren Jugendliche aufhielten. „Vielleicht waren es die Chaoten, die hier herumhängen“, mutmaßte ein Nachbar. Andere gehen eher davon aus, dass sich Materialien im Lagerbereich vielleicht aufgrund der hohen Temperaturen selbst entzündet haben. Die Polizei in Bergisch Gladbach hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen, noch kann sie jedoch keine konkreten Feststellungen machen.