10,5 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst fordert die Gewerkschaft Verdi. Den Arbeitgebern ist das zu viel.
Verdi versucht Druck zu erhöhenWarnstreiks in NRW gehen weiter - Nahverkehr am Dienstag betroffen
Mit weiteren Warnstreiks im öffentlichen Dienst hat die Gewerkschaft Verdi am Montag versucht, den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. In Essen legten in drei Krankenhäusern einige Beschäftigte die Arbeit nieder. Nach Verdi-Angaben kamen circa 150 von ihnen zu einer Kundgebung.
„Den Kolleginnen und Kollegen fehlt es an Wertschätzung“, sagte Gewerkschaftssekretär Björn Jadzinski vom Verdi-Bezirk Ruhr-West. „Die Beschäftigten der Krankenhäuser haben eine hohe Arbeitsbelastung, die Corona-Folgen sind noch nicht überstanden.“ Ein höheres Entgelt sei wichtig, um die Jobs attraktiver zu machen und den Personalmangel zu lindern.
Wie bei Arbeitsniederlegungen an Krankenhäusern üblich gab es für Montag sogenannte Notdienstvereinbarungen, um die Versorgung schwerer Fälle während des Arbeitskampfes sicherzustellen. Verdi hatte auch in den Stadtverwaltungen von Gütersloh, Herten, Bottrop und Leverkusen sowie bei der Sparkasse Bottrop zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.
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Am 14. Februar wird Nahverkehr in manchen Städten NRWs stark bestreikt
In der aktuellen Tarifrunde fordert Verdi 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die 640 000 Beschäftigten in NRW. Die kommunalen Arbeitgeber lehnen dies in Nordrhein-Westfalen als wirtschaftlich nicht verkraftbar ab. Die zweite Runde der Tarifverhandlungen ist für den 22. und 23. Februar in Potsdam geplant.
Bereits Ende der vergangenen Woche wurde im Nahverkehr, in Kitas oder Müllentsorgungsbetrieben in NRW gestreikt. Die Folgen des Arbeitskampfes könnten die Menschen mancherorts am Dienstag stärker zu spüren bekommen als zum Wochenauftakt. Dann will Verdi den Nahverkehr in einigen Städten Nordrhein-Westfalens bestreiken, etwa in Aachen, Köln, Oberhausen und Bochum.
Am Mittwoch soll es andernorts weitere Arbeitsausstände geben, etwa bei der Niederrheinischen Verkehrsbetriebe Aktiengesellschaft (Niag) mit Sitz in Moers. (dpa/lnw)