„Elend muss ein Ende haben“Diese Weltmeister will Matthäus an der DFB-Spitze sehen
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München – Lothar Matthäus hat einen Wunsch: Der Rekordnationalspieler will seine früheren Teamkollegen Karl-Heinz Rummenigge und Rudi Völler an der Spitze des krisengeplagten Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sehen. „Es wird Zeit, dass der größte Fußballverband der Welt von jemanden angeführt hat, der aus dem Fußball kommt“, schrieb Matthäus in seiner Kolumne „So sehe ich das“ auf skysport.de: „Und darum lautet mein großer Wunsch, dass Karl-Heinz Rummenigge oder Rudi Völler auf Keller folgen. Am liebsten wären mir beide. Rummenigge als Präsident und Völler als Vize.“
Nach Ansicht von des 60-Jährigen ist DFB-Präsident Fritz Keller „am Ende“. Aber nicht nur der. „Die komplette DFB-Spitze muss ausgetauscht werden. Präsident, Vize, Generalsekretär und alle, die zum aktuellen System dazugehören“, schrieb der 60-Jährige: „Das Bild, dass unser Verband seit Jahren, aber vor allem in der jüngsten Vergangenheit abgegeben hat, ist zum Schämen und gipfelt aktuell im Eklat um einen Nazi-Vergleich und die darauffolgende Posse.“
Lothar Matthäus lobt Rudi Völler und Karl-Heinz Rummenigge
Am Sonntag hatten die Chefs der Landes- und Regionalverbände Keller nach einem zweitägigen Krisengipfel in Potsdam zum Rücktritt aufgefordert. Auch Generalsekretär Friedrich Curtius, der als Widersacher Kellers in einem Streit in der Verbandsführung gilt, wurde das Vertrauen entzogen. „Das Elend muss ein Ende haben. Wir haben uns lange genug schämen müssen“, kommentierte Matthäus den desolaten Zustand an der DFB-Spitze.
Laut Matthäus genießen Rummenigge und Völler „Ansehen und Renommee in der Welt des Fußballs - und beide beenden demnächst ihr Engagement beim FC Bayern beziehungsweise Bayer Leverkusen“. Nach Völler und Rummenigge sollte Philipp Lahm das Amt übernehmen: „Noch fehlt ihm die Erfahrung, die diese beiden ihm voraus haben. Aber in Zukunft wäre auch er ein toller Präsident.“
Neben Lahm, Rummenigge und Völler wird auch der scheidende DFL-Chef Christian Seifert als potenzieller Keller-Nachfolger gehandelt. Zudem gilt Ex-Nationalspielerin Nadine Keßler als Anwärterin. Als Chefin für den Frauenfußball bei Europäischen Fußball-Union (UEFA) hat die 33-Jährige bereits Funktionserfahrung. (mbr/sid)