Start von Disney+Worauf Kunden von Netflix und Co. künftig verzichten müssen
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New York – Das US-Filmunternehmen Disney startet am Dienstag, 12. November, den hauseigenen Streamingdienst Disney+ und konkurriert damit mit den bereits etablierten Branchengrößen wie Netflix oder Amazon Prime. Der Einstieg von Disney ins Streaming-Geschäft war von vielen Experten mit Spannung erwartet worden, denn das Unternehmen will seine Dienste monatlich für 6,99 Euro anbieten – und liegt damit exakt einen Euro unter dem günstigsten Netflix-Paket, was es in Deutschland zu kaufen gibt (7,99 Euro).
Verfügbar sind bei Start laut Unternehmensangaben mehr als 500 Filme und etwa 7.500 Serienepisoden, darunter Produktionen der hauseigenen Studios Pixar, Lucasfilm oder Marvel. Damit sind aktuelle Filmhits wie etwa „The Avengers“ oder die neuen Teile der „Star Wars“-Reihe künftig ausschließlich auf Disney+ zu sehen und nicht mehr bei den Konkurrenzangeboten wie Amazon Prime oder Netflix.
Zum Launch in den USA veröffentlichte Disney eine lange Liste an Serien und Filmen, die von Anfang an verfügbar sind, darunter neben zahlreichen Klassikern aus dem Disney-Universum auch Serien wie „Die Simpsons“. Das zugehörige Studio 21st Century Fox hatte Disney erst im März für 71 Milliarden US-Dollar gekauft.
Deutsche Disney-Fans müssen allerdings noch etwas warten, bis sie Disney+ nutzen können. Am 12. November startet der Dienst zunächst nur in den USA, Kanada und den Niederlanden, in Deutschland soll es am 31. März 2020 offiziell losgehen. Das Angebot soll sich allerdings nicht von dem amerikanischen unterscheiden.
Umkämpfte Streaming-Branche
Disney nutzt zum Launch alle verfügbaren Kanäle, um es der Konkurrenz schwer zu machen. So verbannte das Unternehmen Anfang Oktober etwa Werbespots des Konkurrenten Netflix auf dem eigenen TV-Kanal „ABC“, einem der beliebtesten Sender in den USA.
Die Zuschauer dagegen sorgen sich laut einer Umfrage der US-Institute „TV Time“ und „UTA“ um den Überblick bei den zahlreichen Angeboten. 70 Prozent ist das Angebot bereits jetzt zu umfangreich, 42 Prozent würden lediglich einen zweiten Streaming-Anbieter abonnieren, um auf dem Laufenden zu bleiben.
In Deutschland fand das Wirtschaftsberatungsunternehmen Deloitte unlängst heraus: Rund ein Drittel der Befragten würde sich ein gebündeltes Angebot von mehreren Anbietern wünschen, die Hälfte der Befragten würde dafür sogar bestehende Abos kündigen.