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Konzert von Muse in KölnKölner Fans trotzen dem Regen – und werden belohnt

Lesezeit 3 Minuten
Muse auf der Bühne

Muse spielten im Rahmen der Messe Digital X in Köln. 

Köln – Statt der Krawatte trugen die Zuschauer Regencape und statt nachdenklichem Kopfnicken war am Abend Headbangen angesagt. Denn die britische, international gefeierte Rockband Muse spielte ein exklusives Konzert auf der Messe „Digital X“ im Mediapark. Eine der besten Live-Bands konnte im Rahmen der Telekom Street Gigs wieder einmal beweisen, was es heißt, das gesamte Publikum in den Bann zu ziehen: vor Ort und vor den Bildschirmen. Der Auftritt konnten nicht nur 3000 Besucherinnen und Besucher der „Weltausstellung der Digitalisierung“ verfolgen, die Telekom übertrug das gesamte Konzert live auf Magenta-Musik. Dort können es sich die Fans im Nachhinein erneut ansehen.

Kölner Fans bei Muse: Tanzen im Regen

Auch wenn das Wetter den Musik- und Tanzwütigen nicht allzu wohl gesonnen war, ließen sich die Anwesenden davon nicht ihre Stimmung verderben – im Gegenteil. Während einige Fans dankend die von Telekom gestellten, pinken Regencapes anzogen, einige wenige an den Außenrändern des Publikums ihre Schirme aufspannten, gaben die meisten schon ziemlich früh auf, gegen das vom Himmel fallende kühle Nass zu kämpfen. „Danke, dass ihr trotz des Regens alle hergekommen seid heute“, sagte der Frontmann der Band Matthew Bellamy zu seinen kreischenden Fans.

Muse in Köln

Front-Sänger Matt Bellamy auf der Bühne 

Fast skurril wirkte die Fangemeinde, die sich am Dienstagabend auf dem Platz im Mediapark vor der Bühne versammelte. Zu den Rockfans in Band-Shirts, die vermutlich nur für Muse da waren, gesellten sich die Besucherinnen und Besucher der Digital X in Hemden und Blazern. Eins vereinte sie jedoch alle: die Begeisterung für die Musik der Rock-Giganten aus Großbritannien.

Viele Songs aus dem neuen Album „Will of the people“ im Gepäck

Muse, die gerade zuletzt auf den deutschen Rock-Festivals, wie Rock am Ring, vor 90 000 Menschen gespielt haben, sind mittlerweile vermutlich so „kleine“ Konzerte gar nicht mehr gewohnt. Aber anzumerken war es ihnen nicht. Ganz entspannt betraten die drei Musiker die Bühne und starteten kommentarlos mit dem ersten Song ihres gleichnamigen Albums. Muse hatten erst vor wenigen Monaten ihr neues Album „Will of the people“ veröffentlicht und spielte dementsprechend viele neue Songs, die die Menge freudig aufnahm. Allerdings durften die Klassiker, wie „Supermassive Black Hole“, „Starlight“ und „Uprising“ auch nicht fehlen. Spätestens dann riss es auch die letzten Regenmuffel auf der Tribüne von ihren Plätzen und rein in die Rock-Euphorie.

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Offensichtlich steht für die Britische Band die Musik im Vordergrund. Neben einigen wenigen Sätzen von Sänger Bellamy und vereinzelten Danksagungen vom Schlagzeuger Dominic Howard, kommunizierte das Trio vor allem über Töne und Rhythmen. Immer wieder animierte Bellamy die Menschenmasse zum Mitklatschen. Bevor die Band den legendären Song „Plug in Baby“ performt, spielt Bellamy auf seinem Gitarrenriff verschiedene verzerrte Quietschtöne, die das Publikum kreischend kopierte.

Nach etwa 70 Minuten ist das Spektakel vorbei und die in Trance versetzte Menge muss sich langsam wieder aus den Sci-Fi-Hymnen, Elektro-Pop-Beats und düsteren Rock-Klängen in die Gegenwart begeben. Die letzten Sätze von Bellamy klingen noch nach: „Leute, wir waren gerade erst für Rock am Ring in Deutschland. Aber das war eine der besten Shows, die wir hier jemals hatten.“