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Fotodokumentation und HolzschnittKölner Museen stellen ihr Programm für 2022 vor

Lesezeit 2 Minuten
MAKK laif

Auf einer Deponie in Ghana trennt ein Junge Metallschrott.

Köln – Auf einer gigantischen Mülldeponie in Ghana wirft ein Junge einen Fernseher mehrmals auf den Boden, um an das Metall zu gelangen. Im Hintergrund brennen Autoreifen – ein modernes Inferno, das Kai Löffelbein vor zehn Jahren fotografierte.

40 Jahre Fotoagentur laif

Es ist im Frühjahr unter 40 Positionen dokumentarischer Fotografie im Museum für Angewandte Kunst zu sehen. Die von Peter Bialobrzeski kuratierte Ausstellung zeigt das MAKK anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Fotoagentur laif.

Das Ausstellungsjahr 2022 läutet das MAKK bereits am 17. Januar zusammen dem Eindhovener Designstudio Dutch Invertuals unter dem Titel ein „The Circle. The most iconic shape redesigned.“ Internationale Designerinnen und Designer präsentieren dabei zeitgleich zur Internationalen Möbelmesse „imm cologne 2022“ Neuinterpretationen des Kreises.

Vom Modehaus zum Museum

Das Museum Schnütgen widmet sich im Frühjahr unter dem Titel „Harald Naegeli in Köln – Sprayer und Zeichner“ dem Mann, der zu den ersten Street-Art Künstlern Europas zählt. Dabei untersucht das Museumsteam das Spannungsverhältnis zwischen Köln und dem Künstler, im Fokus steht Naegelis Interesse an Themen der Mittelalterlichen Kunst.

The Circle

The Circle.

Im ehemaligen Modehaus Franz Sauer eröffnet das Kölnische Stadtmuseum im Herbst eine Dauerausstellung und schlägt damit gleichsam ein neues Kapitel auf. Von Anfang April bis Mitte Mai gibt es die Möglichkeit eines ersten Kennenlernens. Dann gibt es eine Fotoausstellung mit Bar, Clubatmosphäre, Drinks und DJs. Die Ausstellung soll zeigen, wie sich ein ehemaliges Modehaus in ein innovatives Museum verwandelt.

Mit Modeaufnahmen wurde die zuletzt in Köln lebende Fotografin Walde Huth bekannt. In den 1950er Jahren lichtete sie die Haute Couture in Paris und Florenz ab. Das Museum Ludwig widmet ihr Anfang Dezember die Schau „Walde Huth. Material und Mode“. Bereits Ende März eröffnet das Ludwig die Ausstellung mit Werken Isamu Noguchis. Es ist die europaweit erste umfassende Retrospektive des Bildhauers, Zeichners, Landschaftsarchitekten, Designers und Bühnenbildners.

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Gegen das Vergessen in Syrien

In der Ausstellung "Syrien - Gegen das Vergessen“ beleuchtet der syrische Kurator Jabbar Abdullah im Rautenstrauch-Joest-Museum im Sommer mit neun Künstlern und einem Kollektiv die kulturelle Vergangenheit Syriens, seine jüngste Geschichte und die heutige Lebenswelt von Syrern in Deutschland. Japanische Holzschnitte, „Shin hanga“, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden, zeigt das Museum für Ostasiatische Kunst ab 11. März. Zu Ostern präsentiert das Wallraf-Richartz-Museum die Karlsruher Passion.

Die weltweit erste Ausstellung zur biblischen Susanna präsentiert das Haus Ende Oktober. Machtmissbrauch und sexualisierte Gewalt, so das Museum, werden schon seit Jahrhunderten in der Malerei verhandelt.