AboAbonnieren

Einfach nur „Nein“Foo Fighters untersagen Trump Nutzung von „My Hero“

Lesezeit 3 Minuten
Die Foo Fighters, hier bei einem Auftritt in Roskilde, wollen sich nicht von Donald Trump vereinnahmen lassen.

Die Foo Fighters, hier bei einem Auftritt in Roskilde, wollen sich nicht von Donald Trump vereinnahmen lassen.

Die Band um Dave Grohl verwahrt sich dagegen, dass ihr ikonischer Song bei Wahlkampfauftritten von Donald Trump gespielt wird.

So langsam geht Donald Trump die Musik aus. Immer mehr Popstars wehren sich dagegen, dass ihre Songs bei Wahlkampfauftritten des Republikaners gespielt werden. Der 78-Jährige lässt gerne, wie auch die politische Konkurrenz, Pop- und Rock-Hymnen spielen, um seiner Kampagne den nötigen Schwung und ideologischen Unterbau zu verpassen. Allerdings untersagen ihm immer mehr Stars die Nutzung ihrer Musik.

Trump versuchte es nun auch mit „My Hero“ von den Foo Fighters. Die Republikaner spielten den Song bei einer Veranstaltung am 23. August in Arizona, wie „Rolling Stone“ berichtet. Es handelte sich um den gemeinsamen Auftritt von Trump und Robert F. Kennedy Jr. Dieser hatte verkündet, seine Kampagne als unabhängiger Präsidentschaftskandidat auszusetzen und stattdessen Trump zu unterstützen.

Ein paar Stunden nach seiner Pressekonferenz erschien Kennedy bei einer Wahlkampfveranstaltung von Trump in Glendale an der Seite des Republikaners. Sein Auftritt wurde mit Feuerwerk und dem Foo-Fighters-Song zelebriert. Mit der Figur des Helden war vermutlich Trump gemeint und nicht Kennedy, der sich Berichten zufolge sichtlich unbehaglich auf der Bühne gefühlt habe.

Foo Fighters wollen an Kamala Harris spenden

Problem für Trump: Die Foo Fighters hatten von der Verwendung ihres Songs keinerlei Kenntnis. Auf die Frage eines Nutzers auf der Social-Media-Plattform X, ehemals Twitter, ob die Band Trump die Erlaubnis für die Nutzung gegeben habe, antworteten die Gruppe umgehend und eindeutig knapp mit „No“.

Später postete die Band den Screenshot ihrer Antwort noch einmal extra auf X und schrieb dazu: „Damit wir uns richtig verstehen“.

Offenbar gab es keine Anfrage von Trumps Team bei der Band um Dave Grohl, wie „Billboard“ berichtet. Die Foo Fighters hätten ihre Erlaubnis in diesem Fall nicht gegeben, wird eine Sprecherin der Band zitiert. Die Band werde nun „angemessene Maßnahmen“ ergreifen, um gegen die unerlaubte Nutzung vorzugehen. Mögliche Einnahmen aus einem gewonnenen Rechtsstreit sollten überdies der Kampagne von Kamala Harris und Tim Walz gespendet werden.

Beyoncé verbietet Trump Nutzung von „Freedom“

Vor den Foo Fighters hatten bereits Stars wie Céline Dion und Beyoncé Trump die Nutzung ihrer Songs verboten. Beyoncés „Freedom“ war in einem Video bei X aufgetaucht, das Trump beim Aussteigen aus einem Flugzeug zeigt. Der Superstar erlaubte dagegen Kamala Harris die Nutzung des Songs.

Céline Dions „My heart will go on“ war bei einer Kundgebung im US-Bundesstaat Montana gespielt worden. Die kanadische Sängerin wehrte sich anschließend öffentlich dagegen.

Auch die Rolling Stones, Rihanna, Elton John, Neil Young und Queen zogen bereits den Rechtsweg gegen Trump in Betracht. Direkt mit einem Auftritt beim Parteitag der Demokraten unterstützten John Legend und Stevie Wonder Kamala Harris.