Startschuss der Eis-SaisonDas sind die Trends der Kölner Gelato-Experten

Georg Antunis und Ralph van der Puth sind stolz auf ihre großen Kugeln.
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Köln – Am vergangenen Wochenende hat der Frühling schon mal ganz deutlich an die Tür geklopft. Strahlender Sonnenschein und Temperaturen bis zu 17 Grad lassen keinen Zweifel mehr zu: Der Winter ist auf den Rückzug.
Das macht Lust zum Flanieren, zum Durchatmen und auch wieder auf ein frisch zubereitetes Eis. Die Rundschau hat bei einigen Eis-Experten mal nachgehört, worauf es ihnen ankommt bei dem kühlen Schleckvergnügen und wie sie sich auf die kommende Eis-Saison vorbereiten.
Keiserlich: Auf den Hund gekommen
Schon seit dem 20. Februar verkauft das Keiserlich in allen fünf Filialen in Köln hausgemachtes Eis. „Hierbei ist die Qualität das allerwichtigste“, meint Rainer Winter, einer der Geschäftsführer. Da das für die gesamte Lieferkette gelte, hält das Ehepaar Winter zu allen Produzenten der Hauptzutaten vom Eis persönlichen Kontakt.
Als Besonderheit sind immer auch vegane Cremeeissorten sind in ihrem Sortiment zu finden. Die erste Kugel kostet bei Kaiserlich zwei Euro. Als Überraschung der anlaufenden Saison bietet der „Keiserlich Eisautomat“ in Junkersdorf neben der Filiale am Kirchweg 134 ab jetzt auch ein spezielles Eis für Hunde an.
Eisfeld: Experimente für neue Sorbet-Sorten
Das Eisfeld in Köln Ehrenfeld in der Hansemannstraße 49 hat auch ein vielfältiges Sortiment an veganen Sorbets, von Zitrone bis Schokolade. An weiteren Sorten experimentiert Kathrin Scholz, eine der Inhaberinnen, gerade. Sie sagt: „Der Bedarf ist besonders in der Gastronomie groß.“
Sagittario: „Endlich wieder offen“
In der Ölbergstraße 84 in Klettenberg sind Alecsandro Sollai und Franca Mameli froh, endlich wieder mit einem kleinen Sortiment ihre Eisdiele „Sagittario“ öffnen zu können. Seit letzter Woche Donnerstag bieten sie zehn ihrer traditionellen Eissorten an.

Im „Sagittario“ ist die Freude groß, dass die Saison startet und sich schon Schlangen vor der Eisdiele bilden.
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„Wenn es noch wärmer wird, kommen weitere dazu,“ sagt Mameli. Bei ihnen kostet die Kugel jetzt 1,40 Euro. Die Anhebung des Preises, sei durch laufende Kosten bei zwei Jahren mit Corona unvermeidbar gewesen.
Van der Put: Richtig schwere Kugeln
Ähnlich geht es auch Ralf van der Put am Höninger Platz 3 in Zollstock, der heute auch den Innenraum des Cafés für Gäste öffnet. Er verkauft eine Kugel in dieser Saison für 1,30 Euro, kann aber nicht ausschließen, dass er den Betrag durch schwankende Zutatenpreise noch erhöhen muss. In zweiter Generation stellt er das Eis nur mit natürlichen Zutaten her. Deshalb, meint van der Puth, „sind die Eiskugeln bei uns doppelt so schwer als bei anderen Eisdielen.“ Welche Sorten es gibt, variiert mit der Saison.
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Allen Eisverkäufern gemeinsam ist die Klage über fehlendes Personal. Das Problem habe sich mit anhaltender Pandemie verstärkt, sagen die Eis-Experten unisono.