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Neapolitanische ZubereitungDie „Razzo – Vegan Pizza Bar“ eröffnet im Belgischen

Lesezeit 3 Minuten

Verena Malta (l.) und Ingo Noack präsentieren ihren veganen Pizzen.

Köln – Es gibt nur wenige Dinge, die es im kulinarischen Köln noch nicht gibt. Eine Lücke gab es dann aber doch noch, fanden zumindest die Betreiber des Bistros und Cafés „Spatz“ auf der Aachener Straße, Verena Malta und ihr Partner Ingo Noack. Und zwar eine rein vegetarische Pizzeria. Weil sie zusätzlich zu ihrem Café auch den Kölner Abend gastronomisch bespielen wollten, haben sie die nun einfach selbst eröffnet. „Razzo“ heißt sie und hat auf der Antwerpener Straße mitten im Belgischen Viertel ihr Zuhause gefunden.

Im „Spatz“ servieren Malta und Noack sogenanntes Healthy Food – gesunde Bowls, Salate, Bagels oder Smoothies. Und jetzt also vegane Pizza. „Pizza liebt doch jeder“, begründet Noack. Und Malta, die sich selbst vegan ernährt, ergänzt: „Wir wollen dem Thema Veganismus damit ein frisches Image verpassen – ohne erhobenen Zeigefinger. Und vor allem richten wir uns nicht nur an Veganer, sondern auch an Fleischesser.“

Veganer Käse nach eigener Rezeptur

Die Pizza, die die beiden im „Razzo“ auf den Teller bringen, ist dabei nicht nur vegan, sondern auch nach neapolitanischer Art zubereitet: dünn in der Mitte, am Rand eher dicker und fluffig, gebacken in kurzer Zeit und unter großer Hitze im Steinofen. Dafür hat sich das Paar einen absoluten Profi ins Team geholt. Pizzabäcker Monir arbeitet seit 25 Jahren als Pizzabäcker. „Mein Mann und er hatten total Spaß daran, die veganen Rezepturen auszutüfteln“, freut sich Verena Malta. Die Erfahrung macht sich auf dem Teller bemerkbar.

Aus der Karte

Pizza Marinara mit Tomatensauce, Knoblauch, Rosmarin und Olivenöl: 9,50 Euro; Pizza Pink Truffle mit Pink Cream Base, Cashew-Mozzarella, Basilikum, Trüffelöl und Pinienkerne: 11,50 Euro; Pizza Shrooms Galore mit frischen Champignons, Cashew-Ricotta, Pistaziencrunch und Thymian: 14,50 Euro;

Erdbeer-Tiramisu: 6,50 Euro; Zimtschnecken: 7,50 Euro; alkoholfreier Pink Gin and Tonic: 8 Euro.

Die Kreationen können ohne Probleme mit den nicht-veganen neapolitanischen Pizzerien in Köln mithalten. Ein großes Thema bei der Entwicklung: der vegane Käse. „Wir haben unsere eigene Rezeptur entwickelt“, erzählt Noack. Herausgekommen ist ein Mozzarella auf Cashew-Basis, auf anderen Pizzen landet alternativ auch ein Cashew-Ricotta oder Mandelparmesan. Auf der Karte finden sowohl Klassiker als auch deutlich speziellere Kreationen Platz.

Spezielle Pizza-Kreationen und alkoholfreie Cocktails

Zur Pizza Marinara mit Tomatensauce, Knoblauch, Rosmarin und Olivenöl oder der Pizza Salami (natürlich mit veganer Salami) gesellen sich etwa die Pizza Violetta mit violetter Kartoffelcreme und Trüffelkartoffeln oder die Pizza Green Mortadella mit Pistaziencreme, geräucherter veganer Mortadella, bunten Oliven und Pistanziencrunch. Salate und Desserts – von Zimtschnecken bis Erdbeer-Tiramisu – ergänzen das Portfolio.

Bei den Getränken wagt sich das „Razzo“ an einen weiteren Trend heran. „Alkoholfreie Cocktails sind im Kommen“, sagt Malta. Statt einfach ein paar Säfte und Sirups zusammen zu kippen, basieren die Drinks auf alkoholfreien Spirituosen des britischen Unternehmens Lyres, die dem alkoholhaltigen Pendant tatsächlich relativ nahe kommen.

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Mit auf der Rakete, so die Übersetzung von „Razzo“, sitzt auch Clubbetreiber und Gastronom Tom Thomas (Bootshaus, Vanity, Café de Paris). Der Kontakt entstand über die Kinder des Paars, die mit Thomas' Kindern zur Schule gehen. „Das Konzept lässt sich gut skalieren“, ist sich der umtriebige Kölner Geschäftsmann sicher. Sollte die erste Filiale Erfolg haben, sollen weitere entstehen. Die vegane Pizza-Rakete soll also auch über das Belgische Viertel hinaus gezündet werden.

Razzo – Vegan Pizza Bar, Antwerpener Straße 38 (Belgisches Viertel), Mi – So 11 – 22 Uhr, Di 11 –22 Uhr.