Neu auf Kölns HohenzollernringVegan Junk Food – Bunte Burger, lange Schlangen
Köln – „Hip, neu, vegan und cool“, so stellt Ina Schnitzer die neu eröffnete „Vegan Junk Food Bar (VJFB)“ am Hohenzollernring vor. Fast unbemerkt hat das Restaurant die ersten Gäste in Empfang genommen. Es handelt sich zunächst um eine ruhige Anlaufphase bevor es am 1. September die große offizielle Eröffnungsveranstaltung geben wird. Von ruhig kann dabei aber kaum die Rede sein. Am Wochenende war die Terrasse bereits komplett gefüllt, vor dem Lokal mit dem auffälligen Schriftzug bildeten sich lange Schlangen.
Neben Burger auch Sushi und Spare Ribs - vegan
Ein Besuch in der VJFB in Amsterdam brachte vor knapp zwei Jahren die Geschäftsidee ins Rollen. Mit den knalligen Farben und dem Street-Art-Ambiente ist die Kette im Nachbarland schon seit 2017 ansässig. Ina Schnitzer und ihr Verlobter Umut Kekilli bringen das Konzept nun nach Köln. „Wir wollen in erster Linie veganes Essen zugänglich machen und zeigen, dass man auch ohne Tierleid cooles Essen machen kann“, sagt die 39-Jährige. Nachdem die ersten Gespräche mit den Vorreitern in Amsterdam erfolgreich waren, kam das ganze Projekt durch Corona zum Stillstand.
Eine geplante Eröffnung im Herbst 2021 konnte nicht stattfinden. Seither sind Passanten an einer pink-gelben Fassade mit den Worten „Next Episode loading“ vorbeigelaufen. Die nächste Episode wird vorbereitet, heißt das übersetzt. „Es freut uns natürlich sehr, dass wir jetzt den nächsten Schritt machen. Wir haben ja auch lange darauf hingearbeitet“, so Schnitzer über die Eröffnung.
Die Vegan Junk Food Bar ist alles andere als ein normales Restaurant. Ausgefallen und bunt geht es hier zu. So zieren etwa rosa und blaue Soßen die Pommes und ergänzen damit farblich die Auswahl an schwarzen und pinken Burgerbrötchen. Aber auch veganes Sushi und vegane Spare Ribs stehen auf der Karte. „Es fängt bei den kleinsten Sachen an“, sagt die neue Lokalbesitzerin und spielt dabei auf die veganen Inhaltsstoffe an. So verwendet die VJFB etwa keinen Haushaltszucker, sondern Agavendicksaft oder braunen Zucker. Auch die Seifen auf den Unisex-Toiletten sind vegan. Trotz des gänzlich veganen Konzeptes betont die 39-Jährige: „Jeder ist bei uns willkommen.“ Wichtig zu beachten seien aber zwei Besonderheiten des Lokals. So setzt das Unternehmerpaar ausschließlich auf kontaktlose Bezahlung und verzichtet außerdem auf die Möglichkeit zu reservieren.
Um ein übliches Restaurant handelt es sich bei der VJFB jedenfalls nicht. Das Lokal hat mehr zu bieten. „Abends wird die Bar zu einer halben Disco“, sagt Schnitzer. Gute Musik und die richtige Beleuchtung sollen das passende Ambiente schaffen, um einen der vielen Cocktails zu genießen. Obwohl der Standort in Köln gerade erst seine Türen geöffnet hat, stehen bereits Überlegungen für eine weitere Filiale in Berlin im Raum. „Wenn man selbst nicht an seine eigenen Projekte glaubt, macht man irgendwas falsch“, meint Mitinhaberin Ina Schnitzer.
Vegan Junk Food Bar, Hohenzollernring 21bis 23, Sonntag bis Donnerstag 12 bis 23.30 Uhr, Freitag und Samstag 12 bis 2 Uhr.