Im März schockte ein Mann Reisende am Flughafen, als er mit einem gestohlenen Wagen mehrere Menschen verletzte. Nun gibt es neue Details zum Beschuldigten.
Flughafen Köln/BonnAmok-Fahrer soll eingewiesen werden – neue Details
Es war ein Schock für Reisende am Flughafen: Ein Mann (57) fuhr mit einem gestohlenem Mietwagen in Parkhaus 2 am Flughafen Köln/Bonn Amok, beschädigte zahlreiche Autos und verletzte mehrere Menschen.
Amokfahrt in Köln: Täter soll an akuter Psychose leiden
Nun gibt es neue Details: Der Beschuldigte soll dauerhaft in ein Krankenhaus eingewiesen werden. Dies fordert die Kölner Staatsanwaltschaft nach dem Ende ihrer Ermittlungen und hat eine entsprechende Antragsschrift formuliert. Ein Sprecher des Landgerichtes bestätigte den Eingang bei Gericht. „Die Staatsanwaltschaft geht davon, dass der Beschuldigte das Geschehen am Flughafen im Zustand der Schuldunfähigkeit begangen hat, weil er an einer akuten Psychose leidet“, teilte das Gericht mit. Dem Beschuldigten werden insgesamt acht Fälle zur Last gelegt: Sechs Fälle des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, teilweise in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung, ein Fall des Diebstahls und ein Fall des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamten.
Am 24. März, gegen 9.30 Uhr, soll der 57-Jährige in dem Parkhaus den Minibus einer Autovermietung gestohlen haben. Der Wagen war dort zur Reinigung abgestellt. Zeugen gaben an, dass der Mann bei seiner Irrfahrt mit dem Fahrzeug gegen mehrere geparkte Autos stieß und Fußgänger anfuhr. Laut Polizei in zwei Fällen mit Absicht. „Der hat geschaltet, ist immer wieder vorwärts und rückwärts gefahren“, sagte ein Polizeisprecher. Ein Mensch wurde dabei eingeklemmt und erlitt Rippenbrüche. Nach ersten Erkenntnissen hatten Sicherheitskräfte den Mann zuvor zweimal wegen seines Verhaltens des Geländes verwiesen.
Bei Festnahme „wie ein Berserker“ gewehrt
Beim zweiten Mal sprachen Polizisten einen Platzverweis aus. Doch dem kam der Verdächtige nicht nach. Nach Angaben eines Polizeisprechers leistete der 57-Jährige bei seiner Festnahme Widerstand. „Der Mann wehrte sich wie ein Berserker. Er schlug und trat wild um sich“, sagte ein Polizeisprecher. Zwei Beamte verletzten sich dabei leicht. Der Beschuldigte wurde zur ärztlichen Untersuchung zunächst in eine Kölner Klinik gebracht. Über eine dauerhafte Einweisung wird dann in einem möglichen Prozess von einem Richter entschieden.
Nach Rundschau-Informationen aus Polizeikreisen soll der Mann bereits in Dortmund wegen seiner augenscheinlichen Erkrankung auffällig geworden sein. Der Fall ist noch nicht terminiert, teilte das Gericht weiter mit. „Wir gehen von einer zeitnahen Terminierung bis spätestens im Herbst aus“, betonte der Sprecher gegenüber der Rundschau.